Angesichts der fünften Welle kündigte nun auch der französische Gesundheitsminister Verschärfungen der Corona-Massnahmen an.

Die vierte Welle ist auch in Frankreich angekommen. Um zu verhindern, dass sich die Lage wie in einigen europäischen Ländern verschlechtert, hat der Staat beschlossen, die Zügel anzuziehen, bevor es zu spät ist. In seiner Ansprache vom 25. November kündigte der Gesundheitsminister Olivier Véran zahlreiche Massnahmen an. Ein zentraler Bestandteil ist, dass der Impfpass für Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren, die ihre Booster-Impfung nicht innerhalb von sieben Monaten nach der letzten Injektion erhalten haben, nicht mehr gültig sein soll. Diese Entscheidungen stützen sich insbesondere auf die Schlussfolgerungen der französischen Gesundheitsbehörde.

Regelungen rund um den Corona-Pass werden geändert

Um der vierten Welle entgegenzuwirken, will auch die französische Regierung mehr Menschen zum Impfen und vor allem zur Auffrischimpfung bringen. Ab fünf Monaten nach der letzten Impfung müssen alle Franzosen über 18 Jahre eine Booster-Impfung vornehmen lassen. Dafür haben sie zwei Monate Zeit. Wer dies nicht tut, hat ab dem 15. Januar keinen gültigen Corona-Pass mehr, wenn die zweite Impfung mehr als sieben Monate zurückliegt. Die über 65-Jährigen müssen sogar noch schneller sein. Da ihnen schon seit längerem zur Booster-Impfung geraten wird, müssen sie sich die Auffrischung bis spätestens zum 15. Dezember geholt haben.

Impfung Corona-Auflagen in Europa
Auch Frankreich ergreift schärfere Corona-Massnahmen.

In der Praxis betrifft dies 25 Millionen Franzosen, von denen 6 Millionen ihre Auffrischungsimpfung bereits erhalten haben. Es bleiben also noch 19 Millionen Franzosen übrig, die für die Auffrischungsimpfung in Frage kommen und die wir auffordern, sich in den nächsten zwei Monaten impfen zu lassen.

Olivier Véran, französischer Gesundheitsminister

Eine weitere Änderung, die bereits am 29. November in Kraft tritt, ist, dass die Gültigkeitsdauer der PCR- und Antigen-Tests, die nicht geimpften Personen Zugang zum Corona-Pass verschaffen, von 72 Stunden auf 24 Stunden verkürzt wird. Nicht geimpfte Personen müssen sich also jeden Tag testen lassen, um einen Corona-Pass zu erhalten.

Kein Lockdown oder Ausgangssperren

Obwohl die Inzidenz auch in Frankreich stark angestiegen ist, stellte der Gesundheitsminister klar, dass es im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern noch ganz gut aussieht. Dies liegt vor allem an der hohen Impfquote Frankreichs, die eine der “höchsten der Welt” ist.” Es wird also “keine Lockdowns, keine Ausgangssperren, keine Einschränkungen oder Schliessungen von Geschäften” geben. Es handelt sich also um eine positive Nachricht für die Franzosen und Frankreich-Reisenden, vor allem im Vergleich zu einigen Ländern, wo es inzwischen wieder zu Lockdowns gekommen ist.

Den Corona-Pass – oder Gesundheitspass, wie er in Frankreich auch genannt wird, ist Voraussetzung, um in Frankreich ins Restaurant zu gehen, Veranstaltungen zu besuchen oder Flugzeug zu fliegen.

Fazit zur Verschärfung der Corona-Massnahmen in Frankreich

Immer mehr europäische Länder verschärfen ihre Massnahmen. In Italien gilt ab kommender Woche in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 3G-Reglung und auch Frankreich verschärft trotz relativ guten Zahlen die Regelungen. Vor allem betrifft dies den französischen Gesundheitspass, der ab Januar seine Gültigkeit verlieren soll, wenn man sich nicht die Booster-Impfung holt.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.