Während auf nahezu allen Flügen weltweit das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes obligatorisch geworden ist, reicht das Qatar Airways offensichtlich noch nicht aus und führt zusätzlich eine “Face Shield”-Pflicht ein. Das dürfte besonders Passagiere in der Economy Class verärgern.

Der Mund- und Nasenschutz ist auf Flügen schnell zur Norm geworden, um die Sicherheit, Gesundheit aber vor allem auch das sichere Gefühl der Passagiere gewährleisten zu können. Doch hierbei tanzt Qatar Airways mal wieder aus der Reihe und hat nun angekündigt, dass alle Passagiere der Kataris neben dem Mund- und Nasenschutz auch einen Gesichtsschutz – zumeist mit einer Plexiglas- oder Plastikscheibe versehen – tragen müssen.

Economy Class-Gäste besonders betroffen

Qatar Airways kündigte dazu an, dass den Passagieren vor dem Einsteigen des Flugzeuges entsprechende Schutzkits ausgehändigt würden, die den Gesichtsschutz (auch “Face Shield” genannt), Desinfektionsmittel, einen Mund- und Nasenschutz, sowie Einweghandschuhe enthalten. Der Einweg-Gesichtsschutz wird in zwei Grössen erhältlich sein, eine für Erwachsene und eine für Kinder. Kleinkinder unter zwei Jahren sind davon ausgenommen.

Qatar Airways Economy Class Airbus A350

Der Gesichtsschutz ist für Passagiere der Economy Class obligatorisch, ausser beim Essen oder Trinken, wie die Fluggesellschaft mitteilte. In der Business Class könnten die Reisenden den Schutz “nach eigenem Ermessen tragen, da sie mehr Platz und Privatsphäre geniessen”. Jedoch müssen alle Passagiere diesen während beim Betreten und Verlassen des Flugzeuges tragen.

Wer sich nicht dran hält, darf nicht mit

Qatar Airways geht indes davon aus, dass die Fluggäste die neuen Regelungen akzeptieren würden: “Wer sich weigert, den Gesichtsschutz während des Boarding-Prozesses zu tragen, darf nicht reisen”, sagte ein Sprecher von Qatar Airways gegenüber Medien. Die Fluggesellschaft verstärkt auch die persönliche Schutzausrüstung für das Personal. Die Kabinenbesatzung wird Einweg-Schutzkittel tragen, die über die Uniform gestülpt werden, sowie eine Schutzbrille, Handschuhe und eine Maske.

Qatar Airways Airbus A350

“Durch die Einführung dieser zusätzlichen Sicherheits- und Hygienemassnahmen an Bord können sich unsere Kunden auf uns und unser unvergleichliches Know-how verlassen, um sicher an ihr Ziel zu gelangen”, sagte Akbar Al Baker, Chef von Qatar Airways, in einer Erklärung. Und fügte hinzu:

“Als die grösste internationale Fluggesellschaft, die während der gesamten Pandemie beständig fliegt, haben wir uns zu einer der erfahrensten Fluggesellschaften im Bereich Sicherheit und Hygiene entwickelt. Wir werden auch weiterhin führend in der Branche sein, wenn es um die Dienstleistungen geht, die unseren Passagieren angeboten werden, damit sie mit Vertrauen reisen können”.

Viele Fluggesellschaften auf der ganzen Welt haben aufgrund der COVID-19-Pandemie den Mund- und Nasenschutz auf Flügen zur Pflicht gemacht. Die Einführung einer Pflicht zum Tragen eines Gesichtsschutzes (mit Scheibe) könnte dabei die nächste Massnahme sein, wie Medien spekulieren.

Fazit zur Massnahme Qatar Airways’

Qatar Airways geht mal wieder einen Sonderweg, der sicherlich nicht – wovon die Airline ausgeht – allen Passagieren schmecken dürfte, denn das ständige Tragen eines solchen Face Shields über fast den ganzen Flug, bedeutet eine weitere Einschränkung und eine Verringerung des Komforts für die Passagiere – zumindest in der Economy Class. Und ob so ein Gesichtsschutz tatsächlich für mehr gesundheitliche Sicherheit sorgt, ist ebenfalls fraglich. Wie steht Ihr zu der Einführung der Face Shields? Ist das ein Grund für Euch vorerst nicht mehr mit Qatar Airways zu fliegen?

Autorin

Seit Lena ihren ersten Langstreckenflug bestritt, ist das Thema Reisen nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Sie liebt es neue Länder zu erkunden und dabei ebenso die besten und außergewöhnlichsten Unterkünfte zu testen. Bei Reisetopia nimmt sie Euch mit auf ihre Reisen und teilt neben ihren eigenen Tipps & Erfahrungen auch die neusten Deals.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.