Ticketpreise in Skigebieten werden immer teurer. Grund dafür sind unter anderem der Klimawandel und die Inflation.

Skifahren gehört für viele genauso zum Winter wie Glühwein oder Kaminfeuer. Doch der Klimawandel macht es mancherorts immer schwieriger, das Wintervergnügen zu geniessen. Dies hat sich jüngst in Frankreich gezeigt – hier sind vor allem Skigebiete in Mittelgebirgen durch den Klimawandel von Schliessungen betroffen. Wie die Handelszeitung berichtet, treibt der ausbleibende Schnee die Ticketpreise für Skifahrer auch in der Schweiz in die Höhe.

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund von Inflation und Klimawandel werden besonders Tagestickets für Skifahrer immer teurer
  • Skigebiete zwischen 1’000 und 1’500 Meter könnten zudem von Schliessungen betroffen sein
  • Weniger Skigebiete treibt die Exklusivität und den Preis voran

300 Franken für eine Tageskarte?

Tageskarten für Skifahrer werden immer teurer. Eine Preissteigerung von 15 Prozent konnte bereits in den vergangenen zehn Jahren beobachtet werden – und es ist kein Ende in Sicht. Dafür sind unter anderem die Inflation und die dynamischen Preismodelle der Skigebiete verantwortlich. Aber auch der Klimawandel spielt eine tragende Rolle.

Klimabedingt fallen in den Skigebieten höhere Kosten an, wie Jürg Stettler vom Institut für Tourismus und Mobilität an der Hochschule Luzern anmerkt:

Dazu gehören künstliche Beschneiungen, die nötig werden, weil wir immer wärmere Winter haben. Die Pistenpräparierung wird zunehmend teurer.

Jürg Stettler,  Institutsleiter Tourismus und Mobilität an der Hochschule Luzern

Reto Gurtner, der Chef der Weissen Arena Gruppe prognostiziert sogar einen zukünftigen Preis von 200 bis 300 Franken pro Tageskarte. Andere Experten sehen das nicht als unrealistisch. Skiabos werden voraussichtlich nicht so prägnant von der Preissteigerung betroffen sein wie Tageskarten.

Zukünftig weniger Skigebiete?

Auch in der Schweiz werden die Winter immer wärmer, was besonders für Skigebiete in tieferen Lagen schwierig ist. Experten gehen davon aus, dass sich Skigebiete auf einer Höhe zwischen 1’000 und 1’500 Metern künftig nicht mehr lohnen werden.

Auch der Verlust von Skigebieten könnte die Preise weiter ansteigen lassen. Bisher subventioniert auch der Staat den Wintersport mit und verlangsamt so den Prozess.

Auch in den vergangenen Jahren kam es bereits zu Problemen beim Wintersport. 2022 sorgte die Energiekrise für höhere Preise bei Bergbahnen und auch im vergangenen Jahr 2023 hatte die Schweiz mit Schneemangel zu kämpfen.

Autorin

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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