An Schwedens Flughäfen sollen bereits ab Juli emissionsabhängige Flughafengebühren eingeführt werden – Airlines mit emissionsärmeren Flugzeugen zahlen demnach zukünftig weniger Gebühren.

Schweden gilt als Vorreiter des Umweltschutzes. Als europaweit führendes Land im Hinblick auf die Dekarbonisierung der Luftfahrt ist Schweden an zahlreichen nationalen, sowie internationalen Umweltschutzprojekten beteiligt. Das neuste Projekt bezieht sich auf die internationalen Airports in Stockholm und Göteborg. Diese sollen die Flughafengebühren für Airlines mit veralteten Flugzeugen, die folglich mehr umweltschädliches CO2 ausstossen, im Vergleich zu Airlines mit neuen Maschinen deutlich erhöhen, wie meilenoptimieren.com berichtet.

Schweden als Vorreiter im Umweltschutz

Dass Schwedens Regierung führend im Vorantreiben einer nachhaltigeren Tourismusbranche, sowohl im eigenen Inland als auch international ist, ist schon lange keine überraschende Neuigkeit mehr. Bereits über viele Jahre verteidigt das Land diese Vorreiterrolle zunehmend. Mit immer neuen Projekten und Massnahmen zur Dekarbonisierung der Tourismusbranche plant Schweden bereits im Jahr 2050 die beschlossenen Klimaziele vollständig erreichen zu können.

Neben der Regierung Schwedens ist der enorme Fortschritt des Landes im Hinblick auf den Umweltschutz und die Dekarbonisierung ebenfalls den Einwohnern zu verdanken. Auch diese tragen einen enormen Beitrag zur stetigen Verbesserung der Massnahmen und damit zur Erreichung der Klimaziele bei. Bereits seit 2018 breitet sich der sogenannte “Flygskam” (Flugscham), der seinen Ursprung in Schweden hat, international aus und findet immer mehr Anhänger. Die Flugscham-Bewegung zählt weltweit Anhänger zu ihrer Gruppe, die ebenfalls aus Umweltschutzgründen ein Schamgefühl bei der Nutzung von Verkehrsflugzeugen empfinden. In Schweden konnte im Jahr 2019 immerhin ein Rückgang der schwedischen Inlandsflüge von rund 8 Prozent auf diese Bewegung zurückgeführt werden.

Emissionsabhängige Flughafengebühr

Als Vorreiter im nachhaltigen Reiseverkehr möchte Schweden nun auch gesetzliche Regelungen verabschieden, die den starken Umweltschutzgedanken des Landes stärken und unterstützen sollen. Geplant wird derzeit eine Regelung, die vorsieht die Flughafengebühren für internationale Airlines an den Flughäfen Stockholm Arlanda und Landvetter in Göteborg von den Emissionen der Flugzeuge abhängig zu machen. Europaweit ist Schweden momentan das einzige Land mit einer solchen Gesetzesplanung. Das Land hofft mit dem Gesetz, noch mehr Airlines auf den Gedanken der Dekarbonisierung aufmerksam zu machen und zum schnellen Handeln zu bringen.

Das geplante Gebührensystem an den beiden grössten internationalen Airports in Schweden soll abhängig von den Emissionsausstössen gemacht werden. Demnach richten sich die zu zahlenden Flughafen-Gebühren der Airlines nach der Emissionsmenge ihrer Flugzeuge. Konkret bedeutet dieser Gesetzesentwurf, dass Airlines mit veralteten Maschinen und höheren Emissionsausstössen eine höhere Gebühr zahlen müssen als Airlines mit moderneren Flugzeugen. Bisherigen Informationen zu Folge wird die Entscheidung einer Übernahme des Gebührensystems momentan noch einer Einigung der Flughäfen mit den Airlines überlassen.

Fazit zum schwedischen Emissions-Gebührensystem

Das geplante Gesetz zu emissionsabhängigen Flughafengebühren lässt optimistisch auf eine künftig zunehmende Dekarbonisierung der Tourismusbranche blicken. Das Gesetz erhöht den Druck gegenüber den Airlines, die dringend notwendigen Umrüstungen der Flotten schneller durchzuführen und längst veralteten Flugzeuge endgültig auszumustern. Was ist Eure Meinung zu diesem geplanten Gesetz?

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