Das Sorgenkind von US-Flugzeughersteller Boeing – die 737 Max – kommt ihrer erneuten Zulassung immer näher! Jetzt überzeugte sich auch der Federal Aviation Administration (FAA) Chef Steve Dickson selbst von den durchgeführten Verbesserungen.
Die 737 Max machte in der Vergangenheit oftmals negative Schlagzeilen. Jüngst übte auch der zuständige US-Kongressausschuss scharfe Kritik an Boeing und der FAA aus. Die fehlerhafte Software und andere technische Mängel hätten demnach viel eher entdeckt werden müssen. Nun konnte die 737 Max erfolgreich die erforderlichen Testflüge absolvieren und im November könnte es zu einer Wiederzulassung kommen. Der nach Angaben von aero.de erfolgreich absolvierte Testflug mit dem FAA Chef als Pilot, ist ein weiteres Indiz dafür, dass der lange Zulassungsprozess bald ein Ende haben könnte!
Boeings 737 Max steht vor weiteren Schritten bei der erneuten Zulassung
Immer wieder machte Boeings 737 Max Negativschlagzeilen. Besonders die Zunahme von Mängeln bei dem Modell sorgten für Aufsehen. Dennoch hofft nicht nur Boeing auf eine schnelle Aufhebung des Flugverbotes – auch wenn der Weg bis dahin lang war und noch sein könnte. 2018 und 2019 kam es zu zwei verehrenden Abstürzen einer 737 Max, bei denen insgesamt 346 Menschen starben. Als Hauptursache wurde ein Fehler im damals neuen Steuerungssystem, dem MCAS entdeckt. Dieses System sollte die Piloten eigentlich entlasten, doch durch fehlerhafte Sensoren der Anstellwinkel arbeitete dieses gegen die auf dem System ungeschulten Piloten.
Auch die FAA und der US-Kongress-Untersuchungsausschuss veröffentlichten bereits ihre Abschlussberichte, in dem sie das MCAS System als Hauptursache nannten. Darüber hinaus wurden jedoch auch zu enge Kabel und weitere Sicherheitsrisiken in den Berichten aufgedeckt. Der US-Kongress kritisiere Boeing und die FAA scharf und warf dem Airbus Konkurrenten eine “Kultur der Verschleierung” vor. Aber auch die FAA hätte früher auf die Risiken reagieren können, so soll sie wissentlich Sicherheitsbedenken eigener Experten ignoriert haben. Dies hatte natürlich auch Folgen für die Behörde. FAA-Chef Steve Dickson ist erst seit August 2019 im Amt. Er wollte sich in einem Testflug nun selbst von der Sicherheit überzeugen. Dennoch seien seiner Aussage nach noch weitere Schritte notwendig, bevor die 737 Max wieder abheben darf.
737 Max hat den “Administrator Flight” erfolgreich bestanden
FAA-Chef Steve Dickson war selbst jahrelang Pilot für Delta Airlines, wie es bei ntv heisst und hatte stets betont, dass es keine Zulassung der 737 Max gebe, bevor er sie nicht selbst geflogen ist. Der Administrator Flight hat zwar eher einen symbolischen Charakter, ist für Boeing dennoch ein wichtiger Schritt in Richtung Wiederzulassung. Diesen Mittwoch absolvierte Dickson erfolgreich diesen Testflug und landete die Maschine am Flughafen in Seattle. Natürlich unterzog er sich im Vorfeld auch einem Training im Flugsimulator. Sowohl mit dem Training, als auch mit den getätigten Verbesserungen am Flugzeug zeigte er sich zufrieden. “Mir hat gefallen, was ich gesehen habe”.
Doch die FAA ist nicht allein für die Wiederzulassung verantwortlich. Dennoch zeigten sich in einem Behörden-Gespräch von FAA, EASA, den kanadischen und brasilianischen Behörden, die Vertreter mit der Entwicklung insgesamt zufrieden. “Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren kann ich sagen, dass ein Ende der Arbeit an der Max in Sicht ist.” Mit diesen positiven Worten wurde der Exekutivdirektor Patrick Ky der europäischen Luftfahrtbehörde EASA vor Kurzem zitiert. Sollte die FAA die Freigabe erteilen, so würde die EASA mit ihrer Bestätigung folgen. Thema bei dem Gespräch waren auch Pilotentrainings auf der Maschine vor der Wiederinbetriebnahme. Eine Zulassung Ende Herbst scheint daher für viele Branchenexperten als wahrscheinlich.
Fazit zum Testflug des FAA Chefs mit der 737 Max
Boeing machte mit seiner 737 Max in den vergangenen Monaten und Jahren seit den beiden Abstürzen vorrangig schlechte Nachrichten. Nur langsam zeichnet sich ein Ende des erneuten Zulassungsprozesses ab, was vor allem für Boeing und seine 737 Max Kunden ein wichtiger Schritt ist. Nachdem die erforderlichen Testflüge bereits Anfang August beendet wurden, überzeugte sich der Chef der FAA, Steve Dickson, im Administration Flight nochmal selbst von der verbesserten Sicherheit und dem überarbeiteten MCAS System. Nach der Landung in Seatlle zeigte er sich bei der Pressekonferenz zufrieden. Vielleicht klappt’s also doch mit einer Zulassung im November!