Mit etwas Verspätung veröffentlicht das Bundesamt für Statistik die Flugverkehrsdaten für das volle Kalenderjahr. Jetzt liegen die Daten für 2018 vor und diese zeigen wie die Trends sich entwickelt haben.

Weniger Flugzeuge – vor allem aber Segelflugzeuge

Die Zahl der Flugzeuge mit HB-Kennzeichen ist im vergangenen Jahr von knappen 3’300 um fast 770 Flugzeuge gesunken. Dabei machen aber Segelflugzeuge den grössten Teil dieser Veränderung aus: 425 der um- oder abgemeldeten Flugzeuge waren ohne Antrieb. Bei den Helikoptern hingegen ist die gestiegen und es gibt 335 Hubschrauber mit dem Schweizer Kreuz. Für viele aber wesentlich interessanter: die Zahl der Luftfahrtunternehmen ist in den letzten 18 Jahren von 420 auf nur noch 267 gesunken. Die bekanntesten Airlines davon kommen aus dem Passagierbereich: Swiss, Edelweiss, Helvetic, Easyjet Switzerland, Chair und Zimex. Dazu gibt es einen grosse Anzahl an kleinen Unternehmen sowie einen grossen Luftfracht Markt.

Weniger Linienflüge als im Jahr 2000

Eine enorm spannende Entwicklung ist der starke Rückgang der Zahlen für Flugbewegungen von oder zu Schweizer Flughäfen: Letztes Jahr wurden nur noch rund 472’000 Bewegungen gezählt; im Jahr 2000 waren es noch knappe 538’000. Interessant ist auch wie die Zahl der Starts und Landungen sich verteilt: in Zürich gab es mehr als 278’000 Starts und Landungen, gefolgt von Genf (rund 187’000) und Basel mit rund 97’000 Starts und Landungen. In Birrfelden gab es über 66’000 und in Grenchen immer noch fast 64’000 Starts oder Landungen, wobei hier der grösste Teil der Bewegungen aus Privatflügen stammte.

Für Bern Belp und Lugano sah es schon letztes Jahr nicht so gut aus, bei beiden Flughäfen erreichte der Anteil an nicht gewerblichen Flügen rund 75 Prozent. Zum Vergleich: in Genf und Basel machen Linienflüge rund 75 Prozent der Verbindungen aus, in Zürich liegt der Wert sogar weit darüber.

Fazit zur Schweizer Flugstatistik für 2018

Man könnte meinen, dass heute sicher mehr Flüge in der Schweiz abheben würden als es im Jahr 2000 der Fall war. Besonders wenn man sich den Flughafen Zürich mit seinen Kapazitätsproblemen anschaut hat man nicht das Gefühl es gäbe weniger Flüge als vor fast 20 Jahren. Die Statistik zeigt aber, dass genau dies der Fall ist. Dabei gibt es aber eine relevante Veränderung über die wir bereits berichtet haben: mehr Passagiere bei weniger Flugzeugen. So schafft es die Schweiz mit weniger Flugbewegungen trotzdem weit mehr Passagiere als im Jahr 2000 zu bewegen – sowohl auf der Kurz- und Mittelstrecke als auch auf den 777 und A380 Routen nach Asien. Wir bleiben gespannt wie diese Entwicklungen weiter gehen, das BAZL wird die Zahlen für 2019 dann im dritten Quartal 2020 vorlegen.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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