Nach rund 57’000 Flugstunden war Schluss. Die letzten Airbus A319 der Swiss wurden im walisischen Saint Athan verschrottet. Einige wenige Restteile bleiben jedoch im Besitz der Swiss.

Der Airbus A319 ist vollständig aus der Flotte der Swiss verschwunden. Er wurde durch den Airbus A220 ersetzt. Dennoch bleibt ein Teil der A319-Teilflotte der Swiss erhalten, wenn auch in einer anderen Form. Wie unsere Kollegen von aeroTELEGRAPH berichten, wurden die letzten Airbus A319 verschrottet, dennoch wurden Einzelteile zurück in die Schweiz geliefert.

Ersatzteile von Bedeutung

Als im Jahr 2002 die ersten Airbus A319 ihren Weg in die Schweiz antraten, gab es die heutige Swiss in dieser Form gar nicht. Damals wurden die Kurzstreckenflugzeuge von der Swissair aufgenommen, einer Airline, die es kurz darauf gar nicht mehr gab. Ein weiteres Kuriosum – eigentlich sollten die Flugzeuge im Jahr 2017 ausgeflottet werden. Der Airbus A220, ein hochmodernes und treibstoffeffizientes Flugzeug, sollte die Ablösung für den A319 darstellen. Doch erst drei Jahre später, im Alter von 23 respektive 24 Jahren, war es dann schlussendlich vorbei mit dem A319. Nach knapp 20 Jahren im Dienst zweier verschiedener Schweizer Airlines und 57’000 Flugstunden war Schluss. Anfang 2020 wurden die drei Jets ins walisische St. Athan geflogen, wo sie durch das dort ansässige Unternehmen Ecube zerlegt wurden.

Swiss CS 100 Airbus A319

Von den drei verschrotteten Flugzeugen gehörte der Swiss im Übrigen nur ein einziges selbst. Dieser wurde noch verkauft. Die zwei verbliebenden Flugzeuge wurden an den Leasinggeber Willis Lease Finance  zurückgegeben. Dennoch teilten sich alle ein gemeinsames Schicksal – die Verschrottung in St. Athan.

Wir haben beim Verkauf für uns wichtige Komponenten zurückbehalten, wie zum Beispiel die Triebwerke und rund 100 andere Teile. Dies war mit dem Käufer so vereinbart.

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Eine Swiss-Sprecherin bestätigte jedoch, dass sich die Airline wichtige Bestandteile des Flugzeuges vertraglich sicherte, um sie als Ersatzteile zu verwenden. Der Wert der einzelnen Ersatzteile sei höher als der Gesamtwert des gesamten Flugzeuges, so der Luftfahrtanalyst Addison Schonland von Air Insight. Dies beantwortet im Grunde auch die Frage, weshalb die A319 nicht von einer anderen Airline der Lufthansa Group übernommen wurden. Immerhin 87 A319 sind noch bei Brussels Airlines, Eurowings, Lufthansa und der Lufthansa Cityline aktiv.

Fazit zu den verschrotteten Airbus A319 der Swiss

Die Airbus A319-Ära hat bei der Swiss mit Verspätung ein stilles Ende gefunden. Doch der A319 lebt weiter – zumindest einzelne Ersatzteile. Ich persönlich finde es erstaunlich, dass einzelne Flugzeugteile einen höheren Wert besitzen als ein gesamtes Flugzeug. Immerhin wurde mit dem Airbus A220 ein würdiger Nachfolger gefunden.

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