In Zeiten einer rasant steigenden Weltbevölkerung nimmt die Anzahl der täglichen Flugzeugbewegungen immer weiter zu. Die meist negativen Folgen für die Umwelt sind mittlerweile nicht mehr vom Tisch zu kehren. Durch den aktuell heftigen öffentlichen Diskurs, der nahezu weltweit geführt zu werden scheint, ist selbstredend auch der Druck auf die Luftfahrtbranche, zu handeln und Massnahmen zu ergreifen, entsprechend gross.

Und dabei beteiligen sich nach und nach immer mehr Fluggesellschaften, Flugzeugbauer und viele andere Institutionen der Industrie am Diskurs mit ihren eigenen Ideen, Plänen und Massnahmen, um etwas zum Klimaschutz beizutragen. Gemeinsam planen Etihad Airways und Boeing an der Umsetzung von CO2-neutrale Flügen.

Fluggesellschaften beteiligen sich am Umweltschutz

Eine führende Rolle nimmt dabei der britische Fluggesellschaft British Airways ein. Ab Januar 2020 plant British Airways die CO2-Emissionen aller Inlandsflüge auszugleichen. Des Weiteren möchte British Airways in den nächsten 20 Jahren über 360 Millionen Euro in die Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe investieren.

Auch Lufthansa und Edelweiss beteiligt sich zukünftig an der CO2-Kompensation. Dazu bietet die  Online-Plattform “Compensaid” zwei Möglichkeiten der Kompensation an. Zum einen kann der Passagier Aufforstungsprojekte unterstützen. Zum anderen obliegt dem Passagier die Möglichkeit, den herkömmlichen Treibstoff anteilig in einen CO2-neutralen Treibstoff umzutauschen.

Kürzlich gab auch Qantas bekannt, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Bis 2050 möchte die Airline komplett klimaneutral zu fliegen. Kurzfristig möchte Qantas jedoch seine CO2-Kompensationen verdoppeln.

Etihad Airways und Boeing mit gemeinsamen Projekt

Das erste gemeinsame Produkt der sogenannten “eco partnership” ist der Greenliner. Jüngst stellte Etihad den Greenliner auf der Dubai Airshow vor. Der Greenliner ist ein speziell lackierter 787 Dreamliner, der auf Testflügen eingesetzt werden soll. Auf den Testflügen sollen Produkte und Abläufe zur Senkung der CO2-Emissionen getestet werden. Die Testflüge finden jedoch im laufenden Flugbetrieb statt.

Tony Douglas, CEO von Etihad Airways, sieht Etihad und die anderen Fluggesellschaften in der Verantwortung:

“The rapid growth of air travel has increased aircraft carbon emissions, and it is the responsibility the aviation industry to reverse this trend.”

Die 787 Dreamliner in spezieller Lackierung, die ihr den Namen Greenliner einbringt.

Im Rahmen der Abu Dhabi Nachhaltigkeitswoche im Januar 2020 möchte Etihad einen “eco flight” durchführen. In Kooperation mit umweltorientierten Initiativen fliegt Etihad mit dem Dreamliner von Abu Dhabi nach Brüssel, um auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen.

Die Kooperation zwischen Etihad und Boeing baut auf der bereits bestehenden Zusammenarbeit mit Abu Dhabis Konsortium für nachhaltige Bioenergieforschung (engl. Sustainable Bioenergy Research Consortium) auf. Das SBRC arbeitet an der Herstellung, Entwicklung und Optimierung von biologischem Treibstoff. In vielen Entwicklungsschritten möchte das SBRC aus Salzwasser-resistenten Pflanzen biologischen Treibstoff herstellen. Bereits im Januar 2019 kam der neuartige Treibstoff auf einem kommerziellen Flug von Abu Dhabi nach Amsterdam in einem Dreamliner zum Einsatz. Zukünftig plant Etihad den Treibstoff in dem Greenliner einzusetzen.

Fazit zu Etihads und Boeings CO2-neutralen Flügen

Der Umweltschutz steht mittlerweile auch bei den grossen Fluggesellschaften weit oben auf der Agenda. Daher überrascht es nicht, dass sich immer mehr Fluggesellschaften dem Umweltschutz widmen. Die verschiedenen Methoden, wie die CO2-Kompensation oder die Verwendung von biologischem Treibstoff, tragen zukünftig dazu bei, dass das Fliegen umweltfreundlicher wird. Etihad fördert die Entwicklung von biologischem Treibstoff in Zusammenarbeit mit Boeing weiter. Der Greenliner selbst erscheint in unseren Augen vielmehr als Marketingsymbol mit dem Ziel, möglichst viel Aufmerksamkeit für CO2-neutrales Fliegen zu erlangen.

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