In einem Gastbeitrag des 44. Politikbriefs des Zürcher Flughafens ergreift ein Nationalrat Philipp Kutter das Wort über Themen rund ums Fliegen. Dabei versucht er eine differenzierte Aussage über den Flughafen Zürich, momentane Strategien zum Umweltschutz, sowie die Verringerung des CO2-Ausstosses durch Flugticketabgaben zu treffen. Dies hat sich reisetopia.ch genauer für Euch angeschaut!
Feine Antennen als Erfolgsstrategie
Im Gastbeitrag erwähnt der Nationalrat die Wichtigkeit des Flughafens Zürich auf nationaler und internationaler Ebene. Der wirtschaftliche Effekt sei dabei natürlich nicht nur auf die 27’000 Angestellten an ZRH beschränkt, sondern sorge in der Schweiz für Wohlstand und hohe Lebensqualität.
Damit die Bevölkerung zufrieden mit der Heimbasis der Swiss bleibt, stehen Themen wie Verspätungsabbau und Lärmschutz ganz oben auf der Tagesordnung. Diese “feinen Antennen” gegenüber den Menschen seien auch in Zukunft eines der Erfolgsfaktoren. Doch auch der Politik muss der Flughafen gerecht werden – ab diesem Punkt werden Kutters Aussagen auch zunehmend ambivalent.
Beim Umweltschutz wird es schwierig
Der Klimaschutz bleibt in der Gesellschaft ein Spannungsfeld. Obwohl Zugreisen vor allem bei jungen Menschen beliebter denn je sind, sei die Lust aufs Fliegen ungebremst. Gleichzeitig ist der Gedanke der Nachhaltigkeit geweckt und wird bei Kaufentscheidungen berücksichtigt. Ähnliche Ambivalenz herrscht in der Politik: Einerseits will man die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz nicht beeinträchtigen, möchte aber trotzdem ein klares Zeichen setzen. Die Durchsetzung von Flugticketabgaben seien also im Falle von Ignoranz ein notwendiges Mittel, meint der Nationalrat.
Aus diesem Grund begrüsst Kutter die Stellungnahmen vom Flughafen-CEO Stephan Widrig und Swiss-CEO Thomas Klühr – Letzterer zum Beispiel findet “Flugtickets für 20 Franken nicht vernünftig” und beide Konzerne legen Wert auf die Einführung pflanzlichen Kerosins und Senkung von Schadstoffemissionen. Vollkommen zufrieden ist der Nationalrat jedoch noch lange nicht: Neben aktuellen Massnahmen soll im Idealfall die Flugindustrie selbst ihre Preise im Sinne der Umwelt erhöhen – wären da bloss nicht diese internationalen Wettbewerber. Auch fordert Kutter die Flugzeugentwickler auf, weiter an nachhaltigen Innovationen zukünftiger Flugzeuge dran zu bleiben. An dieser Front wurde bereits Kritik geäussert: Im Falle von Flugticketabgaben solle ein Teil des Geldes nämlich in dieses Feld investiert werden um der Gebühr einen guten Zweck zu geben.
Fazit zur Stellungnahme des Nationalrates
Philipp Kutter äussert sich im Gastbeitrag des 44. Politikbriefes des Flughafens Zürich sehr diplomatisch gegenüber derer aktuellen und zukünftigen Planung. Vor allem beim Thema Umweltschutz zeigt sich auch in seinen Worten eine Widersprüchlichkeit – Die aktuelle Lage werde positiv zu Kenntnis genommen, trotzdem werde eine Flugticketabgabe als Drohungsmittel beibehalten. Obwohl der Bund damit einen positiven Zweck verfolgt, misslingt wohl die Kommunikation – Denn statt einer Warnung sollten mit eventuellen Gebühren lieber Investitionen in den Flugzeugbau im Sinne der Umwelt kommuniziert werden.
Den gesamten Politikbrief des Flughafens Zürich gibt es hier zu lesen.