In Zeiten von Corona scheinen Reiseerinnerungen noch bedeutsamer, als sowieso schon. Auch wenn die Erinnerungen akutes Fernweh in mir auslösen, macht es mich glücklich und schafft mir zeitgleich Vorfreude auf meine nächsten Reisen. Deswegen möchte ich nun meine beste Reiseerfahrung mit Euch teilen und hoffe, dass ich für Inspiration sorgen kann!

In dieser Serie stellen Euch alle reisetopia Autoren ihre beste Reiseerfahrung vor und erklären, warum genau diese ausgewählte Reise so etwas Besonderes war. Auch wenn ich schon unzählige tolle Ferien verbracht habe, fällt mir die Auswahl tatsächlich nicht sonderlich schwer, denn ich wusste direkt, dass mein Trip nach Jordanien vergangenen Winter meine bisher beste Reiseerfahrung war. Warum? Das erzähle ich Euch nun!

1-wöchiger Trip durch Jordanien

Nachdem ich vor drei Jahren nach Israel reiste und von dem Land schon total gefesselt war, wusste ich, dass ich als eine der nächsten Ziele definitiv Jordanien ansteuern muss. Letzten November verbrachte ich dann eine Woche mit meinem Freund in besagtem Land – mit unglaublichen Erlebnissen.

Gebucht haben wir die Reise tatsächlich relativ spontan. Mein Freund und ich hatten beide noch eine Woche Ferien im November, die wir möglichst in einem warmen Land verbringen wollten. Als wir dann die Flugdaten bei Google Flights eingaben und sahen, dass der Hin- & Rückflug nach Aqaba nur etwa 80 Franken kostete, überlegten wir nicht lange und buchten. Schon vor Planung der Reise war uns klar: wir werden nicht nur an einem Ort bleiben, sondern mit dem Mietwagen herumfahren. Natürlich wussten wir schon ein paar Ziele, die wir sehen wollten, wie etwa die Felsenstadt Petra – aber auch die anderen Ziele waren schnell auserkoren.

So starteten wir unserer Reise in Aqaba, wo wir zwei Nächte verbrachten, bevor es für eine Nacht nach Wadi Rum ging. Von dort aus fuhren wir weiter nach Little Petra, wo wir ebenfalls zwei Nächte hausten. Den letzten Stopp machten wir dann am Toten Meer, von wo aus es zurück nach Aqaba ging. Schweren Herzens liessen wir aufgrund von Zeitgründen Amman sausen, weshalb ich jedem nur raten kann, mehr als eine Woche für Jordanien einzuplanen!

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Vorab schon als Information: in diesem Artikel werde ich kaum auf unsere gewählten Unterkünfte eingehen, da Jordanien vergleichsweise relativ teuer ist und wir so eher günstige und lokale Unterkünfte bevorzugt haben. Bei reisetopia Hotels gibt es für Interessierte jedoch eine Vielzahl toller Hotels.

Taucherlebnis in Aqaba

All diejenigen die schon mal in Aqaba waren, fragen sich sicher, weshalb wir hier zwei Nächte verbrachten – die Stadt ist zugegebenermassen nicht sonderlich toll. Für uns gab es aber einen ziemlich wichtigen Grund: tauchen. Da wir dafür einen ganzen Tag ansetzten, blieb uns so nichts anderes als zwei Nächte in der Stadt am Roten Meer zu bleiben. Am ersten Abend schlenderten wir also durch die Gassen, fuhren zu einem Strand nähe der Saudi-Arabischen Grenze, begaben uns in ein typisches Shisha-Café und assen jordanische Speisen.

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Das Highlight erwartete uns jedoch am nächsten Tag auf unserer Tauch-Tour im Roten Meer. Auf dem Boot waren lediglich mein Freund und ich, zwei weitere, sehr erfahrene Taucher sowie die dreiköpfige Crew vom Ahlan Aqaba Scuba Diving Center. Schon beim Besteigen unseres Bootes war ich hin und weg, denn dieses war modern, grosszügig und mit Sonnenflächen ausgestattet. Vielleicht hatte ich bisher auch Pech, aber sonst sass ich immer in eher klapprigen oder überfüllten Booten.

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Aufgrund der Tatsache, dass ich relativ schnell seekrank werde, war vor Allem das ruhige Meer für mich sehr praktisch. Wir fuhren gerade einmal 20-30 Minuten und ankerten dann nahe dem Strand, den wir am Vorabend besuchten. Von dort aus konnte man die Küste von Israel sowie von Ägypten sehen, was ich besonders spannend fand.

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Beim ersten Tauchgang ging es für uns zu einem alten Schiff, der sogenannten Cedar Pride. Für mich war es der erste Tauchgang mit einem Schiffswrack, den ich hervorragend meisterte. Tatsächlich hatte ich noch nie einen so entspannten Tauchgang, weshalb mich diese Tatsache schon sehr glücklich machte. Nach einer Pause auf dem Deck des Schiffes und einem super leckeren Mittagessen, bei dem frisch gefangener Thunfisch gegrillt wurde, ging es dann weiter zu unserem zweiten Stopp, dem “Japanese Garden”. Da man hier nicht all zu tief geht, ging unser Tauchgang fast eine Stunde – zu sehen bekam man viele bunte Korallen und hunderte von bunten Fischen. Ein tolles Spektakel!

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Zufrieden aber glücklich fuhren wir am Abend wieder Richtung Aqaba, wo uns eine weitere spannende Aktivität erwartete: ein Kochkurs. Mit Mohamed und seinem Bruder zusammen kochten wir typisch jordanische Gerichte und gingen auf einheimische Märkte. Währenddessen erfuhren wir allerhand über die jordanische Kultur und die Veränderungen der letzten Jahre, was für mich wieder einmal zeigte, wie wichtig es ist, auf der Reise mit Einheimischen verbunden zu sein.

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Zufrieden aber glücklich fuhren wir am Abend wieder Richtung Aqaba, wo uns eine weitere spannende Aktivität erwartete: ein Kochkurs. Mit Mohamed und seinem Bruder zusammen kochten wir typisch jordanische Gerichte und gingen auf einheimische Märkte. Währenddessen erfuhren wir allerhand über die jordanische Kultur und die Veränderungen der letzten Jahre, was für mich wieder einmal zeigte, wie wichtig es ist, auf der Reise mit Einheimischen verbunden zu sein.

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Während unserer mehrstündigen Tour besuchten wir alle Sehenswürdigkeiten der Wüste, gingen durch Canyons, kletterten zu Quellen, ritten auf einem Kamel und rannten Dünen hinab. Ich war beeindruckt von der Weite der Wüste und vor allem von den unterschiedlichen Ausprägungen der Landschaft.

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Als uns unser Guide Riad, der übrigens selbst Beduine ist, abends zu unserem Camp brachte, waren wir total erschöpft aber immer noch beeindruckt von der Landschaft. Vor Ort erwarteten uns kleine “Zelte”, die lediglich mit einem Bett ausgestattet waren. Für alle gab es ansonsten Gemeinschaftstoiletten und ein grosses Zelt, in dem auch das Essen serviert wurde. Bevor wir in das Gemeinschafts-Zelt gingen, sahen wir uns noch den unglaublichen Sonnenuntergang an, welcher eindeutig einer der schönsten war, den ich jemals sehen durfte.

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Im Gemeinschafts-Zelt angekommen, trafen wir auf ein Pärchen aus Wien, das schon seit Längerem auf Weltreise war, mit denen wir uns hervorragend verstanden und den ganzen Abend quatschten. Der Abend verging wie im Flug, denn während wir alle am Feuer in der Mitte des Zeltes sassen, assen und Tee tranken, machten die Einheimischen Musik und erzählten zwischen drin immer wieder spannende Geschichten. Für mich war das ganze Erlebnis super authentisch und unvergesslich! Umso trauriger war ich, am nächsten Morgen schon wieder abreisen zu müssen.

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Doch diese Trauer hielt nicht all zu lange an, denn es ging zu der bekanntesten Sehenswürdigkeit des Landes: Petra!

Wanderungen in der Felsenstadt Petra

Von Wadi Rum aus fuhren wir knapp drei Stunden nach Little Petra, einer Stadt, die ganz in der Nähe des Eingangs zur Felsenstadt Petra lag. Der Weg dorthin war spannend und von vielen tollen Aussichten geprägt.

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Am Ziel angekommen, besuchten wir erst mal die kleine Felsenstadt Little Petra, bevor wir am nächsten Tag der richtigen Felsenstadt Petra einen Besuch abstatteten. Aber auch Little Petra konnte uns schon überzeugen, wenn auch die Ruinen eindeutig kleiner und überschaubarer sind als in Petra selbst.

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Aufgrund der vielen Touristen-Ströme passierten wir den Eingang der Felsenstadt Petra am nächsten Morgen bereits um acht Uhr. Zu meinem Erschrecken musste ich fest stellen, dass leider schon einige Leute vor Ort waren. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf, den Grossteil der Ecken des neuen siebten Weltwunders zu entdecken. So sahen wir neben dem Postkartenmotiv Khazne al-Firaun (“The Treasury”) auch das römische Theater und gingen hoch bis zum Kloster Ad Deir.

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Nebenbei liefen wir noch einige Umwege, um so viel wie möglich von der Natur zu sehen. Insgesamt war ich beeindruckt über die Weite von Petra, so wird der Ort doch immer nur auf das Schatzhaus (Al-Khazneh) reduziert.

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Nach über neun Stunden Wanderung machten wir uns dann auf den Rückweg – traurig darüber hier nicht noch einen Tag länger verbringen zu können. Doch auch hier hielt die Trauer nicht lange, den unser letzter Stopp führte uns zum Toten Meer.

Floaten im Toten Meer

Die Fahrt zum Roten Meer war in der Tat etwas ganz besonderes, denn der vier-stündige Weg dorthin war einmalig. Für mich war es super spannend zu sehen, wie sich die Landschaft wandelte – umso freudiger war ich als wir endlich in unseren Chalets ankamen.

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Im Gegensatz zu den vorherigen Tagen wollten wir uns am Toten Meer etwas entspannen, weshalb wir uns hier für eine Übernachtung in einem Naturreservat entschieden, von dem aus wir direkten Zugang zum Meer hatten.

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Natürlich war dies auch meine erste Handlung nach der Ankunft: ein Bad im Toten Meer. Man kann schlecht beschreiben, wie es sich anfühlt darin zu schwimmen – es ist auf jeden Fall eine einmalige Erfahrung. Kleiner Tipp, den man wirklich auch beherzigen sollte: Das Wasser sollte unbedingt nicht in Berührung mit dem Gesicht kommen. Zudem sollte man sich auch nach dem Baden direkt duschen, da man ansonsten ziemlich schnell eine “Salzkruste” am ganzen Körper bekommt.

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Da es am Toten Meer keine üblichen Strände gibt und wir die Gegend noch etwas erkunden wollten, entschieden wir uns für einen halben Tag wieder etwas in das Landesinnere zu fahren. Auf Bildern sahen wir die Ma’in Hot Springs, die wir daraufhin direkt besuchten. Eigentlich hatten wir geplant eine kleine Tour durch einen Canyon (Wadi al Mujib) zu machen, erfuhren jedoch vor Ort, dass dieser von November bis April durchgehend geschlossen hat. Aber auch die Quellen gefielen mir gut, wenn auch ich aufgrund der heissen Temperatur von 55 Grad nicht allzu viel Zeit darin verbringen konnte. Beeindruckend fand ich die Quellen, die aus dem Berg kamen, trotzdem. Jedoch war ich mehr als froh, diese an einem Tag besucht zu haben, an dem es gerade einmal 22 Grad Aussentemperatur hatte – denn bei 40 Grad praller Sonne und einer Wassertemperatur von bis zu 60 Grad Celsius könnte es durchaus etwas unangenehm für den Kreislauf werden.

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Nach dem Besuch der Quellen und weiteren Floating-Sessions im Toten Meer hiess es für uns auch wieder, den Rückweg nach Aqaba anzutreten, von wo aus es zurück nach Deutschland ging. Am Flughafen angekommen ging ich diese verrückte Woche in Gedanken noch mal durch und war selten so traurig über eine Rückreise nach Hause.

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Denn abgesehen von den beeindruckenden Landschaften, dem super leckeren Essen und den Aktivitäten, die wir erleben durften, trafen wir auch durchweg nur auf hilfsbereite und unglaublich nette Menschen. Neben allgemeinen Informationen über die muslimische Kultur und die Geschichte Jordaniens wurden wir mehrmals zum Essen eingeladen, sogar Übernachtungen wurden uns angeboten. Dies war auch der Grund, weshalb wir uns durchgehend wohlfühlten und uns nicht einmal in einer unangenehmen Situation wiederfanden. Auch wenn an touristischen Orten, wie etwa Petra, es immer mehr Personen gibt, die gerne und schnell Geld mit Touristen verdienen, sind selbst diese Menschen nur selten aufdringlich.

Fazit zu meiner besten Reiseerfahrung

Während ich von dieser Erfahrung berichtete, überkam mich direkt wieder die Sehnsucht, zurück nach Jordanien zu reisen. Somit kann ich Euch eine Reise dorthin nur wärmstens empfehlen. Insgesamt überzeugte mich einfach das Zusammenspiel der Landschaft, der Kultur, der Gastfreundschaft sowie den vielen Aktivitäten, die man in kürzester Zeit unternehmen kann.

Wart Ihr schon mal in Jordanien und könnt Ähnliches berichten? Was war Eure beste Reiseerfahrung?

Autorin

Seit Lena ihren ersten Langstreckenflug bestritt, ist das Thema Reisen nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken. Sie liebt es neue Länder zu erkunden und dabei ebenso die besten und außergewöhnlichsten Unterkünfte zu testen. Bei Reisetopia nimmt sie Euch mit auf ihre Reisen und teilt neben ihren eigenen Tipps & Erfahrungen auch die neusten Deals.

Fragen? In der reisetopia Club Lounge auf Facebook beantworten wir Eure Fragen.