Der sich sowieso schon seit bereits längerer Zeit in einer Krise befindliche US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing, wird von der Corona-Krise wirtschaftlich aktuell besonders hart getroffen. Dabei hat der Konzern auf die Krise bereits mit einer Drosselung der Produktion reagiert, doch muss hier wohl nochmal nachsetzen. Indes bittet man in Washington um finanzielle Hilfen.
Boeing bittet Regierung um Hilfe
Am Montag gab Boeing bekannt, dass im Kampf gegen die Corona-Krise die Produktion noch weiter reduziert werden soll. Das betrifft als Nächstes demnach vor allem die Produktionsstätten im US-Bundesstaat Washington, in der Region Puget Sound. Im Zuge dessen sollen die Fabriken dort auch sorgfältig gesäubert werden. Wie Boeing dazu mitteilte, würden diese Massnahmen ergriffen, “um das Wohlergehen der Beschäftigten, ihrer Familien und der örtlichen Gemeinden sicherzustellen”.
Die Flugzeugproduktion bei den US-Amerikanern ist seit Beginn der langen Krise rund um das Sorgenkind 737 MAX, das in zwei verheerende Flugzeugabstürze verwickelt war, ohnehin stark zurückgefahren worden. Bis dato dürfen die MAX-Maschinen weltweit nicht abheben, was angesichts der aktuellen Lage aber momentan sowieso kaum eine Rolle spielen dürfte. Jedoch gerät Airbus’ grösster Konkurrent durch die vorherige und anhaltende MAX-Krise und das nun grassierende Coronavirus weiter in heftige Bedrängnis.
Deshalb befindet sich Boeing zurzeit auch in Gesprächen mit der US-amerikanischen Regierung, um finanzielle Hilfen zu verhandeln. In der Zwischenzeit hat US-Präsident Donald Trump bereits ein billionenschweres Hilfspaket für die ebenfalls stark angeschlagene Wirtschaft in den USA in die Wege geleitet. Inwieweit Boeing davon profitieren könnte, ist noch nicht klar. Zuvor hat Boeing auch auf finanzieller Ebene bereits reagiert und so die Gehälter auf der Chefebene, Aktienrückkäufe und die Dividende zunächst komplett ausgesetzt.
Fazit zur Situation bei Boeing
Diverse Unternehmen der Luftfahrtbranche, die sich schon zuvor in einer schwierigen Situation befanden, werden besonders hart von der Corona-Krise getroffen und sind auf staatliche finanzielle Hilfen angewiesen. So gerät auch der schon heftig angeschlagene US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing immer weiter in die Misere. Nachdem es zuvor ein wenig Bergauf gegangen war, kommt die aktuelle Situation dem Unternehmen besonders ungelegen. Wie es um Boeing am Ende schliesslich bestellt sein wird, bleibt – wie aktuell so vieles – einfach abzuwarten.