Laut des Easyjet-Chefs Johan Lundgren soll die Liquidität des Unternehmens vorerst gesichert sein, denn die Airline wäre für ein Grounding von bis zu neun Monaten gerüstet.

Auch EasyJet musste im Zuge der Coronakrise alle Flugezeuge am Boden belassen. Doch laut aktuellen Aussagen des Chefs der Airline wird der Low-Cost-Carrier easyJet die Krise wohl weitestgehend “unbeschadet” überstehen. Die Liquidität des Unternehmens erlaubt ein durch das Coronavirus nötiges Grounding für neun Monate. Der Chef der Airline zeigt sich zuversichtlich.

easyJet kann Grounding für maximal neun Monate überstehen

Der CEO Johan Lundgren gab im Rahmen einer Vorstellung von Finanzzahlen bekannt, dass easyJet wichtige Schritte eingeleitet habe, um es der Airline zu ermöglichen trotz eines Groundings noch maximal neun Monate zu überstehen. Der CEO gab dazu bekannt, dass easyJet bei Bedarf zusätzlich 2,2 Milliarden Euro liquide Mittel aufbringen könne, was insgesamt zu flüssigen Mittel im Wert von etwa 3,8 Milliarden Euro führen würde. Die Airline hat sich dazu zwei Kredite im Umfang von 460 Millionen Euro gesichert. Ausserdem verkleinert die Airline die Flotte und verkauft sechs Flugzeuge.

Easyjet Kabine

Um die Flexibilität auch in Zeiten der Pandemie zu erhalten, wurden geplante Auslieferungen von Flugzeugen verschoben, weshalb die Airline bis September erst mal nicht weiter wachsen werde. Bisher stellt sich das Management jedoch gegen die Forderungen des EasyJet-Gründers und -Großaktionärs Stelios Haji-Ioannou, den Kauf von 107 Airbus-Jets für 4,5 Milliarden Pfund zu stornieren.

Buchungen für Winter bereits jetzt über denen vom Vorjahr

Insgesamt blick Lundgren der Zukunft jedoch positiv entgegen, denn erst ist der Meinung, dass die Beschränkungen für den Flugverkehr nicht mehr allzu lange andauern werden. Doch auch er ist der Meinung, dass erst der Inlandsverkehr zunehmen, bevor der internationale starten kann. Wenn dies der Fall ist, werde die Airline innerhalb von zwei Wochen sich wieder vollständig hochfahren können. Zudem erwartet der Airline Chef deutliche Nachholeffekte. Diese sollen schon jetzt spürbar sein, denn die Zahl der Buchungen für den kommenden Winter soll schon jetzt über der des vorausgehenden Jahres liegen – ein gutes Zeichen für das Unternehmen.

An eine Rückkehr zu der Zeit vor Corona ist allerdings nicht zu denken: Wie es bereits bei Philippine Airlines und deren neuer Uniform zu sehen ist, müssen nun neue Hygienemassnahmen durchgesetzt werden, um das Risiko einer Wiederausbreitung von Corona einzudämmen und die Crew und Passagiere ausreichend zu schützen. Bei zukünftigen Flügen könnte laut Lundgren so auch auf eine Einhaltung des Mindestabstands gepocht werden. Umzusetzen wäre dies in seinem Beispiel mit dem Freihalten von Sitzen. Der Konkurrent Ryanair lehnt eine solche Massnahme vehement ab. Gesichtsmasken und Messung der Körpertemperatur der Passagiere vor Abflug wären aber auch für die irische Billigfluggesellschaft annehmbar.

Fazit zu der gesicherten Liquidität von Easyjet

Es sind gute Nachrichten, dass Easyjet mit den aktuellen finanziellen Mitteln wohl durch die Krise kommen wird. Die Airline zeigt sich weiterhin selbstbewusst und gibt Hoffnung in der aktuell schwierigen Situation. Da der Schutz und die Gesundheit aller jedoch an erster Stelle stehen muss, wäre es die einzig sinnvolle Entscheidung der Airline auf zukünftigen Flügen, die Abstandsregelungen und Hygienemassnahmen den Umständen anzupassen und damit das Risiko einer Ansteckung zu verhindern. Ob die Flieger der Airline wirklich bald wieder abheben und sich dann ein Nachholeffekt einsetzt, wird sich mit der Zeit zeigen.

Autorin

Stella war schon als Kind am liebsten auf Reisen - das hat sich bis heute nicht geändert. Sie fühlt sich überall auf der Welt zu Hause und zeigt euch so jeden Tag spannende Einblicke in das Thema Reisen!

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