Das Onlineportal htr.ch führte eine Umfrage in der Hotel- und allgemeinen Tourismusbranche durch, die die erschreckenden Auswirkungen der Corona-Krise auf diese offenbart.

Dabei zeigen die Ergebnisse das, was bereits vermutet wurde: Der gesamte touristische Sektor in der Schweiz leidet unter der momentanen Situation massiv. Und auch die nahe Zukunft sieht da nicht viel besser aus und so rauschen die Buchungszahlen weiter nach unten, während die Stornierungszahlen steigen.

Verluste von bis zu 6.4 Milliarden Franken vermutet

Der Umfrage liegen weit über 2’000 Antworten von Betrieben des touristischen Sektors zugrunde, wobei davon etwa 41 Prozent von normalen Hotels stammen. Keine Überraschung, viel mehr eine Bestätigung, zeigten die Ergebnisse, dass der Schweizer Tourismus aktuell mit enormen Einbussen beim Umsatz kämpfen muss. Im März liegt dieser Verlust voraussichtlich bei 69, im April bereits bei 90 und im Mai immerhin noch bei 73 Prozent allein nur bei den Hotels in der Alpenrepublik. In den anderen Bereichen der Touristik-Branche sieht es nicht viel besser aus. Davon am schlimmsten betroffen sind Städte und Orte, die zuvor stark vom Kongress-, Messe- und Geschäftstourismus lebten, der nun nahezu zum Erliegen gekommen ist. Die durchschnittlichen Stornierungen bei den Schweizer Hotels liegen im Zeitraum von März bis April bei rund 81 Prozent. Hierbei gibt es jedoch einen Unterschied zwischen den jeweiligen Regionen: Lagen die Stornierungen in den Bergregionen bei rund 73 Prozent, liegen diese in Tessin und Genf wiederum bereits bei 90 und 86 Prozent.

Boutique-Hotel Marktplatz Hotel Basel

Ein interessanter Fakt zu den Ergebnissen der Umfrage ist auch, dass es dabei kaum bis gar keine Rolle zu spielen scheint, wie groß oder klein die betroffenen Betriebe sind. Viel mehr trifft es alle Etablissements so ziemlich im selben Maße. Im Durchschnitt rechnen fast 20 Prozent mit einer Pleite aufgrund der aktuellen Situation. Wobei auch hier wieder Hotels sowie der Gastronomiebereich, am ehesten schwarz sehen. Die Schweizer Hotels müssen in den Monaten März bis Mai dabei im Schnitt je einen Verlust zwischen 260’000 bis 280’000 Franken verkraften. Die gesamte Schweizer Hotellerie muss im selben Zeitraum gar mit Umsatzeinbussen von bis zu 1.9 Milliarden Franken rechnen. In diesem Jahr könnte der gesamte Tourismussektor einen Verlust von bis zu 6.4 Milliarden Franken hinnehmen müssen.

Fazit zur Situation der Schweizer Hotellerie

Der Tourismus auf der ganzen Welt muss aufgrund der Corona-Krise herbe Verluste verkraften. Wie schlimm es dabei um jenen Sektor in der Schweiz bestellt ist, hat htr.com nun eindrücklich mit der Umfrage bewiesen. Wenngleich die Ergebnisse nicht überraschend sind, so zeigen sie doch einmal mehr, wie ernst die Lage – besonders für die Hotels in der Alpenrepublik – bestellt ist. Es bleibt nur zu hoffen, dass es möglichst bald wieder bergauf gehen wird!

Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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