Eine Sitzplatzreservierung, die gegenteilig zur eigentlichen Präferenz ist, um mehr Geld zu machen? Swiss sieht sich Vorwürfen über Einnahmen-Optimierung ausgesetzt und schafft nun das System für Sitzplatz-Präferenzen ab.

Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss sieht sich schweren Anschuldigungen ausgesetzt. Laut einem neuen Verdacht der Passagiere vertauscht Swiss absichtlich Sitzplatzreservierungen, um dadurch eine kostenpflichtige Umbuchung des Sitzplatzes zu erwirken. Swiss weist diese Anschuldigungen jedoch vehement von sich und schafft nun das System für Sitzplatz-Präferenzen ab, so travelnews.ch.

Der Vorwurf an Swiss

Der Vorwurf, mit dem sich Swiss konfrontiert sieht, ist ein Verdacht, der schwer auf ihr lastet. Der Schweizer Airline wird vorgeworfen, dass sie hinterlegte Kundenprofile nutze, um bei Sitzplatzreservierungen durch kostenpflichtige Umbuchungen mehr Geld zu verdienen. Dieses Problem ist Kunden der Schweizer Airline aufgefallen, welche Sitzplatzpräferenzen wie beispielsweise einen Gangplatz in ihrem Kundenprofil hinterlegt haben. Oftmals sei es vorgekommen, dass genau das gegenteilige Ergebnis zur Buchungspräferenz der Kunden gebucht worden sei, was zu einer kostenpflichtigen Umbuchung von knapp 30 Franken führte.

Swiss CS300 Economy Class

Dieses Buchungsproblem ist noch nicht lange vorhanden. Früher, so die befragten Passagiere, sei die Buchung korrekt berücksichtigt worden. Erst seit es die kostenpflichtige Sitzplatzumbuchung bei Swiss gibt, sind solche Probleme auf den Plan getreten. Hierfür besteht die Vermutung, dass das System der Sitzplatzbuchung darauf programmiert sei, dass es genau das gegenteilige Ergebnis zur Präferenz-Angabe bucht. Swiss weist diesen Vorwurf vehement zurück.

Laut der Swiss-Sprecherin Karin Montani werde das System der Präferenzen für die Sitzplatzzuteilung nicht mehr genutzt. Dies sei schon vor der kostenpflichtigen Sitzplatzzuordnung der Fall gewesen. Im Rahmen der Einführung der Travel ID werden keine Sitzplatzpräferenzen mehr erhoben. Dabei stellt die Travel ID eine sogenannte Brücke mit dem gleichen Log-in aller digitalen Kanälen der Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe sowie zu Miles & More dar.

Fazit zur Abschaffung des Systems für Sitzplatz-Präferenzen

Der Vorwurf über die absichtlich falschen Sitzplatzreservierungen ist ein Vorwurf, welcher schwer auf Swiss lastet. Sollte sich herausstellen, dass an den Anschuldigungen etwas Wahres dran ist, sieht sich Swiss einem Debakel ausgesetzt. Es wäre ein No-Go für eine der sichersten Airlines weltweit, sich solch einen Skandal zu leisten.

Autor

Nicholas war von Februar bis April 2023 bei reisetopia im Bereich Content für die Schweiz als Praktikant tätig.

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  • hallo zusammen

    ich habe den senator status und fliege daher sehr oft.
    die probleme mit den sitzplätzen ist mir auch aufgefallen.
    ich bin auch überzeugt, dass dies absichtlich passiert. bis vor ca 2-3 jahren ist dies nie vorgekommen.
    due einzige auskunft, welche ich bei der senator hotline erhalten habe war dass bei safertarifen die persönliche referenz nicht berücksichtigt wird.
    das ganze empfinde ich als eine frechheit.

    gruss s konrad

    • Ist mir schon lange aufgefallen. Ich habe dann meine Präferenz einfach verkehrt angegeben, und siehe da: es klappte!!
      Einfach mit den gleichen Waffen schlagen:-)

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