Schweizer halten an Auslandsreiseplänen fest
Eine Umfrage, wie es sie in der aktuellen Situation rund um Covid-19 quasi an jeder Ecke gibt. Und doch sind die Ergebnisse alles andere als vorhersehbar: Wohin gehen Sie dieses Jahr in die Ferien? Das war die Frage, die die Redaktion von Travelnews.ch vergangene Woche ihren Lesern stellte. Was diese Frage ausserdem zeigte? Die Schweizer scheinen im Rahmen der jetzigen Krisensituation offenbar ziemlich gelassen in die Zukunft zu blicken.
Mehr als 500 Leser der schweizerischen Reisenachrichten haben sich an der oben beschriebenen Umfrage beteiligt, 518 um genau zu sein. Die Ergebnisse sind überraschend – und eindeutig. Wer noch in diesem Jahr ins Ausland gehen möchte, hält offenbar auch weiterhin an diesen Plänen fest, und storniert erst einmal nichts. 48 Prozent aller Befragten gaben an, die Entwicklung der jetzigen Situation im Auge zu behalten aber vorerst an den eigenen Reiseplänen festzuhalten, und von einer Umbuchung und dergleichen abzusehen.
Nicht stornieren ist günstiger
Lediglich 19 Prozent aller Befragten habe die Auslandsferien mittlerweile auf ein anderes Datum verschoben. Ausserdem ist der Anteil derjenigen, die ihre Reisepläne bereits stornierten, mit nur 9 Prozent vergleichsweise gering. Und auch die von Medien und Politik aktuell hochgepriesene Alternative der Inlandsreise scheint für schweizerische Touristen in diesem Jahr keinen Platz auf der Agenda zu finden: Lediglich 11 Prozent aller Befragten könnten sich vorstellen, ihre Reisepläne innerhalb der Schweiz auf eine inländische Destination zu verlegen.
Dass Schweizer aktuell lieber abwarten als zu reagieren, könnte durchaus mit den 200 Franken Annullationsgebühr zusammenhängen, die Reisende bei einer Stornierung aktuell zu zahlen haben. Erst knapp 32 Tage vor der Abreise würden sich diese Kosten erhöhen – und auch das nur unter der Bedingung, dass die Reise überhaupt stattfinden würde. Die Anzahl von durchgeführten Stornierungen lässt sich also keineswegs gleichsetzen, mit der Anzahl derjenigen, die keine realistische Hoffnung mehr auf die tatsächliche Durchführbarkeit ihrer Pläne hegt – nicht zu stornieren ist aktuell einfach billiger.
Fazit zu den geplanten Auslandsreisen der Schweizer
Die aktuelle Krisensituation rund um Covid-19 bewirkt national wie international aktuell vor allem Eines: Verluste. Auf Kunden- wie auf Unternehmensseite müssen sich Reisende aktuell mit Absagen, Stornierungen und Umbuchungen beschäftigen, und zudem häufig auf lang ersehnte Planungen verzichten. Dass man im Lichte dieser Situation dazu neigt, solange wie möglich an den eigenen Plänen festzuhalten, ist einerseits absolut nachvollziehbar und andererseits vermutlich ziemlich schlau: Neben den Einsparungen, die man durch eine späte Stornierung vielleicht erhält, bleibt man so flexibler. Denn wer kann schon wissen, wie (schnell) sich die aktuelle Situation weiterentwickelt? In Krisenzeiten wie dieser heisst die richtige Strategie wohl: Auf Nummer sicher gehen!