Und schon wieder gibt es eine Hiobsbotschaft aus dem Hause Boeing. Die 787 macht erneut Probleme.
Die Probleme mit der Produktion der Boeing 787 scheinen kein Ende zu nehmen. Die Auslieferungen weiterer Jets könnte sich erneut verzögern, wie reuters mitteilte. Erst im März hatte Boeing die Auslieferung des Dreamliner wieder aufnehmen dürfen, nach einem weiteren Lieferstopp im Februar aufgrund von Dokumentationsproblemen. Wie geht es nun weiter?
90 Flugzeuge müssen überprüft werden
Wie jetzt aus dem Hause Boeing bekannt wurde, sind erneut Produktionsfehler bei der Herstellung der Boeing 787 aufgetreten. Alle 90 Maschinen, die sich noch im Besitz des Herstellers befinden, müssen überprüft werden und, wenn nötig, repariert werden. Man rechnet damit, dass das bis zu zwei Wochen pro Flugzeug dauern kann. Dieses Mal gibt es Probleme im Bereich des Höhenleitwerks, welches in der Produktionsanlage in Salt Lake City gefertigt wurde. Das Höhenleitwerk befindet sich am Heck des Flugzeuges und stabilisiert dieses horizontal in der Luft. Ein Füllmaterial, das auf der Oberfläche des Flugzeuges eingesetzt wird, um Lücken zu schliessen, entspricht nicht den Vorgaben.
Die Auslieferungen der Flugzeuge, bei denen vermutet wird, dass dieser Fehler vorliegt, wurde eingestellt. Inwiefern bereits im Betrieb befindliche Dreamliner von diesem Problem ebenfalls betroffen sein könnten oder seit wann dieses Problem existiert, kann Boeing momentan nicht sagen. Genauso wenig ist bisher bekannt, ob diese Maschinen einer Kontrolle beziehungsweise Reparatur unterzogen werden müssen.
Erst letzte Woche hatte Boeing mitgeteilt, dass die Produktion des Dreamliners von monatlich drei auf vier erhöht werden soll. Das soll auch trotz kleiner Produktionsunterbrechungen weiterhin so bleiben.
Keine Gefahr für bereits ausgelieferte Maschinen
Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) teilte mit, dass es kein Sicherheitsrisiko bei den bereits im Flugbetrieb befindlichen Maschinen gäbe. Da die FAA jedoch in der Vergangenheit Fehler einräumen musste, weil sie dem Hersteller zu viel Eigenkontrolle eingeräumt hatte, will man zur Wiederaufnahme der Auslieferung der Boeing 787 erst wieder grünes Licht geben, wenn alle Probleme nachweislich beseitigt sind.
Viele Fluggesellschaften, wie zum Beispiel Turkish Airlines, die saudi-arabische Airline Riyadh Air oder auch Air India, die angekündigt haben, ihre Flotten zu vergrössern, werden von dieser Entwicklung sicherlich weniger begeistert sein. Boeing hat einige Kunden bereits darüber informiert, dass es zu kurzfristigen Verzögerungen bei den derzeitigen Lieferungen kommen kann. In diesem Jahr sollen aber dennoch 70 bis 80 Maschinen ausgeliefert werden.
Fazit zu den erneuten Produktionsproblemen bei Boeing
Schon wieder gibt es negative Schlagzeilen für die Boeing 787. Es handelt sich dieses Mal um Probleme im Bereich des Höhenleitwerks. Diese wurden bei den noch nicht ausgelieferten Maschinen entdeckt. Eine Reparatur soll etwa zwei Wochen pro Flugzeug in Anspruch nehmen. Die Fluggesellschaften wurden bereits über kurzfristige Lieferverzögerungen informiert. Für bereits im Flugbetrieb befindliche Dreamliner soll es nach Auskunft der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) kein Sicherheitsrisiko geben.