Qatar Airways will wie auch viele andere Airlines das Streckennetz stark erweitern.

Bereits Türkish Airlines hatte angekündigt, die Flotte in den nächsten zehn Jahren deutlich zu vergrössern. Wie airliners berichtet, hat nun auch der Vorstandsvorsitzende von Qatar Airways Akbar Al Baker grosse Pläne, die jedoch von einigen Faktoren abhängen. Die Airline aus dem gleichnamigen Emirat fliegt zur Zeit 170 Ziele weltweit an. Sie hat eine der jüngsten Flotten der Welt und gehört auch zu den besten Airlines.

Lieferung zusätzlicher Flugzeuge erforderlich

Während der Arabian Travel Market Konferenz in Dubai teilte Akbar Al Baker mit, dass die Fluggesellschaft plant, 190 Ziele anzufliegen. Mit der Auslieferung neuer Flugzeuge könnte man sogar bis zu 255 Ziele erreichen.

“Abhängig von den Flugzeugauslieferungen könnten wir vielleicht 85 oder 90 Destinationen hinzufügen.”

Akbar Al Baker, Vorstandsvorsitzender von Qatar Airways

Der Vorstandsvorsitzende geht davon aus, dass sowohl Boeing als auch Airbus demnächst mit der Auslieferung beginnen werden. Durch Verzögerungen im Lieferprozess hatte man die Expansionspläne vorerst eher niedrig gehalten.

Qatar Airways A350

Zwischen Qatar Airways und Airbus ist ein langer Rechtsstreit vor einigen Monaten beigelegt worden. Dabei ging es um Schäden an der Aussenhaut der bereits ausgelieferten A350 Maschinen. Nachdem Airbus die Bestellung von 73 A350 der Airline storniert hatte, ist der Auftrag inzwischen wieder angenommen worden. Akbar Al Baker geht nun davon aus, dass diese Flugzeuge in “nicht allzu ferner Zukunft” an die Airline übergeben werden.

Auch bei Boeing gab es Verzögerungen bei der Auslieferung der 777x und 787. Aufgrund von Bedenken der US-Luftfahrtbehörde FAA wurde im Februar die Auslieferung der 787 kurzzeitig eingestellt, um zusätzliche Untersuchungen am Rumpf durchzuführen.

Qatar Airways A380

Um die Engpässe zeitnah zu überbrücken, hatte Qatar Airways den Airbus A380 entgegen der ursprünglichen Planung zurückgeholt und setzt diesen auch weiterhin ein. Es werden auch zeitnah mehrere kleinere Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX 8 von der russischen Airline S7 übernommen, um die Flotte kurzfristig zu vergrössern.

Zusammenarbeit mit der Fluggesellschaft Saudi-Arabiens geplant

Die neu gegründete Fluggesellschaft Riyadh Air möchte anderen Airlines der Golfregion Konkurrenz machen. Akbar Al Baker plant die Zusammenarbeit mit der Airline im Rahmen einer Codeshare-Partnerschaft oder der gegenseitigen technischen Unterstützung.

“Es gibt viel Geschäft für alle. (…) Wir werden mit ihnen zusammenarbeiten und sie unterstützen”, sagte er.

Akbar Al Baker, Vorstandsvorsitzender von Qatar Airways

Die Auslastung der Flüge bei Qatar Airways liegt trotz der Energiekrise auf einem hohen Niveau. In 2022 lagen die Ausgaben für Treibstoff ungefähr 2,19 Milliarden Euro über der geplanten Summe. Man habe Möglichkeiten gefunden, für einen gewissen Zeitraum die steigenden Kosten nicht an den Kunden weiterzugeben. Es laufen zudem Verhandlungen mit den Ölkonzernen, die Produktion von nachhaltigem Kerosin (SAF) zu erhöhen und den Preis auf ein deutlich niedrigeres Niveau zu senken. Qatar plant, diesen Treibstoff zukünftig selber herzustellen. Auch in der EU ist SAF ein Thema. Fluggesellschaften sollen nun finanziell unterstützt werden, wenn sie auf Nachhaltigkeit setzen.

Fazit zur Expansion von Qatar Airways

Der Vorstandsvorsitzende von Qatar Airways Akbar Al Baker plant zukünftig 255 Ziele weltweit mit der Airline anzufliegen. Allerdings ist die Airline bei der Umsetzung der Ziele von der Lieferung neuer Flugzeuge abhängig. Hierbei darf die Nachhaltigkeit des Kraftstoffes nicht ausser Acht gelassen werden. Verhandlungen mit den Ölkonzernen hierzu laufen. Da Qatar Airways regelmässig zu einer der besten Airlines der Welt gewählt wird, dürfte es viele Reisende freuen, dass mit der Airline zukünftig noch mehr Destinationen erreichbar sind.

Autor

Wenn Simone unterwegs ist ist sie glücklich. Das Reisen selbst, aber auch die Planung dazu, sind Dinge, die für sie unter anderem das Leben so lebenswert machen. Ganz nach dem Motto: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub.

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