Die IATA spricht sich gegen geblockte Mittelsitze in Flugzeugen als Vorsichtsmassnahme aus und empfiehlt stattdessen eine Maskenpflicht mit Blick auf die Kosten fĂŒr Airlines und Passagiere.

Die International Air Transport Association (IATA) hat sich gegen die Blockierung von Mittelsitzen in Flugzeugen ausgesprochen und empfiehlt stattdessen, dass sowohl Passagiere als auch Besatzungsmitglieder Gesichtsmasken an Bord tragen sollten. Das soll dabei helfen die Kosten fĂŒr die Fluggesellschaften und FluggĂ€sten möglichst in Massen zu halten.

Gesundheitliche Risiken und Kosten minimieren

Die IATA veröffentlichte bereits am 5. Mai eine offizielle ErklĂ€rung zum Stand des Flugverkehrs nach der Corona-Krise. Dabei stellen sich natĂŒrlich viele die Frage, warum eine dieser sozialen Distanzierungsmassnahmen besser als eine andere sein soll. DafĂŒr liefert IATA auch gleich die ErklĂ€rung:

“Es gibt Beweise dafĂŒr, dass das Risiko einer Übertragung an Bord von Flugzeugen gering ist. [
] Das Tragen von Masken durch Passagiere und Besatzung wird das ohnehin geringe Risiko verringern und gleichzeitig die dramatischen Kostenerhöhungen fĂŒr Flugreisen vermeiden, die soziale Distanzierungsmassnahmen an Bord mit sich bringen wĂŒrden.” – IATA-Statement

Die Sperrung bestimmter Sitze wĂŒrde die Zahl der Tickets, die eine Fluggesellschaft verkaufen kann, natĂŒrlich deutlich begrenzen und damit die ohnehin schon geringen Gewinnspannen noch weiter nach unten drĂŒcken. In der Zwischenzeit bedeutet das weit verbreitete Tragen von Masken, dass jeder Sitzplatz besetzt werden kann. Zumindest wenn es nach der IATA geht.

Freie Mittelsitze könnten Ticketpreise um bis zu 54 Prozent erhöhen

Mit geblockten Mittelsitzen wĂŒrden die dadurch entstehenden Mehrkosten mit hoher Wahrscheinlichkeit in Form von deutlich teureren Tickets an die FluggĂ€ste weitergegeben werden. “Im Vergleich zu 2019 mĂŒssten die Flugpreise dramatisch steigen – je nach Region zwischen 43 und 54 Prozent – nur um die Gewinnschwelle zu erreichen”, heisst es seitens der International Air Transport Association. Stattdessen schlĂ€gt die IATA andere Massnahmen vor, sodass jeder an Bord sicher bleiben kann, sobald der kommerzielle Flugverkehr wieder aufgenommen wird.

Dazu gehören die Forderungen, dass alle Kabinenbesatzungsmitglieder und FluggĂ€ste vor dem Einsteigen einer Temperaturkontrolle unterzogen werden mĂŒssen, die EinschrĂ€nkung von Bewegungen innerhalb der Kabine wĂ€hrend des Fluges, intensivere Tiefenreinigungsverfahren und die EinschrĂ€nkung der Bordverpflegung, um den Umfang der Interaktion von Mensch zu Mensch zu verringern.

GegenwĂ€rtig ist es hĂ€ufig immer noch Sache der einzelnen Reisenden, Fluggesellschaften und FlughĂ€fen, ĂŒber ihre Maskenpolitik zu entscheiden. Mehrere europĂ€ische Fluggesellschaften, darunter Swiss & Co., Air France und Alitalia, haben bereits eine Maskenpflicht an Bord ihrer Flugzeuge obligatorisch gemacht. Und immer mehr Airlines folgen diesem Beispiel.

Fazit zu den Empfehlungen der IATA

NatĂŒrlich kann man sich vortrefflich ĂŒber jegliche Massnahmen, die im Kampf gegen das Coronavirus helfen sollen, streiten. Nicht zu bestreiten ist jedoch die Tatsache, dass freie Mittelsitze den Fluggesellschaften enorme Kosten verursachen wĂŒrden. Ergo hĂ€tten auch Flugtickets um bis zu 50 Prozent im Preis steigen mĂŒssen, wĂŒrde diese Massnahme durchgesetzt. Stattdessen soll nun auch an Bord aller Flugzeuge die Maskenpflicht herrschen, mitsamt weiterer grösserer Massnahmen.

Autor

Max saß irgendwann hĂ€ufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschĂ€ftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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