Es war bisher kein gutes Jahr für die Aviatik. Das hat auch der Zürcher Flughafen zu spüren bekommen. Nach einer kurzfristigen Erholung der Lage ist die Anzahl der Starts und Landungen im September wieder eingebrochen.

Nach einem fast vollständigen Erliegen des Flughafenbetriebs im April stiegen die Flugbewegungen nach und nach wieder an. Im August wurde bereits von einer leichten Erholung der Passagierzahlen gesprochen. Dieser Trend hat im September allerdings wieder ein Ende genommen. Rund 12 Prozent weniger Starts als im August konnten in dem Monat verzeichnet werden, so berichtet unter anderem die htr hotel revue.

Der Trend der Erholung scheint beendet

Im April ging zwischenzeitlich fast gar nichts mehr. Die Corona-Pandemie hat eine Situation geschaffen, mit der noch zum Jahresanfang keiner gerechnet hat. Als der internationale Reiseverkehr im Zuge dessen ebenfalls ausblieb, gab es auch am Flughafen Zürich praktisch einen Stillstand. Die Starts und Landungen sowie die Passagierzahlen gingen auf ein Minimum zurück. Das schlug sich dann auch direkt auf die finanzielle Lage des grössten Schweizer Airports nieder. Der Umsatz brach fast um die Hälfte ein. Mehrere Millionen Franken an Verlusten wurden in der ersten Jahreshälfte gemeldet.

Flughafen Zuerich Kloten

Doch nachdem der erste grosse Einschlag der Krise vorüber war, zeichnete sich eine langsame Erholung ab. Insbesondere in den Sommermonaten konnten wieder steigende Passagierzahlen gemeldet werden – Corona-Lockerungen und die Sommerferienzeit brachten wieder mehr Maschinen von Zürich aus in die Luft. Dieser Trend scheint nun beendet zu sein. Nachdem der August 58 Prozent unter dem Vorjahresvolumen lag, zeigten sich im September nun schon wieder 62 Prozent weniger Starts und Landungen als in der Vorjahresperiode. Zunächst klingt das nach keinem grossen Unterschied. Dieser wird allerdings deutlich, wenn man die beiden Monate direkt miteinander vergleicht. Nur 4’477 Starts gab es im September und damit satte 12 Prozent weniger als im Vormonat.

Saison und Corona-Massnahmen als Hauptursachen

Die Gründe für den Rückgang an Starts und Landungen am Zürcher Flughafen im September scheint auf der Hand zu liegen und doch ist es ein Zusammenspiel mehrerer Umstände. Ein Hauptfaktor ist, dass der September generell schwächer als der Vormonat ist, da im August die meisten Ferienflüge abgewickelt werden. Nach den Sommerferien verreisen in der Regel schlichtweg weniger Personen, es werden also weniger Flüge angeboten.

Airport Zurich Empty

Doch in diesem Jahr spielt auch die sich erneut verschärfende Entwicklung rund um die Corona-Pandemie eine grosse Rolle. Die Flugpläne wurden aufgrund dessen wieder etwas reduziert. Durch die erneut vielerorts wieder erhöhten Einreisebeschränkungen fiel so manch ein ursprünglich geplanter Flug wieder weg. Für die Wintermonate wurde seitens einiger Airlines auch schon ein eher ernüchterndes Bild gezeichnet. So rechnet zum Beispiel Swiss damit, dass mit dem kürzlich veröffentlichten Winterflugplan nur etwa 30 bis 40 Prozent der Vorjahreskapazitäten erreicht werden.

Fazit zum Rückgang der Flugbewegungen am Zürcher Flughafen

Aufgrund der wieder verstärkt negativen Berichterstattung über die Lage der Airlines, die weniger Flüge als geplant durchführen können und Prognosen nach unten korrigieren mussten, war es eigentlich zu erwarten, dass auch die Flughäfen dies zu spüren bekommen. In diesem Fall spielen allerdings auch die Saisonalitäten eine grosse Rolle, da das gewinnbringende Feriengeschäft vorerst vorbei ist. Mitte Oktober werden vom Zürcher Flughafen die exakten Statistiken der Flugbewegungen, der Passagierzahlen und des Frachtaufkommens publiziert und dann wird vermutlich noch deutlicher, wie ernst die Lage wirklich steht.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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