Das Bundesamt für Statistik hat die Übernachtungszahlen in Schweizer Hotels für den Monat Mai veröffentlicht. Diese bewegen sich zwar noch immer rund ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau – sind aber im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen. Insbesondere im Sonnenkanton Tessin.
So langsam scheint es wieder bergauf zu gehen mit der Schweizer Hotellerie: Bereits im April dieses Jahres wurden mehr Logiernächte verzeichnet als im Vorjahresmonat. Auch die Zahlen des Monats Mai lassen vermuten, dass sich die Schweizer Hotellerie so langsam wieder von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt, wie die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen.
Ausländische Gäste kehren langsam zurück
Stand es im letzten Jahr noch ziemlich schlecht um die Schweizer Hotellerie, kann sich die Branche bereits diesen Sommer wieder über einen Zuwachs an Übernachtungen freuen. Im Mai dieses Jahres zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) nämlich rund zwei Millionen Logiernächte – das entspricht 1,4 Millionen mehr als im Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Mai des Vorkrisenjahres 2019 fehlen allerdings noch immer rund eine Million Übernachtungen.
Wie in den Vormonaten auch, entfiel auch im Mai der grösste Anteil an Logiernächte auf heimische Gäste – und zwar auf 1,66 Millionen, um genau zu sein. Aber auch bei internationalen Gästen zeigte sich ein deutlicher Aufwärtstrend mit insgesamt 353’000 mehr Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr. Im Monat Mai stammte die grösste ausländische Gästegruppe aus Deutschland, gefolgt von den Nachbarländern Frankreich, Italien und Österreich. Die Anzahl an Gästen aus Fernmärkten wie die Vereinigten Staaten oder Asien bleibt weiterhin auf schleppend tiefem Niveau.
Tessin gefragt wie nie
Bereits im Frühling zeichnete sich ab, dass das Tessin das beliebteste Reiseziel der Schweizer für diesen Sommer ist. Auch im vergangenen Monat verzeichnete der Süden der Schweiz rekordverdächtige Übernachtungszahlen. So lagen die Zahlen im Sonnenkanton mit 345‘162 Übernachtungen im Mai 2021 um ganze 433 Prozent höher als im Vorjahr. Im Mai 2020 konnte der Südkanton gemäss Bundesamt für Statistik lediglich 64’784 Logiernächte verbuchen. Davon stammten 89,5 Prozent der Gäste aus der Schweiz. Vergleicht man die Zahlen mit denen vor dem Krisenjahr, kann ebenfalls ein Plus an Übernachtungen um 49,9 festgestellt werden. Denn im vorletzten Mai zählte das Tessin vergleichsweise nur 230’301 Logiernächte.
Darüber hinaus zog es die Schweizer vor allem in den Bundeshauptstadt-Kanton Bern, der im Monat Mai 299’845 Logiernächte für sich verbuchen konnte – was im Vergleich zum Vorjahr mit 106’675 Übernachtungen einem Zuwachs von 181,1 Prozent entspricht. Im Kanton Waadt wurde 183’919 Mal genächtigt. Im letzten Jahr waren es im selben Monat gerade einmal 47’945 Übernachtungen, was einem Plus von 283,6 Prozent entspricht.
Aber nicht nur die beliebtesten, sondern gleich alle Kantone konnten sich über einen Zuwachs an Hotelübernachtungen im Monat Mai freuen. Insgesamt wurden nämlich schweizweit 2’014’474 Übernachtungen generiert, was einem Zuwachs von 213 Prozent gegenüber 2020 entspricht. Den grössten Teil der Buchungen machten Einheimische aus, ganze 82,5 Prozent der Gäste stammten aus der Schweiz.
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Fazit zum Anstieg der Übernachtungszahlen im Mai
Ein Jahr nach dem Lockdown kehren die Hotelgäste langsam wieder zurück und so verzeichnen Schweizer Hotelleriebetriebe seit Wochen wieder steigende Zahlen bei den Logiernächten – vor allem im Kanton Tessin, Bern und Waadt. Allerdings sind die Zahlen noch immer deutlich niedriger als vor der Krise. Die ausländischen Gäste lassen ebenfalls noch auf sich warten. Wie schnell sich die Schweizer Hotellerie definitiv von der Krise erholen wird, wird die Zeit zeigen. Sicher ist, dass es langsam aber sicher wieder aufwärts geht.