Im Rahmen einer Kampagne sollen Reisende in der Schweiz zu Coronatests aufgefordert werden. Diese kommen jedoch nur bei wenigen Schweizer Rückkehrern an.

Weltweit laufen Kampagnen, die Menschen zur Impfung gegen das Corona-Virus ermutigen sollen. Das BAG fährt seit Anfang August zudem eine Kampagne, um Reisende zum Test zu ermutigen, sollten sie weder geimpft noch genesen sein. Dafür sollen auch Mitteilungen per SMS verschickt werden. Problem ist: Diese kommen nur bei wenigen Ferienrückkehrern an. Dem Bund seien dabei die Hände gebunden, wie SRF berichtet.

Kampagne ohne Ziel?

In der Schweiz ist man beinahe wieder in der Normalität angekommen: Die Quarantänepflicht für Einreisende aus anderen Schengen-Mitgliedstaaten wurde abgeschafft. Die BAG-Liste ist mittlerweile gänzlich leer und wer ein Impfzertifikat vorweisen kann, darf auch ohne Maske Veranstaltungen, Clubs und Konzerte besuchen. Nun steigen die Fallzahlen in der Schweiz wieder stark an – auch durch Ferienrückkehrer begünstigt. Der Bundesrat gab die Aufhebung der Quarantänepflicht für Geimpfte und Genesene bekannt. Nur kurze Zeit später teilte der Bund die Empfehlung mit, ab sofort nur noch auf Auslandsreisen in Staaten mit einer besorgniserregenden Variante zu verzichten. Und eine neue Kampagne startete, da sich das BAG aufgrund der steigenden Zahlen besorgt zeigte.

Seit Anfang August ruft das BAG mit Plakaten und digitalen Werbemitteln Reiserückkehrer dazu auf, sich nach Rückkehr testen zu lassen. Der Appell richtet sich dabei vor allem an Reisende, die nicht geimpft oder genesen sind. Ebenfalls Teil der Kampagne ist eine automatisierte SMS, die Schweizer nach Ankunft erreicht – oder besser gesagt erreichen soll. Die SMS kommt nämlich nur bei wenigen Reisenden an. Das soll an die Kommunikationsunternehmen Swisscom und Salt sowie Sunrise/UPC liegen. Die Telekomtochter Swisscom und Salt verschickt die SMS ohnehin nur an ausländische Nummern. Im Statement gegenüber der NZZ führen sie technische Gründe, Datenschutzbedenken und eine fehlende gesetzliche Grundlage an. Anders sieht das bei Sunrise/UPC aus. Hier werden die Mitteilungen auch an Schweizer Nummern verschickt.

Dem Bund seien dabei hingegen die Hände gebunden. Auf Nachfrage der NZZ heisst es, die SMS würde gratis und freiwillig verschickt werden. Deshalb könne man auch keine Vorgaben machen, an wen die Nachrichten verschickt werden.

Fazit zur SMS-Kampagne

Aktuell werden Reisende in der Schweiz mit verschiedenen Mitteln zum Test nach Einreise aufgefordert. Diese Kampagne richtet sich auch mit SMS vor allem an Reisende, die weder geimpft noch genesen sind. Diese SMS kommen jedoch nicht an. Für den Versand der SMS sind zwei Telekommunikationsunternehmen verantwortlich, eines davon sendet die SMS jedoch nur an ausländische Nummern. Dem Bund seien dabei die Hände gebunden, da man den Unternehmen keine Vorgaben zum Versand machen könne. Inwiefern die Kampagne dann noch zielführend sei, ist fraglich.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.