Die Gemeinde Lauterbrunnen im Kanton Bern thematisiert eine potenzielle Eintrittsgebühr in der Höhe von fünf bis zehn Franken.

Am 25. April 2024 wurde die Tagesgebühr für Touristen offiziell eingeführt. Venedig ist damit weltweit die erste Stadt, die Eintritt für ihren Besuch verlangt – fünf Euro oder umgerechnet etwa 4.95 Franken für einen Tag, um genau zu sein. Dabei sorgte der Start der Eintrittsgebühr für Chaos und Gegenwind. Nun spricht auch die Gemeinde Lauterbrunnen von einer Gebühr und hofft damit auf ein Ende des Massentourismus, wie die Handelszeitung schreibt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Beispiel von Venedig spricht auch Lauterbrunnen über eine potenzielle Eintrittsgebühr
  • Die Rede ist von einem Talpass zwischen fünf und zehn Franken
  • Doch nicht alle Personen unterstützen dieses Vorhaben und warnen von den negativen Auswirkungen auf den Tourismus

#lauterbrunnen im Fokus

Overtourism beschreibt, wenn es an beliebten Reisezielen zu Konflikten zwischen Einheimischen und Reisenden kommt, wie der Internaut schreibt. Bekannte Städte dafür sind beispielsweise Amsterdam, Venedig oder Dubrovnik. Doch auch in der Schweiz sind Orte betroffen vom Phänomen des Massentourismus. Nämlich der Caumasee in Graubünden oder Iseltwald am Brienzersee. Beide Destinationen haben sich gegen den Hype mit Lenkungsmassnahmen gewehrt. Der Eintritt zum Caumasee kostet mittlerweile 19 Franken und der Zugang zum Bootssteg in Iseltwald fünf Franken. Bald könnte auch eine Dritte im Bunde sei.

Lauterbrunnen, Schweiz

Unter #lauterbrunnen lassen sich auf Instagram knapp 450’000 Einträge finden. Allesamt zeigen atemberaubende Aussichten auf Berge, Wasserfälle und malerische Gebäude von Lauterbrunnen – die zurecht als einer der schönsten Orte der Schweiz gilt. Das zieht jährlich mehrere Millionen Menschen an. Während Hotels, Restaurants sowie Bergbahnen davon profitieren, hat das jedoch auch negative Auswirkungen auf die kleine Gemeinde. Unter anderem ist das eine Ansammlung an Müll, gestresste Anwohner sowie volle Strassen. Genau dagegen möchte sich Lauterbrunnen nun wehren und tüftelt an einer Lösung. Eine Idee lautet, einen Talpass einzuführen, der zwischen fünf bis zehn Franken kosten würde und via Smartphone gekauft werden kann. Dieser sollte nur für Personen sein, die mit dem Auto anreisen und Hotelgästen sowie Zugreisenden erlassen werden. Während einige dieses Vorhaben unterstützen, stellt sich die Leiterin der Forschungsstelle Tourismus an der Universität Bern jedoch dagegen und betont die Relevanz des Tourismus für die Bergbahnen und Hotels.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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