In der Woche nach Ostern war es für mich wieder mal Zeit die Schweiz zu verlassen, in der Hoffnung am Meer ein wenig die Wärme geniessen zu können. Da die Flüge über Ostern bekannterweise kaum zu bezahlen sind und ich für die Strecke Zürich-Barcelona meine Meilen nicht verscherbeln wollte, entschied ich mich für den Weg über die Strasse.

Die erste Etappe

Da ich privat nur ein uraltes Auto fahre, wollte ich das Risiko nicht eingehen und mietete bei Sixt ein Fahrzeug. Durch die Miete bei Sixt konnte ich mein Miles and More Konto noch ein wenig auffüllen. Los ging es am Sonntag Mittag erst einmal von Bern nach Neuchâtel. Da ich ein grosser Fan des besten Fussballvereins der Welt, umgangssprachlich auch YB genannt, bin (zumindest aus meiner Sicht) schaute ich mir dort eine sagen wir mal peinliche Niederlage am wunderschönen Neuenburgersee an.

Quelle: xamaxforum.ch

Anschliessend ging es rund 500 Kilometer weiter nach Avignon in Frankreich.

Quelle: Google Maps

Die Fahrt durch Frankreich verlief problemlos. Auch die Mautstellen sind mit einer Kreditkarte schnell zu passieren. Mit jedem Euro Mautabgabe sammelte ich damit auch wertvolle Miles and More Meilen. Gegen 1 Uhr in der Nacht traf ich dann im Best Western Le Paradou in Avignon ein. Der äusserst freundliche Mitarbeiter am Empfang hat uns sehr freundlich empfangen und hat uns bis zu unserem Zimmer begleitet, da das Hotel lustigerweise in mehreren Gebäuden untergebracht war.

Das Hotel war perfekt für die Nacht, wer aber längere Zeit dort verbringen möchte, sollte vielleicht nach einer anderen Bleibe suchen.

Die zweite Etappe

Nach einer erholsamen Nacht ging unsere Reise weiter mit unserem Endziel Cambrils an der Costa Dorada in Spanien. Da ich bereits früher einmal in Avignon war, hatten wir das obligate Sightseeing in dieser wunderschönen Stadt sein gelassen. Es sei aber gesagt das sich ein Besuch in Avignon mehr als nur lohnt. Es gibt diverse Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit mit der weltberühmten Pont d’Avignon. Ausserdem befand sich für eine kurze Zeit der Hauptsitz des Papstes in Avignon.

Die Strecke führte mehr oder weniger am Mittelmeer entlang

Auch dieser Abschnitt der Reise verlief problemlos. An Barcelona vorbei und der dort ansässigen Formel 1 Rennstrecke welche sich direkt neben der Autobahn befindet, neigte sich die Fahrt langsam aber sicher dem Ende zu. In der Region rund um Salou und Cambrils sind die grossen Kettenhotels eher rar gesäht deswegen entschieden wir uns für ein Airbnb. Die Wohnung befand sich direkt an einer wunderschönen Strandpromenade.

Die wunderbare Aussicht unseres Airbnb

Die Temperaturen waren tagsüber bei sehr angenehmen 22 bis 25 Grad bei einer leichten Brise. Da die meisten Hotels die Saison erst gerade eröffnet hatten, tummelten sich noch nicht all zu viele Touristen im kleinen Küstenstädtchen Cambrils herum.

Action im Freizeitpark und ein Tagesausflug

Nach einem erholsamen Tag am Strand, stand ein Besuch des Freizeitpark Port Aventura auf dem Plan. Der grosse Freizeitpark der aus meiner Sicht gar ein wenig grösser ist und mehr zu bieten hat als der uns bestens bekannte Europapark in Rust ist immer ein Besuch wert. Ein Tageseintritt kostet 50 Euro. Um die Anstehzeiten bei der Kasse zu umgehen, kann man die Eintrittskarten bereits zu einer kleinen Vergünstigung vorher Online kaufen.

Quelle: de.reserving.com

Der Park bietet für alle Adrenalinjunkies eine grosse Auswahl an Achterbahnen. Unter anderem steht im Port Aventura die Achterbahn mit den meisten Loopings in Europa und ist auf jeden Fall eine Fahrt wert. Ein Besuch von einem Tag reicht allemal. Auch wenn die Anstehzeiten teilweise knapp über einer Stunde waren, kann man problemlos alle Fahrgeschäfte in einem Tag ausprobieren. Nach einer kurzen Fahrt zurück zu unserer Wohnung, haben wir in einem der vielen für die Region bekannten Fischrestaurants unser Abendessen genossen.

Nach weiteren erholsamen Tagen bei bestem Wetter am Strand, stand an unserem letzten Tag ein Citytrip in das rund 100 Kilometer entfernten Barcelona auf dem Programm. Da die Verkehrssituation in dieser Grossstadt meist ein riesen Chaos ist, entschieden wir uns für die Reise mit dem öffentlichen Verkehr. Die Plana Busse fahren den Tag durch im Stundentakt nach Barcelona in die Stadt oder auch direkt an den Flughafen. Die Hin- und Rückfahrt kostet knapp 20 Euro und dauert rund anderthalb Stunden pro Weg.

Wir entschieden uns die wohl berühmteste Kirche der Welt zu besuchen. Die Sagrada Famiglia befindet sich seit über 100 Jahren im Bau und soll wenn alles nach Plan läuft in rund 5 Jahren fertiggestellt werden. Die Aussenansicht der Kirche ist tatsächlich atemberaubend und mit vielen kleinen Details versehen. Generell ist Barcelona sehr geprägt von Antoni Gaudi welcher nebst vielen anderen Gebäude auch die Sagrada Famiglia entwarf.

Die katalanische Hauptstadt hat wirklich enorm viel zu bieten welche ich sicher wieder einmal besuchen werde. Am Abend stand dann für mich als Fussballfanatiker noch das absolute Highlight an. Über den regulären Vorverkauf konnte ich mir Karten für ein Spiel des FC Barcelona kaufen. Der Preis war mit 120 Euro pro Stück doch sehr hoch, für ein einmaliges Erlebnis war es mir das Geld aber wert.

Tatsächlich holten sich die Katalanen durch ein Tor von Lionel Messi im Spiel gegen Levante UD vorzeitig den spanischen Meistertitel. Auch wenn sich unsere Plätze in der obersten Reihe des Stadions befanden, sah man bestens was auf dem Spielfeld passierte. Am nächsten Morgen stand dann bereits die Rückreise nach Bern an.

Früh morgens nahmen wir die knapp 1’000 Kilometer zurück in die Schweiz unter die Räder. Auch bei der Rückreise gab es keinerlei Probleme. Wer mit dem Auto in Südfrankreich unterwegs ist, sollte auf jeden Fall beim Rastplatz in Montélimar einen Zwischenstopp einlegen. Der Rastplatz bietet gerade für Familien einiges um sich die Beine auf gut Bärndütsch etwas zu vertschaupen.

Fazit zum Trip Autotrip nach Spanien

Das Flugzeug wäre sicher das angenehmere Reisemittel gewesen. Aber wenn selbst Easyjet für die kurze Strecke nach Barcelona weit über 200 Franken pro Weg verlangt, sucht man schnell nach Alternativen. Die Fahrt mit dem Auto ist für mich auch immer ein Erlebnis über diese Distanzen. Die Region rund um die Costa Dorada ist gerade bei Schweizern sehr beliebt. Ich habe schon mehrmals meine Ferien dort verbracht und werde dies sicher auch in Zukunft wieder machen. Gerade die Nähe zur Stadt Barcelona aber auch anderen Möglichkeiten etwas zu unternehmen macht die Region sehr attraktiv. Ich werde sicher auch in Zukunft wieder einmal den Weg über das Land nehmen wie ich dies bereits bei meinem verrückten Trip nach Grossbritannien gemacht habe.

Autor

Seit klein auf ist Mirco immer mal wieder irgendwo auf der Welt unterwegs. Sei es ein Roundtrip an der amerikanischen Westküste oder auch mal über den Landweg von Liverpool nach Bern innerhalb von 16 Stunden zu reisen. Auf reisetopia teilt Mirco seine Erlebnisse und Erfahrungen der verschiedenen Airlines und Hotelketten!

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