Boeing tut sich auch weiterhin schwer aus den Negativschlagzeilen herauszukommen. Neben der Dauerkrise rund um die 737 MAX, der so langsam aber sicher der Wiederflug bevorsteht, gibt es mit der Boeing 777X ein weiteres Sorgenkind bei den US-Amerikanern.

Dass das neuste Langstreckenflugzeug von Boeing den Zeitplan in Sachen Erstflug und Erstauslieferung nicht einhalten werden wird, ist hinlänglich bekannt. So kam es vor kurzer Zeit bei einem Test der 777X zu einem herben Rückschlag, welcher wohl deutlich grösser war, als bisher bekannt.

Riss im Rumpf liess Frachttür explodieren

Bei dem Statiktest, die Boeing an ihrem neusten Flugzeugmodell 777X Anfang September vornahm, gab eine der Passagiertüren nach, die daraufhin aus dem Rumpf des Jets heraus gedrückt wurde. Und als wäre dieser Vorfall nicht schon schlimm genug für den US-amerikanischen Flugzeugbauer, berichtete die Zeitung Seattle Times, dass bei dem genannten Vorfall nicht nur eine Frachttür betroffen war, sondern auch der Rumpf der 777X einen erheblichen Schaden erlitt. Laut dem Bericht riss dabei nämlich der Rumpf des flugunfähigen Prototypen von unten her auf.

Bei dem Statiktest wird ein Flug auf Reiseflughöhe simuliert, bei dem das Flugzeug bewusst über seine Grenzen beladen, die Flügel über ihr Limit gebogen und die Kabine unter Druck gesetzt wird. Weiter berichtet die Zeitung, dass sich demnach der Riss als erstes auftat und sich aufgrund dessen die Struktur rund um eine Passagiertür direkt hinter einem der Flügel nachgab und diese somit einfach heraus fiel. Als Folge des Vorfalls ist der Prototyp, von denen es insgesamt zwei geben soll, nun nicht mehr zu gebrauchen.

Laut eines Boeing nahen Insiders sei es trotz des Fehlschlags allerdings nicht notwendig den Test zu wiederholen, da dieser dem Ziel von Boeing schon äusserst nahe gekommen sein soll. Demnach würde Boeing nur noch den Rumpf entsprechend verstärken und dies mithilfe von Analysen nachweisen müssen. Dies genüge, um dem fehlenden letzten Prozent nachweisen zu können. Schliesslich lag die Belastung der 777X beim finalen und extremsten der Tests bereits bei 99 Prozent, als der Riss auftrat. Allerdings geschah dies unter den Augen von Vertretern der US-amerikanischen Luftaufsichtsbehörde FAA, die die Tests begleiteten.

Boeing rechnet nicht mit weiteren Verzögerungen

Boeing hüllte sich bis dato ob des Vorfalls in Schweigen, erklärte inzwischen jedoch, dass die Untersuchungen zum Vorfall noch nicht gänzlich abgeschlossen sind. Allerdings seien laut dem Flugzeugbauer demnach weder die Gesamtkonstruktion der 777X, noch der geplante Erstflug in Gefahr. Entsprechend rechnet Boeing im Moment auch nicht mit weiteren Verzögerungen.

Boeing 777X

Neben dem Drama rund um die Boeing 737 MAX, macht auch die 777X immer wieder schlecht von sich reden. Neben den nun bekannt gewordenen Vorfällen bei dem Statiktest, hat das Flugzeug ausserdem mit mehreren Triebwerksproblemen zu kämpfen, was auch weiterhin den Hauptgrund für die Verspätungen bei den Auslieferungen und der mehrmaligen Verschiebung des Erstfluges darstellen dürfte.

Fazit zur Situation bei der 777X

Auch die Boeing 777X bereitet dem US-amerikanischen Flugzeugbauer immer wieder Probleme und führte bereits dazu, dass der Zeitplan des neusten Langstreckenjets angepasst werden musste, sehr zum Ärger für Airlines wie die Lufthansa. Wenngleich sich ein Riss im Rumpf nach einem nicht unbedeutendem Problem anhört, lagen die Belastungstests bereits bei 99 Prozent, wonach das Ziel unter den extremen Bedingungen fast erreicht war. Ein Problem also, dass Boeing durchaus schnell und leicht aus der Welt schaffen könnte, ohne den Zeitplan weiter zu gefährden.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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