In Tschechien gilt ab nächster Woche die 2G-Regelung unter anderem in Hotels und Gaststätten. Die Regierung hat sich dabei nach eigenen Aussagen vom bayrischen Modell „inspirieren“ lassen.
Ab Montag gilt auch in Tschechien die 2G-Regelung für Hotels, Gaststätten und weitere Bereiche. Damit reagiert auch das osteuropäische Land auf das sich weiterhin verschlechternde Infektionsgeschehen in der Republik, wie rnd.de berichtet. Wer ab nächster Woche also in einem Hotel in Tschechien übernachten will, muss eine vollständige Impfung oder Genesung vom COVID-19 vorweisen können. Dabei hat sich das Land nach eigenen Aussagen das bayrische Modell als Vorbild genommen, wie der scheidende Ministerpräsident erklärte.
Scheidende Regierung beschliesst schärfere Massnahmen
Auch in Tschechien spitzt sich die Corona-Lage immer weiter zu und die Zahl der Infizierten steigt unaufhaltbar an. Deshalb plant das auch bei Touristen sehr beliebte Reiseziel die 2G-Regelung für Hotels einzuführen. Dabei, so der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis nach einer Sitzung des Kabinetts am gestrigen Donnerstag, hätte sich sein Land vom bayrischen Model „inspirieren“ lassen. Die 2G-Regelung soll dabei nicht nur in Hotels, sondern auch weiteren Bereichen in Tschechischen gelten. Die Verschärfung der Massnahmen bedeutet, dass Menschen, die ein Hotel oder beispielsweise eine Gaststätte in dem Land aufsuchen wollen, müssen nachweisen können, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft, oder davon genesen sind. Die Regelung soll ab kommenden Montag, den 22. November, gelten.
Die 2G-Regel gilt dann auch in Einrichtungen wie Friseuren oder auch bei Grossveranstaltungen. Zeitgleich sollen in den Unternehmen des Landes auch erneut ausreichend Schnelltests zur Verfügung stehen. Am vergangenen Mittwoch verzeichneten die Gesundheitsbehörden Tschechiens über 22’500 Corona-Fälle, was einen weiteren Rekord für das osteuropäische Land darstellt. Die Inzidenz lag am Donnerstag demnach bei 819 Menschen pro 100’000 Einwohner.
Inwiefern die aktuelle politische Situation etwas mit der Einführung der 2G-Regelung in Tschechien zu tun hat, lässt sich von Aussen schwer beurteilen. Denn die noch aktuelle populistische Regierung um Babis, könnte schon in gut einer Woche, am 26. November, durch Petr Fiala von den „liberal-konservativen Bürgerdemokraten“ (ODS) abgelöst werden. Fiala warf Babis auch vor, dass die bald abzulösende Regierung Absprachen ignorieren würde. Jedoch erkennt auch der kommende Ministerpräsident die aktuelle Situation als „katastrophal“ an.
Fazit zur 2G-Regelung in Tschechien
Europa befindet sich inmitten der vierten Welle. Dabei wütet diese in den einzelnen Ländern unterschiedlich heftig. Während Länder wie Deutschland in eine Extremsituation schlittern, sieht es nach der Inzidenz in Tschechien sogar noch schlimmer aus. Dabei schaut man wohl auch auf die Nachbarn. Und so hat man sich denn auch in Tschechien gleich bei diesen bedient und will mit der ab Montag geltenden 2G-Regelung dem bayrischen Modell folgen. Damit vollzieht die scheidende Regierung wohl noch einen ihrer letzten grösseren Massnahmen.
