Das Coronavirus hat Deutschland fest in der Mangel und besonders die Airline-Branche liegt nahezu am Boden, allein die Lufthansa hält nur noch gut 5 Prozent der Kapazitäten aufrecht. Nun könnte ein weiteres “prominentes” Opfer folgen: Der Flughafen Berlin Brandenburg.
Corona-Verdachtsfall auf BER-Baustelle
Beziehungsweise weniger der Flughafen selbst, als der geplante Eröffnungstermin im Oktober. Schuld daran hat auch hier das sich heftig in Deutschland ausbreitende Coronavirus, denn nach wie vor gibt es laut dem zuständigen TÜV noch erhebliche Mängel auf der “ewigen Baustelle”, die es zu beseitigen gilt. Das sollte dabei eigentlich auch noch im Zeitrahmen geschehen, sodass sich das BER-Management bis zuletzt sicher war, dass der geplante Starttermin nicht gefährdet sei.
Doch die benötigte “§7-Bescheinigung” des TÜV wird es im benötigten Zeitraum wohl nicht mehr geben. Des Weiteren hat der TÜV jüngst alle Mitarbeiter von der BER-Baustelle abgezogen, da es einen Corona-Verdachtsfall geben soll. Dieser Umstand dürfte eine baldige Ausstellung der dringend benötigten Zertifikate nahezu unmöglich machen. In einzelnen Fällen könnten die Mitarbeiter jedoch vom Home Office aus arbeiten und immerhin einen Teil der notwendigen Dokumentationen erledigen.
Flughafengesellschaft rutscht in finanzielle Krise
Darüber hinaus zweifelt das Management vermehrt, wie der geplante Probebetrieb, der in wenigen Wochen beginnen soll, angesichts der aktuellen Situation überhaupt stattfinden kann, schliesslich nehmen hier zahlreiche Menschen auf einmal teil. So wird stark bezweifelt, dass das Gesundheitsamt den Testläufen grünes Licht geben wird. Deswegen möchten die Flughafenbetreiber zunächst abwarten und dann entscheiden.
Würde sich der Eröffnungstermin wiederholt verschieben, würde dies weitere finanzielle Einbüssen für die Berliner Flughafengesellschaft bedeuten, schliesslich sind an den anderen beiden Hauptstadtflughäfen die Auswirkungen der Corona-Krise bereits jetzt deutlich spürbar und erst vor kurzem erklärte der Vorsitzende Engelbert Lütke Daldrup, dass man dringend Staatshilfen benötige. Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Einnahmen bereits um gut die Hälfte gesunken und die Talsohle ist dabei noch lange nicht erreicht.
Fazit zur möglichen Verschiebung der BER-Eröffnung
Sicherlich mögen sowieso nicht allzu viele an den neuen Eröffnungstermin für den BER geglaubt haben und blickt man in die nahe Vergangenheit, ist dies auch nicht verwunderlich. Nun schienen die Zeichen bis vor kurzem jedoch tatsächlich auf Eröffnung zu stehen, weshalb der bevorstehende neue Rückschlag um so tragischer ist. Immerhin hätte der neue Hauptstadtflughafen nun aber einem absolut nachvollziehbaren Grund für eine weitere Verschiebung des Termins, für den sie wirklich mal nichts können.