Wer den Swiss Mountain Award im Jahr 2023 erhält? Das steht noch nicht fest. Eine Jury hat jetzt die für den Titel nominierten Kandidaten bei Seilbahnen Schweiz eingereicht.
Bereits zum zehnten Mal wird dieses Jahr der Swiss Mountain Award verliehen. Es ist ein Preis, der für herausragende Leistungen in der schweizerischen Seilbahnbranche steht. Auch dieses Jahr gingen viele Bewerbungen bei Seilbahnen Schweiz ein. Eine Jury nominierte nun die Top drei der Kandidaten für den Award, so seilbahnen.org.
Die Nominierten
Um zu bestimmen, wem die Ehre des Swiss Mountain Awards im Jahr 2023 zuteilwird, wurde eine achtköpfige Jury zusammengestellt. Sie besteht auf Fachleuten in den Gebieten Bergbahn, Tourismus, Wirtschaft und ebenfalls Forschung. Die Jury hat insgesamt drei Projekte für die besondere Auszeichnung nominiert. Eingereicht wurden die Projekte von Stoosbahnen AG, den Zermatt Bergbahnen und den Bergbahnen Hohsaas. Es sind Projekte, die ihre eigene Region revolutionierten und vielleicht sogar auf andere Orte übertragen werden können.
Nachhaltigkeit durch Heizenergie: Stoosbahnen
Das von der im Kanton Schwyz liegenden Standseilbahn Stoos eingereichte Projekt beinhaltet Heizenergie. Durch die besonderen Eigenschaften, wie der Abwärme des Antriebs, erzeugt die Stoosbahn Strom. Dieser Strom kann von dort aus an die naheliegende Stoos-Lodge weitergeleitet und dort als Heizenergie verwertet werden. Es ist ein Projekt, durch welches jährlich bis zu 70 Prozent an Heizenergie gespart werden können und es überzeugte die Jury besonders aufgrund von Faktoren wie der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz des Projektes, was beispielsweise für Energiekrisen von Vorteil sein kann.
Matterhorn Überquerung der Zermatt Bergbahnen
Mit einer ganzjährigen Verbindungsstrecke zwischen dem schweizerischen Zermatt und dem in Italien gelegenen Cervinia sicherten sich die Zermatt Bergbahnen ihren Platz in der Auswahl für den Swiss Mountain Award. Der Zusammenschluss ermöglicht neue Reiserouten durch eine komfortable Seilbahn und bietet dazu noch atemberaubende Aussichten.
Das Projekt ist zudem durch Photovoltaik-Anlagen nachhaltig, schafft das ganze Jahr über Arbeitsplätze und sorgt für ein gestärktes Verhältnis zwischen der Schweiz und Italien.
Bergbahnen Hohsaas: Eine Seilbahnstation ohne Personal
Mit dem Projekt SyBaB betreiben die Bergbahnen Hohsaas nun eine Bergstation, bei der es nicht nötig ist, ständig Mitarbeiter anwesend zu haben. Allein ein Tele-Bahnoperator, der in der Messwarte der Talstation die Bergstation überwacht, reicht aus, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das Projekt beinhaltet zudem ein elektronisches Überwachungssystem, ein Gästedetektions- und Informationssystem sowie ein gesichertes Einsteigkonzept. Ausgewählt wurde das Projekt aufgrund seiner Übertragbarkeit auf bereits existierende Seilbahnen. Es kann dafür jeweils massgeschneidert werden und auf die jeweiligen Bedingungen der Bahnen angepasst werden.
Fazit zu den Nominierungen
Für den Swiss Mountain Award wurden verschiedenste Projekte in die Auswahl mit aufgenommen. Sei es eine Direktverbindung zweier Länder oder eine Bergstation ohne Personal, es sind revolutionäre Ideen dabei, die alle positive Auswirkungen auf die Seilbahnbranche nehmen können. Wer jedoch den Award für sich beanspruchen darf, steht noch aus. Fest steht nur, dass der Gewinner, welcher am 19. Oktober 2023 in Davos verkündet wird, neben dem Award auch ein Preisgeld in Höhe von 10’000 Franken erhält.
