Der November könnte in Form eines Streiks für manche Bahnreisende in Österreich noch ein unangenehmes Monatsende bereithalten.

Zu dieser Jahreszeit gibt es nicht wenige Touristen, die sich eine Auszeit in Österreich gönnen. Insbesondere die Skigebiete dürften sich bereits wieder über einige Besucher freuen. Die Freude auf schöne Winterferien könnte bei manchen Touristen und natürlich auch Österreichern Anfang nächster Woche jedoch geschmälert werden, denn unter Umständen kommen sie nur mit einigen Problemen an ihrem Reiseziel an. Wie fvw.de berichtet, wurden die Mitarbeiter der Bahnen in Österreich (ÖBB) am Montag zum Warnstreik aufgerufen.

Kann der Warnstreik noch abgewendet werden?

Für Reisende, die am kommenden Montag mit der Bahn nach oder durch Österreich reisen wollen, könnte es zu Problemen kommen. Zumindest lässt dies der angekündigte Warnstreik für Montag vermuten, der im Rahmen eines Tarifstreits abgehalten werden soll. Noch ist jedoch etwas Zeit, um den Streik doch noch zu verhindern und somit die Reisepläne Vieler zu retten. So sind die Österreichische Bahn (ÖBB) und die Gewerkschaft Vida darum bemüht, sich noch vor Montag zu einem Gesprächstermin zusammenzufinden. Dieser müsste vor Sonntag Mitternacht erfolgen, um noch eine Lösung zu finden, mit der beide Seiten leben können. Dies könnte den Streik doch noch rechtzeitig verhindern.

Bahn Österreich (ÖBB)

Doch worum geht es bei dem Tarifstreik überhaupt? Die Gewerkschaft Vida möchte für die 50’000 Beschäftigen der Branche ein Entgeltplus von 400 Euro im Monat erwirken. Damit würden die Arbeitnehmer aus den unteren Gehaltsklassen eine Einkommenserhöhung von 24 Prozent erhalten. Bisher schienen die Arbeitgeber der österreichischen Bahn mit diesen Konditionen nicht ganz einverstanden zu sein. Aktuell bieten sie eine Einkommenssteigerung von 8 Prozent ab dem 1. Dezember, was nicht einmal der Hälfte von dem entspricht, was die Gewerkschaft fordert. Allerdings bietet die Bahn zudem im Dezember noch eine Einmalzahlung von 1’000 Euro.

ÖBB Österreich Bahn

Nun bleibt uns wohl nicht anderes übrig, als abzuwarten, ob die beiden Parteien es schaffen, sich noch vor dem kommenden Montag zu einem Verhandlungsgespräch zusammenzusetzen. Da es diesbezüglich bereits Absprachen gibt, scheint dies nicht unwahrscheinlich zu sein. Kommt es zu einem Gespräch, bleibt es spannend, ob der Termin tatsächlich die erhoffte Lösung hervorbringt und die Parteien sich genug entgegenkommen können. Damit der Streik abgewendet werden kann, muss die Bahn wohl noch um einiges mehr auf die Gewerkschaft zugehen, um diese zufriedenzustellen.

Streiks in Europa

Mit ihrem geplanten Warnstreik steht Österreichs Bahn derzeit keineswegs alleine da. In der Luftfahrt wurde in verschiedenen europäischen Ländern entweder gerade erst gestreikt oder es sind neue Streiks geplant. Wie wir erst kürzlich berichteten, gab es am Flughafen London Heathrow in der letzten Woche einen Streik des Bodenpersonals, der 72 Stunden lang andauerte. Betroffen von dem Streik waren gleich mehrere Airlines und somit jede Menge Passagiere. Auch bei Finnair kam es am letzten Sonntag zu einem Streik des Kabinenpersonals und TAP Air Portugal hat nun ebenfalls einen Streik für den 8. und 9. Dezember angekündigt.

Tap Air Portugal

Derzeit kommt es also öfters zu Streiks, was Reisende regelmässig vor einige Hürden stellt. Andererseits gab es diese Vielzahl auch bereits in den letzten Monaten. Dabei waren sowohl der Bahn-, als auch der Flugverkehr betroffen. So kam es beispielsweise durch den Bahnstreik in den Niederlanden im August zu Beeinträchtigung, wie auch durch Fluglotsenstreik in Frankreich im September und die Warnstreiks bei der italienischen Flugsicherung ENAV im Oktober.

Fazit zum Bahnstreik in Österreich

Der Warnstreik der Bahn in Österreich (ÖBB) könnte am kommenden Montag bei vielen Reisenden zu Schwierigkeiten führen. Noch gibt es allerdings die Möglichkeit, den Streik doch noch abzuwenden. Derzeit versuchen die Gewerkschaft Vida und die Bahn einen Gesprächstermin zu finden, der noch vor Montag zustande kommen könnte. Ob dies gelingt und ob dabei dann ein Kompromiss gefunden werden kann, mit dem beide Seiten leben können, bleibt abzuwarten.

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