Für ihr Projekt über versteckte Videoüberwachung zur Messung von Kundenströmen erhielt die SBB viel Kritik. Jetzt überarbeitet sie das Projekt nochmals.
Um die Kundenströme an ihren Bahnhöfen besser erkennen zu können, plante die SBB den Einsatz eines Messsystems. Hierfür sollen Kameras versteckt an Bahnhöfen angebracht werden und verschiedene Daten der Kunden und Kundinnen der SBB erfassen. Für dieses Projekt erntete die SBB viel Kritik, was nun eine Überarbeitung vonseiten der SBB veranlasste, so travelnews.ch.
Änderung des Messsystems nach Kritik
Mit der Planung, die Bahnhöfe für Kundinnen und Kunden so sicher und angenehm wie möglich zu gestalten, schrieb die SBB ein neues Kundenfrequenzmesssystem aus, mit welchem die Personenflüsse an Bahnhöfen besser erfasst werden sollten. Die im Februar bekannt gewordenen Pläne sorgen für viel Kritik und Unsicherheit. Daraufhin reagiert SBB nun mit einem halben Rückzieher.
Dieser Widerruf tritt in dem Sinne auf den Plan, dass sich die SBB grösstenteils auf die Hauptfunktionen des Messsystems fokussiert. Dies bedeutet, dass sich die SBB besonders auf die Erkennung und Messung von Personenströmen konzentriert anstatt auf die Daten von Individuen. Sie verzichten darauf, das Alter, Geschlecht und die Grösse zu erfassen. Das neue System soll lediglich dazu dienen, Personenflüsse an Bahnhöfen zu optimieren. Das System misst dadurch die Anzahl und die Wege der Menschen, die ein-, aus- und umsteigen oder an den Bahnhöfen einkaufen, so Tagesanzeiger.
Die Ausschreibung des Systems werde nun laut SBB angepasst und der Zeitplan der SBB verschiebt sich etwas nach hinten. Zukünftig soll auch für einhergehende Projekte eine Datenschutzfolgeabschätzung erstellt werden und erst nach einer Prüfung durch den eidgenössischen Datenschützer eine Entscheidung für ein Angebot gefällt werden.
Fazit zur Anpassung der Messsysteme der SBB
Die Anpassung der Messsysteme der SBB ist ein Schritt, welcher besonders für die Öffentlichkeit und Datenschützer wichtig ist. Es baut zum Teil das verlorene Vertrauen in die SBB wieder auf, hinterlässt bei vielen jedoch weiterhin einen faden Nachgeschmack. Es bleibt nämlich weiterhin die Frage offen, wofür die SBB das Alter, Geschlecht und die Grösse der Kunden und Kundinnen erfassen wollte.
