Japan hat eine wichtige Änderung angekündigt, die Reisende aus Ländern betrifft, die bisher ohne Visum einreisen konnten.

Japan wird ein neues digitales Programm zur Visumbefreiung einführen, das dem Electronic System for Travel Authorization (ESTA) der USA gleicht. Die neue Regelung betrifft Besucher aus über 70 Ländern, darunter die meisten europäischen Länder, Australien, Neuseeland, Grossbritannien, die USA und Singapur, wie FVV berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab 2028 will Japan ein digitales Programm zur Visumbefreiung namens “JESTA” für Reisende aus visumbefreiten Ländern einführen, das vor dem Flug online beantragt werden muss
  • Die derzeitige visumfreie Einreise nach Japan für Aufenthalte von 14 bis 90 Tagen bleibt bestehen, jedoch wird die Beantragung von JESTA künftig obligatorisch sein
  • Das JESTA-Programm soll sicherstellen, dass Reisende die Gründe für ihren Aufenthalt und ihre Unterkunft angeben, um die Kontrolle über visumfreie Einreisen zu verbessern

Eine Genehmigung für mehrere Reisen

Ab 2028 plant Japan die Einführung eines neuen Systems für Reisende aus Ländern, die bisher ohne Visum einreisen konnten, darunter auch Deutschland und die Schweiz. Das künftige digitale Programm mit dem Namen “Japan Electronic System for Travel Authorization” (JESTA) sieht vor, dass Reisende vor ihrem Flug online eine Genehmigung beantragen. Die bestehenden Regelungen, die eine visumfreie Einreise für bis zu 90 Tagen ermöglichen, bleiben bestehen. Die Beantragung von JESTA ist jedoch künftig obligatorisch und ermöglicht mehrere Reisen nach Japan mit einer einzigen Genehmigung, die für mehrere Jahre gültig ist. Sie muss mehrere Tage im Voraus online ausgefüllt werden.

Kyoto Japan

Mit dem JESTA-System will Japan besser kontrollieren, wer aus visumfreien Ländern einreist und wie lange sich diese Personen im Land aufhalten. Nach Angaben der japanischen Regierung stammt mehr als die Hälfte der illegalen Kurzaufenthalter aus diesen Ländern. Mit der neuen Genehmigung müssen Reisende Angaben zum Aufenthaltszweck und zur Unterkunft machen, die von den Einreisebehörden überprüft werden. Bei Verdacht auf eine mögliche illegale Aufenthaltsverlängerung wird die Genehmigung verweigert und der Betroffene muss ein reguläres Visum beantragen. Zudem sollen die Wartezeiten bei den Grenzkontrollen dadurch kürzer ausfallen. Die Kosten für das JESTA sind derzeit noch unklar.

Redaktionelle Hinweise   +

Dieser Artikel wurde erstmals im April 2024 veröffentlicht. An diesem Artikel hat neben dem angezeigten Autor auch Acelya Tüney mitgewirkt.

Autor

Als Management Trainee bei reisetopia sammelt Jennifer vielseitige Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche. Nach ihrem Masterstudium in International Marketing Management suchte sie gezielt nach praktischer Erfahrung in einem dynamischen und zukunftsorientierten Umfeld – und fand genau das bei reisetopia. Besonders spannend findet sie es, eigene Ideen einzubringen und aktiv an Projekten mitzuarbeiten. Ihre Begeisterung fürs Reisen macht das Arbeiten in einem reiseaffinen Unternehmen für sie besonders erfüllend.

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