Die Sorge vor einer neuen Corona-Welle ist noch immer gross. In der Feriensaison geraten vor allem die Reiserückkehrer aus Gebieten mit der hochansteckenden Corona-Delta-Variante in den Fokus. Denn momentan kehren viele Reisende aus den Ferien zurück. Überraschenderweise soll es aber kaum COVID-Infektionen bei diesen geben.
Internationale Reisen wurde lange Zeit für steigende Infektionszahlen in der Schweiz verantwortlich gemacht. Die BAG-Liste mit stetig aktualisierten Risikoländern auf der Liste, sollten dies mit den damit einhergehenden Reiserestriktionen verhindern. Das Risiko für Ansteckungen wird bei Reiserückkehrern nach neusten Erkenntnissen allerdings als gering eingestuft. Im Ausland sollen sich Reisende nur vereinzelnd im Ausgang, bei EM-Spielen oder im Freien angesteckt haben, wie Travelnews berichtet.
Reisen nur im geringen Masse für Infektionsgeschehen verantwortlich
Sommerzeit ist Reisezeit – wäre da nicht das noch immer vorhandene Ansteckungsrisiko, das gerade bei der sich stetig ausbreitenden Delta-Variante besonders hoch ist. Nachdem viele europäische Länder wie etwa Litauen, Rumänien oder Kroatien ihre Einreisebeschränkungen aufgrund der grassierenden Delta-Variante wieder verschärften – entflammte erneut die Debatte, welche Rolle Rückreisende bei der Verbreitung des Virus spielen. Das Risiko sich im Ausland mit COVID anzustecken, soll allerdings relativ gering sein, wie nun einige Kantone berichten. Seit dem 1. Juni etwa sollen sich „lediglich rund 20 Personen im Ausland angesteckt haben“, heisst es beispielsweise vom Kanton Aargau, der letzten Monat rund 300 Fälle verzeichnete.
Ähnlich sieht es bei anderen Kantonen aus. Im Kanton Zürich seien „die Fallzahlen in den letzten Tagen und Wochen insgesamt sehr tief gewesen sein“. Entsprechend soll es kaum Fälle mit vermutetem Ansteckungsort im Ausland gegeben haben, wie die Gesundheitsdirektion im Kanton Zürich mitteilte. In Luzern und in einigen anderen Kantonen soll es vereinzelt Ferienrückkehrer gegeben haben, die sich bei EM-Spielen oder in Diskotheken angesteckt haben sollen.
Fazit zu den neuesten Erkenntnissen zum Ansteckungsrisiko auf Reisen
Entgegen den bisherigen Vermutungen sollen Reiserückkehrer nur gering für steigende Inzidenzen verantwortlich sein, wie nun einige Kantone mitteilten. Daher kann davon ausgegangen werden, dass das Infektionsgeschehen per se nicht unbedingt mit Reisetätigkeiten zusammenhängen. Vielmehr gilt es darauf zu achten, dass die grundlegenden Corona-Massnahmen wie Distanz, Händewaschen und Maske tragen eingehalten werden – im Inland wie im Ausland.