EasyRide verspricht das günstigste Billett, doch stattdessen kommt es immer wieder zu Problemen. SBB nimmt Stellung dazu.

Erst vor ein paar Tagen war SBB in der Kritik bezüglich der Preiserhöhung ab Dezember 2023. Besonders für Aufruhr sorgten die unterschiedlichen Erhöhungen in der 1. und 2. Klasse. Nun nimmt SBB innert kurzer Zeit ein zweites Mal Stellung, jedoch dieses Mal bezüglich den Problemen mit EasyRide, wie SRF berichtet.

Wie easy ist EasyRide tatsächlich?

Immer mehr Apps machen Nutzen vom “swipen” oder auf Deutsch “wischen”, neben Tinder, Bumble auch SBB durch die Ticketfunktion EasyRide. Nutzerinnen und Nutzer können auf der herkömmlichen SBB App beim Einsteigen einmal nach rechts wischen und beim Aussteigen einmal nach links wischen. Mit der Hilfe von Ortungsdaten berechnet EasyRide so am Ende gemäss dem Werbeversprechen den besten Preis der Zugreise. Jedoch nicht immer. In der SRF Sendung Kassensturz erzählen zwei Personen auf, wie EasyRide auch zu Problemen führen kann.

Easyride SBB Probleme
EasyRide Ansicht in der App © SBB CFF FFS

Ein Mann zeigt auf, dass bei seinem EasyRide eine Preisdifferenz von mehr als 20 Franken entstanden sind, obwohl er die gleiche Reise wie seine Frau getätigt hat. Statt 52.30 Franken wurden ihm 75 Franken verrechnet. Bei einer anderen Frau ist bei EasyRide kein QR-Code entstanden, wodurch ihr der Kontrolleur eine Busse von 100 Franken verordnet hat.

Tipps für den problemlosen Gebrauch von EasyRide

Der Leiter von SBB Mobile, Sayanthan Jeyakumar, entschuldigt sich für die Vorkommnisse und spricht davon, dass die Ticketoption noch in den Kinderschuhen ist, da sie erst Ende 2019 auf den Markt gekommen ist. Das grösste Problem sind seiner Meinung nach die Ortungsschwierigkeiten. Wie im Auto im Tunnel Schwierigkeiten mit dem Navigationsgerät entstehen können, hat auch EasyRide bei unterirdischen Bahnhöfen Probleme, Personen zu orten.

SBB
© SBB CFF FFS

Der Leiter von SBB Mobile betont jedoch auch, dass von monatlich 2,5 Millionen EasyRide Fahrten lediglich 0,5 Prozent Probleme aufweisen. Er empfiehlt jeweils überirdisch zu swipen und dann erst auf das tiefer gelegene Gleis zu gehen. Zudem weist er darauf hin, dass regionale und saisonale Tickets nicht erkannt werden von EaysyRide. Gleiches gilt für Hunde oder Velobillette. Ebenfalls ist es nicht möglich ein Sparbillett auf EaysyRide zu lösen, da diese mindestens eine Stunde vor Abreise gebucht werden müssen. Weitere Informationen zu EasyRide können User im FAQ von SBB finden.

Fazit zu den Problemen mit EasyRide von SBB

EasyRide ermöglicht seit rund zweieinhalb Jahren eine schnellere und preisgünstige Art, SBB Tickets in der App zu kaufen. Jedoch kommen auch immer wieder Probleme auf, besonders durch die Ortungsfunktion. Der Leiter von SBB Mobile betont, dass SBB stetig daran arbeitet, neue Lösungen zu finden und technische Probleme zu minimieren. Im Falle von Problemen handelt der Kundendienst gemäss seinen Aussagen möglichst kulant.

Autorin

Grossgeworden in einer Swissair-Familie, wurde Livia die Liebe zum Reisen quasi in die Wiege gelegt. Nichts macht die gebürtige Zürcherin so glücklich, wie auf Reisen zu sein, darüber zu schreiben und recherchieren. Begleitet Livia auf reisetopia quer durch die Welt!

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