Der Start der neuen norwegischen Billigfluggesellschaft Flyr rückt immer näher – in diesem Monat sollten die Flüge bereits buchbar sein.

Die Ankündigung Ende Januar dieses Jahres über eine neue norwegische Billigfluggesellschaft Flyr ist per se nichts Besonderes. Das Konzept der neuen Airline sieht jedoch ausschliesslich Buchungen per App vor. Der Buchungskanal sollte bereits diesen Monat geöffnet werden, ist jedoch auf nächsten Monat verschoben worden. Im Juni möchte Flyr dennoch bereits abheben, wie simpleflying.com berichtet.

Buchungen ausschliesslich per App

Das norwegische Start-up Flyr sorgte zum Beginn des Jahres durchaus für Aufsehen. Zwar sind Airline-Neugründungen in der aktuellen Phase durchaus besonders, jedoch nicht der Grund für den Fokus auf die neue Fluggesellschaft aus Norwegen. Flyr wird mit einem komplett neuen Konzept in Konkurrenz zu anderen Fluggesellschaften treten. Flugbuchungen werden ausschliesslich über die App der Fluggesellschaft möglich sein. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz (KI) sollen Flugangebote individuell auf den Passagier zugeschnitten werden. Darüber hinaus sollen Anpassungen oder Umbuchungen ebenfalls intuitiv und benutzerfreundlich über die App vorgenommen werden können. Buchungsstart für Flüge der neuen Airline sollte ursprünglich bereits im April sein. Nun folgen Details zur Strategie der Airline. Der Start von Flyr ist bereits für Juni dieses Jahres vorgesehen.

Flyr was created for the Norwegian market after the coronavirus pandemic. […]Norway is dependent on air travel – but perhaps a bit less than in previous years. Therefore, we built an airline from scratch, based on many years of experience, with a size, organization, and business model that is adapted to this future.

Statement der Airline auf der Website

Am 30. Juni soll zum ersten Mal ein Flugzeug von Flyr abheben. Ziel ist Tromsø im Norden des Landes. Die App der Fluggesellschaft wird jedoch erst im Mai für Buchungen freigeschaltet. Von ihrer Basis in der norwegischen Hauptstadt Oslo sind Flüge zu beliebten Destinationen im Süden Europas geplant. Im Flugplan sollen dann unter anderem Städte wie Malaga und Alicante in Spanien sowie Nizza in Frankreich auftreten. Nach dem Vorbild Norwegian Airlines soll der Fokus aber auch auf den Regionalmarkt liegen. Vor allem inländische Destinationen sollen das Streckennetz von Flyr komplettieren.

Norwegian als Vorbild

Der norwegische Branchenprimus gilt trotz der Krise mittlerweile für einige Start-up-Fluggesellschaften als Vorbild. Neben Flyr im Kurz- und Mittelstreckensegment möchte eine andere Airline die Lücke auf der Langstrecke füllen. Während Norwegian sich wieder auf das Kerngeschäft besinnt, bleibt die Langstrecke nach Ansicht einiger Investoren unterversorgt. Die neue Fluggesellschaft soll auf den Namen Norse Atlantic Airways hören und spätestens im Dezember dieses Jahres den Betrieb aufnehmen. Passende Flugzeuge hat man für die neue Fluggesellschaft ebenfalls schon gefunden: die ehemaligen Boeing 787 Dreamliner von Norwegian.

Norwegian Boeing 737 800

Die Flottenplanung von Flyr sieht dem Streckennetz entsprechend jedoch kleinere Flugzeuge aus dem Hause Boeing vor. Zum Start wird die neue Airline bereits über zwei Flugzeuge des Typs Boeing 737-800 verfügen. Beide Flugzeuge kommen von der türkischen Billigfluggesellschaft Pegasus und werden vermutlich die Konfiguration der Airline beibehalten. In einer vollständigen Economy-Class-Kabine sind 189 Sitzplätze verbaut. Die Planung sieht bereits in naher Zukunft eine Flotte von bis zu 30 Flugzeugen vor, die im Herbst sukzessiv hinzugefügt werden sollen. Vermutlich wird es bei einer reinen Boeing 737-800-Flotte bleiben. Auch hier dient Norwegian erneut als Vorbild.

Fazit zum Start von Flyr

Während Norwegian den Langstreckenmarkt mit einer Lücke hinterlässt, welche von einer neuen Fluggesellschaft Norse Atlantic ausgefüllt werden soll, erhält die kriselnde Fluggesellschaft auf der Kurz- und Mittelstrecke interessante Konkurrenz. Nach dem Vorbild der einst grossen norwegischen Billigfluggesellschaft möchte Flyr mit ähnlichem Konzept überzeugen. Start von Flyr wird der 30. Juni sein. Neben Destinationen im Inland sollen vor allem auch Ziele im Süden Europas angeflogen werden.

Autor

Seit Alex zum ersten Mal im Alter von 3 Jahren geflogen ist, wollte er das Flugzeug eigentlich nicht mehr verlassen. Bis heute riss seine Faszination fürs Fliegen nicht ab, weshalb er sich entschlossen hat, Euch an seinen Erfahrungen und Tipps teilhaben zu lassen.

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