Der Bundesrat hat sich gestern auf einige Erleichterungen der aktuellen Beschränkungen in der Schweiz geeinigt. In Hinblick auf Reisen ändert sich für den Moment allerdings nichts.
Die Schweiz kämpft genauso wie ihre Nachbarn weiterhin gegen das Coronavirus, weswegen starke Einschränkungen des täglichen Lebens notwendig sind. Der Bundesrat hat nun allerdings einen Plan mit drei Schritten veröffentlicht, in dem die ersten Lockerungen kommuniziert werden. So dürfen bestimmte Läden und Dienstleister etwa ab dem 27. April wieder öffnen. Gleichzeitig ändert sich beim Thema Reisen nichts: Alle bisherigen Regeln gelten auch weiterhin.
Von nicht notwendigen Reisen wird abgeraten
Mitte März hat der Bundesrat erstmals darauf hingewiesen, dass die Bürger von Reisen absehen sollen. Für das Ausland gibt es generell entsprechende Beschränkungen seitens der anderen Länder, sodass Reisen ohne zwingenden Grund kaum möglich sind. Im Inland dagegen sind Reisen per se ohne Einschränkungen möglich. Ein Verbot für Reisen im Inland, egal ob auf der Schiene oder mit dem Auto, gibt es nicht. Dennoch rät der Bundesrat auch weiterhin von nicht notwendigen Reisen ab. Davon eingeschlossen sind natürlich auch touristische Reisen, die man aktuell lieber unterlassen sollte.
Anders als in Deutschland gibt es allerdings kein direktes Verbot von Reisen. Während die Deutschen ihre Wohnung teilweise nur unter zwingenden Gründen – zu denen die meisten Reisen nicht gehören – verlassen dürfen, gibt es eine solche Regelung in der Schweiz in keinem Kanton. Dennoch ist es geboten, aktuell nur dann zu verreisen, wenn dies auch zwingend notwendig ist. Bis wann diese indirekte Einschränkung gilt, hat der Bundesrat nicht kommuniziert.
Hotels dürfen auch weiterhin mit Einschränkungen offen bleiben
In den allermeisten Ländern sind Hotels entweder komplett geschlossen, etwa in Spanien, oder dürfen keine touristischen Übernachtungen wie in Deutschland anbieten. Dabei sind Übernachtungen in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben fast in ganz Europa stark eingeschränkt. In der Schweiz dagegen gibt es keine Regelung, die Übernachtungen in Hotels – selbst aus touristischen Gründen – explizit verbietet. Zwar wird von nicht notwendigen Reisen generell abgeraten, dennoch sind Aufenthalte in Hotels nicht verboten und damit auch weiterhin möglich.
Zwar hat ein Grossteil der Schweizer Hotels geschlossen, allerdings halten einige Hotels weiterhin die Stellung, besonders in den Metropolen Genf und Zürich, aber auch in kleineren Städten. In Zürich sind beispielsweise die beiden Luxushotels Baur au Lac und Dolder Grand geöffnet, in Genf das Fairmont sowie das Le Richemond. Die Hotels haben im Sinne geltender Verordnungen alle Erholungs- und Fitnesseinrichtungen sowie alle Restaurants geschlossen. Angeboten wird entweder Room Service oder aber eine begrenzte Karte in einem nur für eigene Gäste zugänglichen Bereich, so etwa im Dolder Grand.
Schweizer dürfen Grenzen weiterhin überqueren
Auch wenn Schweizer keineswegs in allen Nachbarländern aktuell willkommen sind, gibt es zumindest vonseiten der Schweizer Regierung keine Einschränkungen. Alle Grenzen dürfen weiterhin aus beliebigem Grund überschritten werden, bei der Rückkehr ist keine Quarantäne notwendig. Einzig der Einkaufstourismus ist untersagt, hierfür gibt es auch entsprechende Strafen. Beachten solltet Ihr aber auch die jeweils gültigen Einreisebeschränkungen der Zielländer und dortige lokale Einschränkungen, etwa in Hinblick auf touristische Übernachtungen oder Ausgangsbeschränkungen.
Fazit zu den weiterhin gültigen Reisebeschränkungen
Der Bundesrat verändert in Hinblick auf Reisen mit den neuen Lockerungen nichts. Das ist zum einen keine gute Nachricht, weil keine Besserung für die Tourismusindustrie in Sicht. Zum anderen behält die Schweiz anders als die meisten Länder Europas allerdings eine vergleichsweise legere Haltung bei. Reisen sind demnach weiterhin möglich, wenngleich davon abgeraten wird. Dasselbe gilt auch für Übernachtungen in Hotels.
