Im Angesicht der angespannten Situation annullierte der KLM gestern sämtliche Flüge aus Europa nach Amsterdam. Nun soll alles wieder nach Plan laufen.

Der Flughafen der niederländischen Hauptstadt Amsterdam hat seit Wochen mit besorgniserregenden Zuständen zu kämpfen, welche das postpandemische Retablieren des Flugverkehrs mit sich bringt. Gestern mussten beispielweise im Angesicht der Menschenmassen sämtliche Flüge der Airline KLM, die von Europa aus Amsterdam anflogen, gestrichen werden, so aero. Seit den frühen Morgenstunden ist das Verbot allerdings wieder aufgehoben. Was genau passierte und wie man in Zukunft mit solchen Situationen umgehen möchte, zeigen wir Euch im Folgenden.

Verringerte Kapazitäten führen zu massiver Überlastung

In Amsterdam erlebt man in letzter Zeit immer wieder die Auswirkungen von Corona auf den postpandemischen Flugverkehr, der von der Personalpolitik während der Krise gezeichnet ist. Während die angespannte Personalsituation in der deutschen Luftfahrt dafür sorgt, das teilweise grosse Engpässe entstehen, sah man sich in unserem Nachbarland gestern zu einem drastischeren Schritt gezwungen, um den Flughafenbetrieb überhaupt noch irgendwie zu gewährleisten. So wurden am späten Nachmittag sämtliche geplanten Verbindungen der Fluggesellschaft KLM, die von Europa aus zusätzliche Passagiere nach Amsterdam gebracht hätten, abgesagt.

KLM Boeing 737 Amsterdam Schiphol
Eine Boeing 737 von KLM in Schiphol

Um für Passagiere und Personal einen sicheren und praktikablen Betrieb in Schiphol sicherzustellen, hat KLM die weitreichende Entscheidung getroffen, dass keine weiteren Passagiere nach Amsterdam gebracht werden.

KLM-Sprecher

Die Airline begründet den Schritt mit der massenhaften Ansammlung von Menschen am Flughafen Schiphol, die durch vorangegangene Verzögerungen entstanden war. Sie teilte mit, dass wegen schlechten Witterungsbedingungen und Wartungsarbeiten an den Pisten viele Flugzeuge nicht hätten landen oder abheben können. Aufgrund dieser externen Faktoren sei die Anzahl der Passagiere, die sich am Flughafen Amsterdam befand, stark angestiegen.

Flüge seit den Morgenstunden wieder möglich

Die Entscheidung, vorerst keine Passagiere mehr von europäischen Flughäfen einzufliegen, war eine weitreichende und galt für den Verlauf des gesamten restlichen Tages. Auch Transit-Passagiere, die in Amsterdam lediglich umsteigen wollten, waren betroffen. Mit der Massnahme sollte sichergestellt werden, dass die am Flughafen verbliebenen Passagiere noch am Samstag Schiphol verlassen, sodass der Flugverkehr heute wieder regulär aufgenommen werden und so viele Flüge wie möglich durchgeführt werden können. Seit den frühen Morgenstunden ist der Flugverkehr laut der Handelszeitung wieder möglich.

KLM Boeing 737 900 Skyteam
Eine Boeing 737-900 der KLM

Demnach startete heute Morgen eine erste Maschine von Zürich, ebenfalls mit einer Verspätung von knapp einer Stunde. KLM entschuldigt sich bei den betroffenen Kunden, es muss jedoch auch heute mit weiteren Verzögerungen und eventuell sogar Ausfällen gerechnet werden. Ende Mai hatte die Fluggesellschaft bereits den Ticketverkauf wegen anhaltender Probleme beim Ticketverkauf drastisch reduziert.

Fazit zu den Problemen am Amsterdam Airport

Am Hauptstadtflughafen der Niederlande zeichnen sich seit Wochen äusserst unschöne Zustände ab. Wegen tiefgreifender Missstände bei der Gepäckabfertigung und der Sicherheitskontrolle am Flughafen Schiphol, präsentierte man auch Ende Mai bereits einen Massnahmenplan, um dem, was sich aktuell am Flughafen abzeichnet, im Sommer entgegenzuwirken. Man will demzufolge mehr Personal anwerben und höhere Löhne zu zahlen, um in der Hauptreisezeit ein noch grösseres Chaos zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, ob dies so in die Tat umgesetzt werden kann.

Autor

Sandro ist Content Editor und seit Januar 2022 bei reisetopia tätig. Seitdem er mit nur einem Jahr seinen ersten Langstreckenflug antrat und danach 6 Jahre lang im Ausland aufwuchs, war er von Reisen begeistert. Heute versorgt er Euch vor allem am Wochenende mit interessanten Inhalten.

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