Die Schweizer Fluggesellschaft Helvetic brauche keine Staatshilfe, so verkündete es der Besitzer der Airline.

Die momentane Lage führt dazu, dass mehrere Airlines um ihre Existenz bangen und Staatshilfen beantragen. So waren auch die Mitarbeiter der Schweizer Airline Helvetic verunsichert, welche Folgen die Krise auf deren Zukunft haben könnte. Erstmal gibt es jedoch keinen Grund zur Sorge, denn Martin Ebner, Eigentümer von Helvetic Airways, sicherte den Mitarbeitenden nun die Liquidität zu.

Aufstockungspläne müssen warten

Die Airline hatte bereits große Pläne für dieses Jahr, denn abgesehen davon, dass ein gutes Sommergeschäft vorauszusehen war, sollte die Airline um 16 Einheiten aufgestockt werden und neue Embraer E190-E2 Jets, welche aus Eigenmitteln finanziert wurden, aufgenommen werden. Diese Pläne müssen jedoch erst einmal warten, da sich die Auslieferungen der Jets durch den aktuellen Lockdown in Brasilien verzögert.

Helvetic E190 E2 3

Eine gute Nachricht bleibt, dass ältere Embraer E190-E1 Jets, welche die Airline von Finanzierungsgesellschaften geleast hatte, in den nächsten Monaten zurückgegeben werden und dadurch für etwas Entlastung sorgen.

Kosteneinsparungen gehen vor

Um die Liquidität der Airline beizubehalten, müssen seitens Helvetic Kosten eingespart werden, wo es nur geht. Schon im März kündigte die Fluglinie neben der Einstellung des Flugbetriebes an, auf Kurzarbeit umzustellen. Dies betrifft das gesamte fliegende Personal sowie 80 Prozent des Administrationspersonals und 60 Prozent der Wartungsarbeiter. Weitere Kosteneinsparungen soll die Entlassung von zehn Piloten, durch die Ausflottung eines Flugzeuges einbringen, sowie Parkgebühreneinsparungen, in dem ein Teil der Maschinen in Bern und Dübendorf geparkt worden, da die Parkgebühren in Zürich deutlich teurer sind. Weiterhin verzichtete die Geschäftsleitung auf 20 Prozent ihres Gehaltes.

Herausforderungen und Zukunftspläne der Airline

In einem Interview mit dem Luftverkehrs-Nachrichtenportal Airliners, berichtet Tobias Pogorevc, CEO der Hevetic Airways, über die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Schweizer Fluggesellschaft. Pogorevc erklärte, dass sie die Zeit nutzen, um neue Projekte im Zuge der Digitalisierung zu ermöglichen. Dies wäre beispielsweise eine virtuelle Ausbildung für das fliegende Personal, welches die Airline demnächst anbieten kann, sodass nur noch einige praktische Teile im Simulator vor Ort vollzogen werden müssen.

Durch die drei eingeführten Massnahmenpakete der Airline und das Entgegenkommen der Vertragspartner, ist sich die Fluggesellschaft sicher, sie müsse und werde keine Staatshilfe beantragen. Sollte sich das Flugverhalten und die aktuelle Lage verbessern, seien alle Flotten und auch das Personal sofort zum Fliegen verfügbar.

Fazit zu den Entscheidungen der Schweizer Airline

Wann sich das Flugverhalten letztendlich wieder ändert, steht noch in den Sternen. Pogorevc geht davon aus, dass sich die Nachfrage nicht vor Frühling oder Sommer nächsten Jahres ändern wird. Dennoch bleibt er positiv und nutzt die Zeit aus, um die Zukunft der Airline zu sichern sowie neue Projekte zu realisieren, die der Airline nach der Krise zugutekommen könnten.

Autorin

Durch das Aufwachsen in zwei Kulturen wuchs als Kind schon Angie's Neugier gegenüber neuen Kulturen und Ländern. Wenn Sie nicht gerade in Berlin ist, um ihre Vorlesungen abzusitzen, ist sie - wie ihre Freunde immer schön sagen - "überall & nirgendwo" und verschafft Euch neue und spannende Reise Infos!

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