Die portugiesische Fluggesellschaft Hi Fly hat sich von ihrem letzten Airbus A380 verabschiedet. Der Abschiedsflug erregte aufgrund einer bestimmten Flugroute Aufsehen.

Nach etwas mehr als zwei Jahren der Flottenzugehörigkeit hat sich Hi Fly von ihrem einzigen Airbus A380 verabschiedet. Die Fluggesellschaft entschied sich für die Beendigung des Leasingvertrags, da es aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie unmöglich war, Kunden für die Buchung des Flugzeugs zu finden.

Ein Herz zum Schluss

Am 17. Dezember verabschiedete die portugiesische Airline Hi Fly ihren einzigen Airbus A380. Nach etwas über zwei Jahren in den Diensten der Airline trennt sich die Airline von ihrem Doppeldecker, nachdem das Flugzeug nicht den gewünschten Erfolg einbrachte. Zwar führt Hi Fly die anhaltende Corona-Pandemie als Hauptgrund für das Aus des A380 an, jedoch war der Airbus A380 seit Übernahme am 23. Juli nur sporadisch im Einsatz. Anhand der Daten von FlightRadar24.com erstellten unsere Kollegen von SimpleFlying.com eine Grafik, die die Einsätze des A380 mit der Kennnummer 9H-MIP dokumentiert. Bereits vor der Pandemie kam der A380 kaum zum Einsatz. Seine Hochphase erlebte der Airbus zur Urlaubszeit im Sommer 2019.

Quelle: simplifying.com

Auf dem letzten Flug wählten die Piloten des Airbus A380 jedoch nicht den direkten Weg vom portugiesischen Beja nach Toulouse. Nach dem Start nahm der A380 Kurs auf Lissabon. Rund 20 Kilometer südlich von Portugals Hauptstadt flogen die Piloten in Richtung Atlantikküste. Über dem Atlantik flog der A380 einen Kurs, der im Nachhinein ein Herz darstellt. 

Flugzeugmalerei findet in der Vergangenheit häufiger statt, wenngleich diese Malereien aus ökologischer Sicht durchaus zu kritisieren sind. Statt den geplanten 80 bis 90 Minuten Flugzeit benötigte der Airbus von Beja nach Toulouse über drei Stunden. Für das Herz benötigten die Piloten rund 25 Minuten. 

Prominente Beispiele für Flugzeugmalerei

Flugzeugmalerei wird immer populärer, schliesslich erhalten die Fluggesellschaften dank der außergewöhnlichen Flugroute sehr viel Aufmerksamkeit. Turkish Airlines flog beispielsweise mit einer Boeing 777-300ER anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung des Parlaments sowie den Feiertag der Nationalen Souveränität einen Sonderflug durch. Das Flugzeug zeichnete einen Halbmond und einen fünfzackigen Stern, Symbole der türkischen Nationalflagge. Damit handelt es sich wohl um die grösste jemals gezeichnete Nationalflagge.

Auf dem letzten kommerziellen Flug einer Boeing 747 von El Al zeichnete das Flugzeug über dem Mittelmeer eine 747.

Flugzeugbauer Boeing zeigte sich ebenfalls kreativ. Auf einem 17-stündigen Testflug einer Boeing 787-8 entschied sich Boeing zu einer kreativen Flugroute.

Qantas flog zum Abschied der Boeing 747 ein grosses Känguru vor der Ostküste Australiens. 

Flug QF7474

Wenngleich all diese Flüge Luftfahrt-Fans ein Lächeln ins Gesicht zaubern, werfen diese Flüge auch Umweltschützer auf den Plan. Neben den enormen Kosten, die solch ein Flug mit sich bringt, bleibt nicht zuletzt die Umweltfrage ungeklärt. Kritiker mahnen zurecht den unnötigen Verbrauch von Kerosin an.

Fazit zum A380-Abschiedsflug von Hi Fly

Zum Abschied des einzigen A380 malen die Piloten ein verhältnismässig kleines Herz über den Atlantik. Im Nachhinein konnte sich der A380 für die Airline nur während der Sommerperiode vergangenen Jahres auszahlen. Zumeist befand sich der A380 am Boden. Ob Hi Fly nach der Corona-Pandemie erneut einen A380 zulegen wird, ist aktuell nicht bekannt. 

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