Ein Bild, das man nicht alle Tage sieht. Ein ehemaliger Premierminister – ein weltweit bekanntes Gesicht – sitzt mit 226 Passagieren in der Economy Class einer British Airways Boeing 777-200ER auf dem Weg nach London.

Aus der DomRep in die Downing Street? Diese Headline titelte bereits der Spiegel vor wenigen Stunden. Vom 24. Juli 2019 bis zum 6. September 2022 war Boris Johnson Premierminister von Grossbritannien. Aufgrund sich häufender Skandale und Partei-Affären und auf grossen Druck innerhalb seiner Partie, den Tories, gab er Anfang September seinen Rücktritt bekannt. Nun, nur 45 Regierungstage von seiner Nachfolgerin Liz Truss, geht es erneut um die spannende Frage, wer Grossbritannien führt. Der Weg dahin erfolgte vielleicht erst kürzlich in der Economy Class von British Airways.

Volksnah oder einfach in Eile?

Auf dem Weg zurück in sein Amt? Eigentlich genoss Boris Johnson nach seinem Rücktritt als Premierminister Grossbritanniens mit seiner Familie einen Aufenthalt in der Dominikanischen Republik. Doch seine Partei, die konservativen Tories, müssen sich schon wieder durch den nächsten Politikskandal hangeln. Nach nur 45 Tagen Amtszeit gab Liz Truss – Jonsson Nachfolgerin, die nur wenige Tage vor dem Tod der Queen zur Premierministerin erkannt wurde, ihren Rücktritt bekannt. Doch was einst verschmäht wurde, könnte für die Partei womöglich zur neuen Hoffnung werden.

London Underground
London

Unter dem internen Motto “Bring Back Boris” kann es womöglich bald ein Comeback des umstrittenen ehemaligen Premierministers an der Spitze der britischen Regierung geben. Dafür verkürzte der Politiker seine Ferien auf ganz einfache Art und Weise und nicht, wie man es von solchen Persönlichkeiten mit eigenem Privatvermögen vermuten würde.

Johnson stand vornehmlich mit seiner Luxusrenovierung, einem Luxusferien vor Corona sowie mit Lobby-Affäre und seiner Corona-Politik sowie damit einhergehende Verstösse gegen die Coronaregeln in Kritik. Am Ende brachte ihn seine eigene Partei zu Fall, die sich auch Missbrauchsvorwürfen gegen konservative Politiker gegenüber sah. Diese will ihn nun zurück an die Spitze holen. Doch dafür wurde er nicht extra eingeflogen.

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So sieht die Business Class in der Boeing 777 aus

Auch wenn Boris Johnson aktuell kein Premierminister Grossbritanniens mehr ist, kann er es schon bald wieder werden. Umso erstaunlicher ist dadurch seine gewählte Rückflugart aus den Ferien auf dem Weg nach London. Will sich der Politiker damit volksnah zeigen oder ist er einfach nur in Eile, um sich sein Amt „zurückzuholen“?

Die Frage um die Nachfolge

In der britischen Hauptstadt geht es aktuell um die grosse, spannende Nachfolgerschaft von Lis Truss geht, die auf Boris Johnson folgte und letztendlich nur 45 Tage im Amt war. Für viele dürfte sich dabei die Frage stellen, warum ein ehemals angesehener Politiker und wohlhabender Mensch in der Economy Class zurückfliegt, wo er doch mit Sicherheit mehr Privatsphäre und Komfort in der Business Class geniessen würde.

British Airways 777 Boeing
British Airways Boeing 777

Letztendlich kann nur er diese Frage beantworten. Fest steht, dass Boris Johnson am 21. Oktober 2022 auf Flug BA2156 Punta Cana nach London Gatwick über Antigua die Passagiermaschine mit über 200 anderen Passagieren teilte – auch wenn er und seine Familie, wie onemileatatime berichtete, doch ein wenig Premiumbehandlungen erhielten.

Die ersten Bilder nach seiner Rückkehr in London zeigten ihn dann doch etwas gezeichnet von der Reise. Keine Woche länger soll die Amtszeit von Liz Truss mehr andauern, geht man nach Stimmen aus der Partei. Im Eilverfahren soll nun die interne Nachfolge zwischen Boris Johnson und dem Ex-Finanzminister Rishi Sunak geklärt werden. Die 100 Unterstützer für den parteiinternen Wettstreit hat Johnson seit gestern wohl zusammen.

Fazit zu Boris Johnsons Rückflug in der Economy Class

Ob Economy-, Business Class oder gar Privatjet – für viele stellt sich nicht die Frage nach der Reiseklasse, sondern nach dem Reiseziel. Doch bekannte Persönlichkeiten, die sogar einmal an der Spitze einer Regierung standen, sieht man eher weniger in der doch etwas beengten Passagierklasse einer Airline. Umso erstaunlicher dürfte daher der Anblick von Boris Johnson in der British Airways Maschine auf dem Weg aus der Dominikanischen Republik zurück nach London gewesen sein. Freie Plätze in der Business Class soll es wohl gegeben haben. Vielleicht war die spontane Umbuchung aber auch einfach zu teuer? Fest steht, am Ende redet keiner mehr darüber, wie Johnson nach London kam, sondern ob er wieder Premierminister wird!

Autorin

Seit Julia mit 4 Jahren ihren ersten Langstreckenflug erlebt hat, sind weite Reisen und exotische Orte aus ihrer Urlaubsplanung nicht mehr wegzudenken. Am liebsten entspannt sie irgendwo am Strand in der Sonne oder genießt beim Windsurfen die Grenzenlosigkeit des Meeres. Nebenbei studiert sie in Berlin Tourismusmanagement. Bei Reisetopia möchte sie ihre Erlebnisse gerne mit Euch teilen!

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