Die indische Günstig-Airline SpiceJet möchte noch in diesem Jahr ihre erste Langstrecke aufnehmen – auch Dank eines speziellen Abkommens mit Grossbritannien.
Mit einem geleasten Airbus A330 möchte der Low-Cost-Carrier SpiceJet aus Indien das erste Mal auf die Fernreise gehen – und zwar nach London. Somit verbindet eine weitere Airline die britische Hauptstadt mit den indischen Metropolen Delhi und Mumbai, wie unter anderem Business Traveller berichtet.
SpiceJet sicherte sich im Sommer Heathrow-Slots
Die indische Günstig-Airline SpiceJet plant ab Anfang Dezember von Neu-Delhi und Mumbai zum Londoner Flughafen Heathrow zu fliegen, wie der Vorsitzende der Fluggesellschaft und Geschäftsführer Ajay Singh jüngst mitteilte. Die Airline möchte in diesem Zuge zwei wöchentliche Flüge zwischen Delhi und London und einen wöchentlichen Flug zwischen Mumbai und London mit einem Airbus A330 durchführen, welchen der Low-Cost-Carrier vor kurzem für internationale Langstreckenflüge geleast hat. SpiceJet hatte sich erst im August Slots in Heathrow gesichert, um Flüge ab dem 1. September durchzuführen.
London ist das erste Langstreckenziel für SpiceJet und die Fluggesellschaft wird in Zukunft weitere solcher Ziele ankündigen, teilte die Airline weiter mit. Was angesichts der aktuellen Lage doch recht beachtlich erscheint. Die Flüge nach London finden dabei im Rahmen eines speziellen Luftfahrtabkommens zwischen Indien und Grossbritannien statt. Ein solches Abkommen, das einen bestimmten “Reisekorridor” ermöglicht, erlaubt es designierten Fluggesellschaften zweier Nationen, Passagiere in beide Richtungen ohne jede Einschränkung zu fliegen.
Indien hat ein solches Abkommen mit mehreren Ländern, darunter auch Deutschland, die USA, Grossbritannien, die VAE, die Malediven, Frankreich, Kanada, Katar, Bahrain, Nigeria, Irak, Afghanistan und Japan. Allerdings bedeutet der Betrieb eines solchen Abkommens mit Grossbritannien während der COVID-19-Pandemie, dass nur bestimmte Kategorien von Passagieren, wie etwa Inhaber langfristiger britischer Visa, an Bord der Flüge gehen können.
“Schwer zu sagen, ob das Schlimmste hinter uns liegt”
SpiceJet erklärte weiter, dass sich die Reisestimmung inmitten der COVID-19-Pandemie, die sich äusserst negativ auf den Luftfahrtsektor ausgewirkt hat, allmählich verbessert. “Es ist schwer zu sagen, ob das Schlimmste hinter uns liegt. Ich sehe jedoch, dass das Vertrauen zurückkehrt und die Menschen verstehen, dass es sicher ist zu fliegen. Sobald einige Quarantänebeschränkungen aufgehoben sind, denke ich, dass die Menschen nach London reisen werden”, teilte ein Pressesprecher der Airline optimistisch mit.
Gegenwärtig bieten indische Fluggesellschaften, zu denen die nationale Fluggesellschaft Air India und Vistara – ein Joint Venture zwischen Tata Sons und Singapore Airlines – mehrere wöchentliche Flüge zwischen Indien und dem Vereinigten Königreich an. Britische Fluggesellschaften wie British Airways und Virgin Atlantic unterhalten ebenfalls Flugverbindungen zwischen den beiden Nationen.
Fazit zur ersten Langstrecke SpiceJets’
Zurzeit erleben wir hier und da Ausreisser unter den Airlines, die statt Schrumpfung den Ausbau und die Expansion planen. So auch bei der indischen Günstig-Airline SpiceJet, die sogar noch in diesem Jahr ihre ersten Langstreckenflüge zwischen Indien und Grossbritannien aufnehmen möchte. Ob diese dabei jedoch auch von Erfolg gekrönt sein werden, bleibt natürlich abzuwarten und wird sich in den ersten Wochen der neuen Flüge sicherlich zeigen.