Die Warnstufe für Popocatépetl wurde erhöht: Der Vulkanausbruch sorgt seit drei Tagen für Chaos in Zentralmexiko.
Nachdem am 11. April der Vulkanausbruch in Russland den Flugverkehr eingeschränkt hat und vergangenen Sonntag aufgrund des Ätnaausbruchs der Flugbetrieb am Flughafen Catania CTA eingestellt werden musste, liegt nun auch Mexiko weiter unter einer Ascheglocke, wie fvw berichtet. Hunderttausende Menschen könnten evakuiert werden müssen und der Flugverkehr ist erheblich eingeschränkt.
Flugverkehr an mehreren Flughäfen gestört
Popocatépetl ist einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Der rund 5’400 Meter hohe Berg befindet sich an der Grenze der Bundesstaaten México, Puebla und Morelos und ist seit dem Wochenende wieder aktiv. Infolgedessen musste der Flugbetrieb am internationalen Flughafen der Stadt Puebla (PBC) eingestellt werden.

Durch die anhaltende vulkanische Aktivität kam es am Montag auch am circa 80 Kilometer entfernten Flughafen von Mexiko-Stadt (MEX) zu zahlreichen Annullierungen und Verspätungen. Die tropischen Regenfälle befreien die Rollfelder zwar immer wieder von der Ascheschicht, dennoch musste der Flugbetrieb seit dem Wochenende bereits mehrmals stundenlang eingestellt werden.
Kurz vor Warnstufe Rot
Der Vulkan Popocatépetl stösst seit Tagen immer wieder Asche, Lava und Gas aus. Die Lage in Zentralmexiko scheint sich immer noch nicht zu beruhigen. Das Nationale Zentrum für Katastrophenschutz (Cenapred) erhöhte angesichts des anhaltenden Vulkanausbruchs die Warnstufe auf „Gelb 3“ – die letzte Alarmstufe vor „Rot“. Bereits gestern wurden Evakuierungsrouten und Notunterkünfte von über 7’000 Soldaten geprüft.

Im Ernstfall könnte die Evakuierung nicht nur die Hunderttausende betreffen, die im direkten Umfeld hinter der Sperrzone leben, sondern auf einen Radius von 100 Kilometern ausgeweitet werden. In diesem Einzugsgebiet um den Popocatépetl leben knapp 25 Millionen Menschen. Neben den Flughäfen in Mexiko-Stadt und Puebla liegt auch der internationale Flughafen Toluca in diesem Radius. Hier liegen aktuell noch keine Störungen des Flugbetriebs vor.
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärte auf einer Pressekonferenz heute Morgen, dass er mit den zuständigen Behörden auf Länder- und Kommunalebene in ständigem Kontakt stehe, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Er zeigt sich weiterhin zuversichtlich:
Wir sind 24 Stunden in Bereitschaft und haben alles im Griff.
Andrés Manuel López Obrador, Präsident von Mexiko
In den Bundesstaaten Puebla, Tlaxcala und Mexiko wurde der Präsenzunterricht in Schulen zu Beginn der Woche in 40 Gemeinden abgesagt. Die Luftverschmutzungswerte liegen teilweise bis zu dreifach über den empfohlenen Werten der Weltgesundheitsorganisation.
Fazit zu den Störungen des Flugverkehrs in Mexiko durch den Vulkanausbruch
Der Vulkan Popocatépetl nahe Mexiko-Stadt wieder aktiv. Seit dem Wochenende legt der Lava-Gigant immer wieder den Flugverkehr an den umliegenden Flughäfen von Mexiko-Stadt und Puebla lahm. Die Sicherheitsvorkehrungen werden erhöht und die betroffenen Bundesstaaten wappnen sich für den Evakuierungsfall.