Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen des nationalen und internationalen Flugverkehrs schickt Lufthansa zwei Drittel aller Mitarbeiter in Kurzarbeit. Die Kurzarbeit beginnt Angaben zufolge sofort.
Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff: Immer mehr Unternehmen haben mit Einnahmeausfällen zu kämpfen. Durch unter anderem die globalen Einreisebeschränkungen kommt der internationale Flugverkehr immer weiter zum Erliegen. Auch Lufthansa und dessen Tochter Swiss ziehen Konsequenzen aus diesen Entwicklungen.
Lufthansa schickt zwei Drittel der Belegschaft in Kurzarbeit
Wie wir die vergangenen Wochen berichtet haben, steht der Großteil der Flotte des Kranich-Konzerns aktuell am Boden. Viele Mitarbeiter haben kaum mehr Arbeit die anfällt, zudem hat die Airline mit erheblichen monetären Einbussen zu rechnen. Deswegen hat der Lufthansa Konzern für 87’000 der 138’000 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt.
Swiss beantragt für alle Angestellten Kurzarbeit
Betroffen von der Kurzarbeit sind der Großteil der Lufthansa zugehörigen Unternehmen. Die Swiss hat Kurzarbeit für die gesamte Belegschaft von über 9’500 Angestellten beantragt. Die Kurzarbeit wurde für die nächsten drei Monate bewilligt.
Bei der Kernmarke Lufthansa handelt es sich etwa um 27’000 Mitarbeiter und bei Austrian beispielsweise um 7’000 Mitarbeiter. Auch bei Brussels Airlines oder den Tochtergesellschaft Lufthansa Technik fällt weniger Arbeit an.
Kernmarke Lufthansa stockt auch Gehälter für Piloten auf
Am Mittwoch, den 02. April, hat sich der Konzern Lufthansa mit der Vereinigung Cockpit (VC) auf Kurzarbeit bis zum Jahresende geeinigt. Laut einem Sprecher der Vereinigung Cockpit sind in Deutschland rund 5’000 Piloten betroffen. Diesen wurde neben dem Arbeitsplatzschutz zusätzlich eine Aufstockung des Corona-Kurzarbeitergeldes zugesagt. Bereits vereinbarte Gehaltssteigerungen für April wurden verschoben.
Lufthansa stockt das Gehalt der Piloten über die gesetzlichen Kurzarbeitersätze auf. So erhalten Kapitäne eine Netto-Gehaltsaufstockung auf 85 Prozent, Senior First Officer auf 86 Prozent und First Officer auf 87 Prozent. Auch wenn die Einigung ebenfalls für Germanwings-Piloten gelten sollte, nimmt der Konzern aktuell noch Abstand von dieser Aussage.
Pläne zur Wiederaufnahme des Flugverkehrs gibt es nicht
Der Flugverkehr ist durch Ausgangssperren, den Aufruf, zu Hause zu bleiben und geschlossene Grenzen massiv erlahmt. Die Zahl der Flüge ist innerhalb eines Monats um etwa 40 Prozent zurückgegangen. Das ermittelte der Online-Dienst Flightradar24, der weltweit Flieger trackt, die für die zivile Luftfahrt genutzt werden. Zurzeit fliegen nur noch 60 der 760 Maschinen des Konzerns. Damit bietet die Lufthansa Group nur noch rund 5 Prozent der ursprünglichen Verkehrsleistung an. Die Swiss fliegt nur noch mit einem Minimalflugplan und hat zurzeit lediglich sechs Maschinen in der Luft. Über 80 Flieger müssen am Boden bleiben. Neben der Lufthansa erwägt auch die Swiss einen Antrag auf Staatshilfe. Vertreter der Behörden möchten zu den Entwicklungen keine Angaben machen. Bisher hat der Konzern auch noch keine konkreten Pläne zur Wiederaufnahme des Flugverkehrs geäußert.
Fazit zu der Anmeldung zur Kurzarbeit
Viele Personen mussten wegen der globalen Ausbreitung des Coronavirus ihre Flüge stornieren oder umbuchen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Mitarbeiter des Konzerns und auch die der Swiss Belegschaft aufgrund der fast gänzlichen Einstellung des Flugbetriebes zum Grossteil in Kurzarbeit geschickt wurden. Dass diese trotzdem 90 Prozent des Gehalts bekommen ist eine erfreuliche Neuigkeit für die Belegschaft. Wir hoffen trotzdem, dass sich diese Krise bald wieder legen wird und wünschen den Mitarbeitern der Fluggesellschaften alles Gute und eine baldige Rückkehr in ihren Berufsalltag!