Viele geplatzte Reisen, hohe Ausgaben für die Emirates First Class und ein wahrer Sweetspot in der Lufthansa Business Class – ich habe mit Tobi über seine besten und schlechtesten Meileneinlösungen gesprochen.
Bei reisetopia beschäftigen wir uns tagtäglich mit dem Thema Reisen mit Meilen und Punkten. Doch auch wenn wir in diesem Gebiet eigentlich Profis sind, waren nicht alle Einlösungen von Erfolg gekrönt. In dieser Team-Serie stellen wir Euch daher neben unseren besten Einlösungen auch solche vor, von denen wir im Nachgang nicht mehr sagen würden, dass sie sonderlich attraktiv waren. Die Gründe dafür können ganz individuell sein. Darum habe ich mit jedem Autoren dieser Serie ein persönliches Gespräch geführt, in dem mir von den Erlebnissen erzählt wurde. Den Anfang macht unser langjähriger Autor Tobi, der schon seit einigen Jahren fleissig Meilen und Punkte sammelt und einlöst.
Tobis beste Meileneinlösung – Beim dritten Versuch hat es geklappt
Als ich mit Tobi über seine besten sowie seine schlechtesten Meileneinlösungen gesprochen habe, wollte er zunächst mit der schlechtesten anfangen. Für diesen Beitrag habe ich die Reihenfolge allerdings umgedreht, da es sich bei den beiden “Spitzenreitern” um einen Hin- und Rückflug bei derselben Dubai-Reise gehandelt hat. Doch bevor wir über Tobis beste Einlösung sprechen, muss gesagt sein, dass diese es nur in das Ranking geschafft hat, da einige andere bereits gebuchte Reisen durch Corona nicht stattfinden konnten.
Kandidaten für Platz 1 hatte Tobi also gleich drei Reisen, jedoch hat sich am Ende diejenige durchgesetzt, die er auch wirklich antreten konnte.
- LHR – SIN mit Singapore Airlines Airbus A380 in der Suites Class. Für diese Einlösung hat er damals knapp 180.000 Krisflyer Meilen eingesetzt, konnte die Reise dann aber wegen Einreisebestimmungen nicht antreten.
- IST – SIN – DPS mit Singapore Airlines Airbus A350 und Boeing 787-10. Um Silvester auf Bali zu verbringen, hat Tobi 49.000 Krisflyer Meilen für sein Business Class Ticket eingesetzt. Doch auch diese Reise fiel Corona zum Opfer.
- HAM – FRA – DXB mit der Lufthansa (gebucht über Singapore Airlines Krisflyer) an Bord eines Airbus A330. Diese Einlösung bezeichnet Tobi mittlerweile als seine beste Einlösung, weshalb ich im Folgenden noch ein paar weitere Details dazu geben werde.
Für die Reise von Tobis Heimatstadt Hamburg nach Dubai konnte er von einem echten Sweetspot profitieren, den es inzwischen aber leider nicht mehr ganz in dieser Form gibt. Gebucht hat Tobi den Lufthansa-Flug via Singapore Airlines Krisflyer und musste gerade einmal 29’000 Meilen dafür ausgeben. Damals lag die Transferrate noch bei 5:4, sodass es sich hierbei um gerade einmal 36’250 Membership Rewards Punkte handelt. Die Zuzahlung von knapp 200 Franken war dabei auch nicht allzu hoch.
Auch, wenn der Flug an sich in der Lufthansa Business Class im Airbus A330 nicht das Non-Plus-Ultra war, erfreut sich Tobi noch immer an dem guten Gegenwert der Einlösung. Er hat alles bekommen, was er von der Lufthansa Business Class erwartet hat, konnte den Sitz auf dem etwa sechs-stündigen Flug in ein vollständig flaches Bett verwandeln und einen trotz leichter Corona-Einschränkungen fast vollwertigen Service geniessen. Emotional hat ihn diese Einlösung nicht ganz so gepackt, aber rational war es für ihn definitiv eine der besten Einlösungen.
Tobis schlechteste Einlösung – emotional ein Vergnügen, rational zu teuer
Ganz anders sieht es bei Tobis schlechtester Einlösung aus. Hier kann man sagen, dass es eigentlich genau umgekehrt war: emotional einmalig, rational gesehen viel zu teuer. Konkret handelt es sich dabei um den Rückflug der Reise von Dubai nach Hamburg.
Tobi hat hier für sich und seine Partnerin Tickets in der Emirates First Class mit Meilen gebucht und musste dabei 92’500 Meilen pro Person einsetzen. Insgesamt zahlte er für beide zusammen 231’250 Membership Rewards Punkte, was er mittlerweile als eine Verschwendung von Punkten ansieht, auch wenn das Erlebnis an sich schön war.
Die Gründe für die Einlösung in der Emirates First Class in der Boeing 777-300ER waren dabei rein von Emotionen gesteuert. Tobi wollte diese Ferien – die ersten “nach” Corona – zu einem richtig schönen Abschluss bringen und gemeinsam mit der Partnerin ein einmaliges Flugerlebnis geniessen. Nach unzähligen verschobenen Reisen und Unsicherheit hinsichtlich der pandemischen Entwicklung der nächsten Monate fühlte sich diese Einlösung zum damaligen Zeitpunkt wie eine wohlverdiente Belohnung an. Ausserdem wollte er den “Mythos Emirates First Class” einmal selbst erleben.
Natürlich war der Flug auch ein schönes Erlebnis, doch sagt Tobi nun im Nachhinein, dass es auf diesem “nur” sechsstündigen Flug nicht zwingend nötig gewesen wäre, vor allem nicht zu dem Preis. Zudem herrschten bei Emirates an Bord zum damaligen Zeitpunkt noch etwas striktere Corona-Regelungen, wodurch er nicht in den Genuss des vollwertigen First Class Services an Bord kommen konnte. Diese Meileneinlösung hat es ihm ermöglicht, einmal die Emirates First Class zu erleben, jedoch sagt er aus heutiger Sicht, dass es deutlich günstigere und ebenfalls gute Wege gibt, um von und nach Dubai zu reisen.
Tobi hat die meisten seiner Einlösungen mit dem Tausch von deutschen Membership Rewards Punkten realisiert. Diese hat er über seine deutsche American Express Platinum Card gesammelt. Dabei ist zu beachten, dass in für die Membership Rewards Punkte in Deutschland andere Transferpartner als in der Schweiz bestehen. Infos darüber, was man alles mit der Karte in der Schweiz machen kann, findet Ihr in unserem ausführlichen American Express Platinum Guide.