Für eine Nacht in Berlin habe ich mich für das Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade entschieden. Primär haben der Preis inklusive Frühstück und die Lage am Tiergarten für die Entscheidung gesorgt. Das Frühstück konnte begeistern, das Spa und das etwas angestaubte Gesamtgefühl haben den Eindruck etwas geschmälert. Alle meine Eindrücke lest Ihr in meinem Review!

Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade – die Buchung

Ich habe das Hotel erst am Vortag vor meiner Anreise über die Marriott Bonvoy App gebucht. Das günstigste Zimmer lag bei 110 Euro, inklusive des angepriesenen Frühstücks. Als Marriott Bonvoy Gold Elite Member erhalte ich gemäss der Programmkonditionen bei Verfügbarkeit ein Upgrade und eine Hand voll weiterer Annehmlichkeiten wie Early Check-In nach Verfügbarkeit. Keinen der beiden Vorteile konnte ich nutzen, das Hotel wäre laut Rezeption aussergewöhnlich leer, ein Upgrade sei aber trotzdem nicht verfügbar.

Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade – das Zimmer

Nachdem man das antiquierte Magnetstreifen-System im nicht weniger antik wirkenden Aufzug und an der Zimmertür überwunden hat erreicht man das Zimmer. Das Bett hat eine Grösse und der Raum macht einen hellen, sauberen Eindruck.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer 7

Es gibt einen recht bequemen Sessel mit Hocker, einen Schreibtisch und einen Fernseher in einer angemessenen Grösse. Die Kaffeemaschine ist sehr Basic, aber besser als Instant-Kaffee.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer 4

Die Minibar ist bestückt, was ich in vielen Hilton Hotels vermisst habe.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer 11

Ich habe den Ausblick auf die Vorfahrt des Hotels, das Konrad-Adenauer-Haus und den Fluss auf der anderen Seite der Strasse erhalten.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer Ausblick

Ansonsten sieht man an vielen Stellen das Alter des Hotels: Die Möglichkeit als Hotelgast ein eigenes Gerät an die analoge Telefonleitung oder den ISDN-Anschluss anzuschliessen sind nicht mehr zeitgemäss.

Auch im Badezimmer setzt sich der Eindruck des vergangenen amerikanischen Premium-Gefühls fort: Den Föhn an der Wand kenne ich sonst nur aus öffentlichen Schwimmbädern und nicht aus Hotels mit vier oder fünf Sternen.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer Bad 4

Das Bad und die Badewanne mit integrierter Dusche sind sauber und hell.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer Bad 1 Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Zimmer Bad 2

Das niedrig angebrachte Waschbecken irritiert und macht die Benutzung leider etwas umständlicher. Mit 1.87 Metern Grösse muss ich mich weit herunter bücken, sowas kenne ich bisher nur aus für Rollstühlen optimierten Zimmern.

Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade – die Erholung

Direkt neben meinem Zimmer mit 4. Stock befindet sich ein zweiter Aufzug mit dem man wieder herunter ins Erdgeschoss fahren kann. Dort befindet sich ein mit Sonnenlicht durchfluteter und einladender Fitness Bereich mit einigen Geräten.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Fitness 1

Direkt neben dem Studio befindet sich ein Swimming-Pool, den das Hotel auf der eigenen Website besonders bewirbt und den Zugang für externe Gäste verkauft. Auf mich hat der Pool eher einen ernüchternden Eindruck gemacht.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Wellness 2

Auch die Liegen am Rand des Wassers waren zwar sauber und recht bequem, einladend wirken sie aber nicht.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Wellness 1

Im Untergeschoss, erreichbar mittels einer engen Wendeltreppe, befinden sich die drei Saunen sowie die Umkleiden und Duschen für Besucher des Spa-Bereichs. Die Duschen und Umkleiden erinnerten aber auch wieder mehr an eine Sporthalle oder ein öffentliches Schwimmbad, nicht wie das Spa eines Premium-Hotels.

Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade – das Frühstück

Das Frühstücksbuffet wird in einer der Seitenhallen des gigantischen Atriums serviert. Es gibt Sitzplätze im Gang und, scheinbar bei gutem Wetter, auch im Aussenbereich des Gartens. Bei meinem Besuch waren die Plätze im Gang nicht belegt, aber der Bereich vor dem Frühstück war gut besucht.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 13

Das Buffet ist in einem eigenen, weniger hohen Bereich eingebaut. Es gibt eine Live Cooking Station mit allerlei Eierspeisen zur Auswahl.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 14

An der einen Seite können Gäste ihr eigenes Müesli mischen. Es gibt eine nette Auswahl an getrockneten Früchten und Kernen.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 5

Die Auswahl an Gebäck ist auch sehr lecker und einladend.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 10

Auch Obst, Säfte und Knäckebrot stehen zur Auswahl.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 6 Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 7 Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 8

Das Buffet an Früchten, Käse, Aufschnitt und Lachs hat mich positiv überrascht.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 2 Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 1

Im Bereich der Sitzplätze gibt es eine Kaffeemaschine. Der Kaffee kann nicht mit dem in anderen Hotels mithalten, zum Frühstück ist er aber in Ordnung.

Berlin Sheraton Grand Hotel Esplanade Frühstück 11

In Summe hat das Frühstück wirklich positiv überrascht! Es hat mir sehr gut gefallen und war das Highlight meines Aufenthalts im Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade.

Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade – Fazit

Das Hotel war eine spontane Entscheidung, die ich aber keineswegs bereue. Die Mitarbeiter waren durchgehend sehr nett, wenn auch der Mitarbeiter an der Vorfahrt sich immer nur entschuldigen konnte, weil ich schneller aus dem Taxi raus und durch die Tür durch war, bevor er die Tür erreicht hatte. Das Spa konnte nicht überzeugen, obwohl es sehr hell und lichtdurchflutet war. In Summe hat das Hotel ein Feeling von alten amerikanischen Premium, welchen ich vor 12 Jahren sehr beeindruckend gefunden habe, der aber nun nichtmehr zeitgemäss ist. Das Frühstücksbüffet war mein persönliches Highlight, welches den Gesamteindruck des Hotels enorm verbessert hat! Das Hotel hat also die Erwartungen erfüllt, man sollte aber kein zeitgemässes Premium-Feeling zum niedrigen Preis von 110 Euro mit Frühstück erwarten.

Autor

Nachdem Alex in den ersten 5 Jahren seines Lebens mehr Zeit in Airbussen als in normalen Bussen verbracht hat, war das Hobby schon früh festgelegt: Fliegen. Egal ob in einer Turboprop oder einem A380, egal ob Holzklasse oder Premium: Der Weg ist das Ziel. Und wer kann schon behaupten in 12 Tagen New York, Singapur, Tokyo, Lissabon und Oslo mit Flügen in der Business Class verbunden zu haben?

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