JetClass ist ein Start-up, welches mit verschiedenen Privatjets Ziele innerhalb Europas anfliegt. Das Unternehmen bietet neben Vollcharter-Flügen auch einen Einzelplatz-Verkauf, seit fast zweieinhalb Jahren auch ab Zürich. Bisher gab es Flüge von Zürich aus nach Luxemburg und Brüssel, zwei weitere Strecken folgen nun für 2020.

Privatjet? Gebucht über Momondo

Ein spannender Aspekt der Flugbuchung bei JetClass sind die Buchungswege. Da die Airline nicht, wie zum Beispiel der Wettbewerber NetJets, nur exklusiv Geschäftsflüge anbietet, ergeben sich durch die Linienflüge in den kleinen Jets auch weitere Buchungswege. Die Flüge fangen zwar bei einem Preispunkt von rund 430 Franken je Person an, dafür aber die Chance zu haben potentiell alleine im Flugzeug zu sitzen kann sich das lohnen. Dieses Konzept hat aber dafür gesorgt, dass die Airline auch Flüge über Online-Reisebüros wie Momondo und Expedia verkauft, gleichzeitig aber auch das Finden der Flüge über Google Flights ermöglicht. Über diese verschiedenen Kanäle schafft die exklusive Airline es sicher auch Gäste anzulocken, die den Flug sonst nicht in Erwägung gezogen hätten. Nach dem Erfolg der bisherigen zwei Routen ab Kloten folgt nun eine weitere Verbindung, mit mehr Wettbewerb: Zürich-Frankfurt. Auf der Strecke fliegen die Swiss (4 Mal) und Lufthansa (6 Mal) bereits 10 Mal täglich je Richtung – JetClass fügt nun also die 11. Verbindung hinzu. Für den zufällig ausgewählten 28. Januar schlägt die oneway Verbindung mit dem Cessna Jet laut ITA-Matrix mit ganzen 590 Franken zu Buche. Die Verbindung verlässt Kloten um 08:30 am Morgen und landet 35 Minuten später um 09:05 Uhr in Frankfurt. Der Preis klingt im ersten Moment sehr hoch für so eine kurze Verbindung, ist aber tatsächlich der günstigste oneway-Flug an diesem Tag:

JetClass ZRH FRA Swiss Lufthansa Privatjet

An anderen Tagen sieht das Preisgefüge wieder anders aus, JetClass versucht sich aber an eine andere Zielgruppe als die normalen Linienflüge zu richten.

Eigener Linienflug? Neue Option für Firmen mit regelmässigen Flügen

Ab Januar folgt eine weitere Änderung bei der Airline. Neu können Organisationen und Unternehmen bei der Airline eine regelmässige Flugverbindung zwischen zwei Flughäfen zu den passenden Zeiten aufbauen lassen. Was grosse Unternehmen wie die Volkswagen AG mit einer eigenen Flotte an Flugzeugen, oder auch Airbus mit dem Werksshuttle ab Toulouse bereits tut soll so für andere, kleinere Unternehmen möglich werden. Besonders im Fokus stehen hier Routen die Mitarbeiter regelmässig zurücklegen müssen, auf denen es aber von anderen Fluggesellschaften keinen passenden Linienflug gibt.

Fazit zur Entwicklung von JetClass

Die Entwicklung des Airline-Marktes bringt immer wieder spannende neue Produkte mit sich. Die bisherigen Verbindungen des Airline-Start-ups scheinen gut zu laufen und für den einen oder anderen Gast ist die kürzere Flugzeit, aber besonders die höhere Effizienz beim Ein- und Aussteigen an Internationalen Drehkreuzen wie Frankfurt sicher ein grosses Argument für einen solchen Flug. Wenn die Preise sich noch passend entwicklen erleben wir vielleicht auch mal einen Flug unseres Teams auf einem solchen Jet und können damit Jans Erfahrung eines Privat-Jet-Fluges auch einmal erleben.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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  • Angesichts der weltweiten notwendigen Anstrengungen, die Treibhausgasemissionen zu senken, habe ich wirklich Mühe, diese neue Dienstleistung zu begrüssen. Erstens, indem sie das Fliegen noch bequemer macht, sorgt sie für zusätzlichen Wachstum der Vielfliegerei. Zweitens, kleinere Jets belasten die Umwelt per Passagier und Kilometer viel mehr als herkömmliche Flugzeuge. Drittens, dass das Geschäftsmodell absichtlich in Kauf nimmt, halbleere Jets fliegen zu lassen, macht die Umweltrechnung noch schlimmer.
    Dies alles zeigt, dass Firmen keine Eigenverantwortung für das Klima wahrnehmen. Deswegen setze ich mich für ein Verbot von Privatjets.
    https://banprivatejets.org/wieso-privatjets-verbieten/

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