Schon bald müssen sich alle Reisenden nach Österreich vorab online über ein Formular anmelden. Damit sollen alle Einreisen besser nachvollzogen werden.

Die österreichische Regierung verlangt eine Einreiseanmeldung, welche vor Ankunft bereits online getätigt werden muss. Dieses Onlineformular nennt sich Pre-Travel-Clearance und soll noch in dieser Woche verpflichtend für alle Einreisenden werden, wie unter anderem merkur.de berichtet.

Neue Verordnung soll ab 15. Januar gelten

Auch Österreich befindet sich im erneuten Lockdown, um die Auswirkungen der Pandemie wieder besser in den Griff zu bekommen. Um dies zu erreichen, soll eine neue Massnahme verpflichtend für alle Einreisenden noch ab dieser Woche gelten. Ab Freitag, dem 15. Januar, führt das Land die sogenannte Pre-Travel-Clearance ein. Hierbei handelt es sich um eine Einreiseanmeldung, welche über ein Onlineformular vor Ankunft ausgefüllt werden muss.

Um Kontakte besser nachvollziehen zu können, haben bereits viele Länder im vergangenen Jahr eine solche Voranmeldung verpflichtend eingeführt. So verlangten bereits im Sommer Länder wie Griechenland oder England, später im Herbst auch Deutschland, dass sich Passagiere vor der Einreise über ein Online-Formular anmelden sollen. Gleiches erhofft sich nun auch die österreichische Regierung.

Pre-Travel-Clearance ist verpflichtend

Das wohl grösste Problem vieler Länder ist, dass die tatsächliche Herkunft bei der Einreise nicht so einfach festgestellt werden kann. Vor ähnlichen Problem steht auch Österreich. Mit der verpflichtenden Voranmeldung müssen Passagiere egal welcher Herkunft diese angeben. So kann die tatsächliche Herkunft besser bestimmt und die Reiseroute nachvollzogen werden.

Bisher können Passagiere aus Risikogebieten aber auch den Umweg über Nicht-Risikogebiete wählen. Die tatsächliche Nachverfolgung ist hier nicht gegeben. Mit der neuen Massnahme möchte man das aber besser nachvollziehen können, um diese Passagiere in Quarantäne gehen lassen. Diese beträgt in Österreich, aktuell auch für Schweizer, zehn Tage.

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Hat man sich vor Einreise in Österreich zehn Tage in einem Land aufgehalten, welches sich momentan nicht auf der Liste der Risikogebiete für die Einreise nach Österreich befindet, kann eine Quarantäne dort umgangen werden. Dessen sind sich einige Einreisende bewusst und nutzen somit die Situation aus.

Wie auch schon vor der neuen Verordnung verlangt diese Anmeldung vor allem Ehrlichkeit. Passagiere können Falschangaben über ihre Herkunft oder den bisherigen Aufenthaltsort machen. Da aufgrund des Schengen-Abkommens keine Passstempel mehr vergeben werden, lassen sich solche Angaben nur überprüfen oder kontrollieren.

Anmeldung zur Kontaktverfolgung

Noch ist die neue Verordnung nur ein Entwurf, soll aber schnellstmöglich umgesetzt werden und noch ab diese Woche Freitag gelten. Ob sich damit auch die Quarantäneverordnung ändert und die Liste der Nicht-Risikogebiete nochmal angepasst werden soll, ist bisher unklar. Zur Debatte steht eine Quarantäneverordnung ähnlich der Deutschen. Neben der Einreiseanmeldung sollen alle Passagiere ein negatives Covid-19-Testergebnis vorlegen und sich umgehend nach Einreise in eine zehntägige Quarantäne begeben. Ob diese mit einem erneuten Test nach bereits fünf Tagen verkürzt werden kann, ist aktuell ebenfalls noch unklar.

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Dennoch soll es auch hier einige Ausnahmen geben. So sollen Geschäftsreisende, aber vor allem auch Transitpassagiere, von den neuen Regelungen ausgenommen werden. Jedoch sind auch hierzu noch keine tatsächlichen Massnahmen offiziell kommuniziert worden, bisher spricht man nur von diesen Vorhaben.

Fazit zur Online-Einreiseanmeldung in Österreich

In Anbetracht der aktuellen Situation ist dieser Schritt definitiv der Richtige. Eine Einreiseanmeldung online vor Ankunft ist mittlerweile in vielen Ländern die Norm und wird tatsächlich zur besseren Nachverfolgung beitragen. Bisher scheint aber noch Unklarheit zu herrschen, inwiefern die neue Verordnung mit einer Vielzahl weiterer Einreiseregeln noch umgesetzt werden kann. Wir verfolgen die Entwicklung weiter gespannt.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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