Die finanzielle Lage bei Südkoreas zweitgrösster Fluggesellschaft Asiana Airlines ist derzeit alles andere als rosig. Asiana Airlines fährt aktuell ein radikales Sparprogramm, indem die Airline sowohl die Flotte als auch das Streckennetz verkleinert. Im Zuge eines riesigen Schuldenberges stellt Hauptinvestor Kumho Asiana seine Anteile von 31,05 Prozent an der Airline zum Verkauf. Nun heisst es aufatmen bei den Südkoreanern – ein prominenter Käufer wurde gefunden.

Asiana Airlines besitzt derzeit eine Flotte von 81 Flugzeugen. Neben sechs Airbus A380 operiert die Fluglinie aktuell mit sechs Airbus A350-900. Zukünftig kommen ausserdem 15 weitere A350-900, sowie neun A350-1000 dazu. Die Fluggesellschaft bedient über 90 Ziele weltweit, darunter auch viele europäische grössere Flughäfen, wie zum Beispiel Frankfurt und London Heathrow.

Autobauer Hyundai nun Grossaktionär

Die koreanische Fluggesellschaft erfreut sich in Europa grosser Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt an dem guten Bordprodukt der Airline, das sich etwa im Airbus A380 zwischen Frankfurt und Seoul erleben lässt. Mit Autobauer Hyundai übernimmt nun Südkoreas zweitgrösstes Unternehmen nach Samsung die Führung bei Asiana Airlines. Das Industriekonglomerat Hyundai Development, Teil der Hyundai Group, wurde als prioritärer Bieter auserkoren.

Asiana Airbus A380

Hyundai ist den meisten sicherlich als Autobauer bekannt. Dennoch führt Hyundai seine Stricke ebenfalls erfolgreich im Bereich der Schifffahrt, des Eisenbahnbaus, dem Baugeschäft, Aufzügen, im Retailing und noch weiteren Industrien.

Hyundai Development bildet mit der grössten Investmentfirma Südkorea, Mirae Asset Daewoo, ein Konglomerat. Für 2.5 Milliarden US-Dollar sicherten sich die Unternehmen neben den Anteilen auch die Managementrecht der strauchelnden Airline. Das Konglomerat möchte zudem neue Aktien herausgeben. Die Summe soll teils in den Schuldenabbau investiert werden, allerdings möchte man auch in neue Geschäftsfelder vordringen.

Konsortium um Jeju Air chancenlos

Hyundai war nicht der einzige Interessent an der Fluggesellschaft. So interessierte sich ein Konsortium um Aekyung, Muttergesellschaft von Südkoreas grösster Lowcost-Fluggesellschaft Jeju Air, für die Anteile von Asiana. Das Angebot wurde von Kumho Asiana jedoch abgelehnt, so konnte Asiana Airlines abwenden, dass ein direkter Konkurrent Zugriff auf die Fluglinie erhält.

Fazit zur der Übernahme von Asiana Airlines durch das Konglomerat um Hyundai

Mit der Hyundai Group wurde ein strategisch wertvoller Partner und neuer Hauptanteilseigner gefunden. Hyundai ist bereits tief in der Verkehrsbranche verwurzelt, sowohl an Land als auch zur See und so dringt Unternehmen nun auch in den Luftfahrt vor. Insbesondere die Aussage des Vorsitzenden von Hyundai Development, Chung Von Gyu, gegenüber The Korea Herald verdeutlicht, welches Potenzial und welche Pläne das Unternehmen mit der Übernahme sieht, welche laut dem Konglomerat ein weiterer Schritt sei, um ein konkurrenzfähiger Mobilitätsanbieter im Bereich der Luftfahrt zu werden, sodass Hyundai schlussendlich zu Land, zur See als auch zur Luft vertreten sein wird.

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