Nachdem SBB 2022 ein Velo-Rekordjahr gesehen hat, investiert sie in einen Ausbau von Veloplätzen in Zügen und erleichtert den Kauf eines Velobilletts.
Erst kürzlich erhielt die SBB App ein neues Design und eine einfachere Navigation. Nun folgt bereits die nächste Neuigkeit der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), nämlich der Ausbau des Velo-Angebots. Nachdem in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Velo-Plätzen in Zügen und an Bahnhöfen sowie Velo Reservationen gestiegen ist, erweitert SBB diesen Bereich in den kommenden Jahren, wie aus ihrer Medienmitteilung zu entnehmen ist.
Ziel: 500 zusätzliche Veloplätze
Das gute Sommerwetter lockte 2022 rekordverdächtig viele Velo-Fahrerinnen und -Fahrer nach draussen. So zählte SBB im von Januar bis Oktober 2022 den Verkauf von 920 Velo-Tageskarten. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Noch stärker hat jedoch das Bedürfnis nach Velo-Pässen zugenommen, da konnte die SBB eine Zunahme von 14 Prozent sehen. Am 29. Mai 2022, also am Auffahrtswochenende, erreichten SBB knapp 3’200 Velo-Reservationen, was bisher der Rekord des Jahres darstellt.
Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, weitete SBB das Velo-Angebot 2022 bereits an den Wochenenden und Festtagen aus, beispielsweise über Auffahrt und Pfingsten bei Zügen ins Tessin. Nun plant SBB für die kommenden Jahre einen weiteren Ausbau des Velo-Angebots. So ist es das Ziel des Unternehmens in den nächsten Jahren rund 500 Veloplätze mehr zu realisieren. Um das umzusetzen, nimmt SBB Anpassungen der folgenden Züge vor:
- Intercity-Steuerwagen (IC Bt)
Das Ziel der Modernisierung des einstöckigen Zuges ist bis Ende 2026 300 zusätzliche Veloplätze zu ermöglichen - EuroCity-Wagen-Flotte
SBB plant die EuroCity Züge umzubauen und dadurch ungefähr 100 weitere Veloplätze zu haben. Einen zeitlichen Horizont des Projekts ist aktuell noch nicht bekannt. - IC2000-Wagen
Bis im Herbst 2025 plant SBB 16 IC200-Wagen zu renovieren und dadurch 80 neue Veloplätze zu realisieren
Mehr Abstellplätze und eine einfachere Buchung
Doch der Ausbau der Veloplätzen in Zügen ist nicht das einzige. SBB plant für die Einführung des neuen Fahrplans am Sonntag, 11. Dezember 2022 eine Weiterentwicklung des Velobilletts. So wird der Gültigkeit für Velobillette angeglichen an den des GAs. Weiter werden neu nur noch Verbindungen aufgezeigt, bei denen Reisende ihr Velo selbst verladen können und es wird automatisch das günstigste Billet angezeigt. Für 2024 plant SBB ausserdem eine Überarbeitung des Veloreservationssystem, das aktuell noch einige Mängel aufweist.
Bereits in diesem Jahr erweiterte SBB zudem die Veloparkplätze an verschiedenen Bahnhöfen – beispielsweise in Frauenfeld, Biel und Lugano. 900 neue Plätze wurden geschaffen sowie 1’100 saniert.
Fazit zum Ausbau des Velo-Angebots von SBB
Da SBB in den vergangenen Jahren ein Velo-Boom bemerkt hat, investiert das Unternehmen verstärkt in diesen Sektor. Einerseits mit mehr Veloplätzen in Zügen und an Bahnhöfen und andererseits mit einer einfacheren Buchung des Velo-Tickets.