Bereits vor zwei Wochen hat das Update der Risikoländerliste viele erschreckt. So befanden sich auf einmal Wien, Paris und die Kanaren auf der Liste der Gebiete, wo bei Einreise in die Schweiz eine zehntägige Quarantäne zur Pflicht wird.

Beim jüngsten Update der Schweizer Risikoländerliste ist inzwischen fast halb Europa aufgeführt. Das wird das innereuropäische Reisen wieder immens erschweren, insbesondere, da die Änderungen bereits zum 28. September in Kraft treten.

Viele europäische Länder auf der Liste

Beim dieswöchigen Update der Risikoländerliste sind wieder einige Länder und Gebiete hinzugekommen. Nur wenige wurden von der Liste genommen. Insgesamt umfasst sie jetzt 59 Länder – viele darunter aus Europa. Auch einige neue Regionen in den Nachbarländern wurden mit aufgenommen. Die Neuzugänge auf der Liste sind:

  • Belgien
  • Dänemark
  • Ecuador
  • Irland
  • Island
  • Jamaika
  • Luxemburg
  • Marokko
  • Nepal
  • Niederlande
  • Oman
  • Portugal
  • Slowenien
  • Ungarn
  • Vereinigtes Königreich

Bei den Regionen wurden die Folgenden zu den aktuell bestehenden aufgenommen:

  • Region Bretagne (Frankreich)
  • Region Ligurien (Italien)
  • Land Niederösterreich
  • Land Oberösterreich

Neben dem Land Wien sind nun also noch zwei weitere Regionen des Nachbarlandes als Risikogebiet erklärt worden. Interessant ist, dass die an der Schweizer Grenze liegende Region Vorarlberg vom Bundesamt für Gesundheit noch nicht mit aufgenommen wurde – so hat etwa das deutsche Robert Koch Institut am vergangenen Mittwoch diese als ein solches Risikogebiet für Deutschland erklärt.

Die einzigen Länder, die von der Liste genommen wurden, sind der Zwergstaat San Marino sowie der Kosovo.

Tourismusbranche muss sich auf einen schweren Herbst einstellen

Nicht nur die Risikoländerliste des Bundesamts für Gesundheit ist immer länger geworden, auch das Infektionsgeschehen in der Schweiz selbst nimmt immer weiter zu. Bei fast 70 Neuinfektionen pro 100’000 Einwohnern in den letzten 14 Tagen würde die Schweiz selbst ein Risikogebiet sein. So schätzen es auch einige Länder wie etwa das Vereinigte Königreich oder Zypern ein und haben die Schweiz bereits auf ihre jeweiligen Risikolisten gesetzt. Wenn Schweizer Reisende in diese Länder fahren müssen sie vieles beachten und sich vor allem an die dort geltenden Quarantänevorschriften halten.

Die Entwicklungen schaden also dem ausgehenden aber auch dem eingehenden internationalen Tourismus in den kommenden Wochen. Auch wenn die Grenzen weitestgehend offen sind, werden sich die meisten wohl gründlich überlegen, ob sie eine Quarantäne am Ferienort oder bei der Rückkehr in die Heimat riskieren wollen. Denn wer aus einem der 59 Länder oder den Regionen auf der Risikoländerliste zurück in die Schweiz reisen will, muss bei der Ankunft vieles beachten. Der BAG erklärt, dass Einreisende sofort nach Hause oder in eine andere geeignete Unterkunft gehen sollen und sich die folgenden zehn Tage dort in Quarantäne aufhalten müssen. Selbst wenn ein negatives Testergebnis eines Reisenden vorliegt, wird dadurch die Quarantänepflicht nicht aufgehoben oder verkürzt. Innerhalb von zwei Tagen nach der Ankunft muss man sich zusätzlich bei der zuständigen kantonalen Behörde melden und den dort erhaltenden Anweisungen folgen.

Fazit zum Update der Risikoländerliste

Wenn man aktuell das Infektionsgeschehen beobachtet, war es kaum verwunderlich, dass wieder mehr Länder auf die Liste aufgenommen als gestrichen wurden. Dennoch ist insbesondere der grosse Anteil an europäischen Ländern schockierend. Die sowieso sehr geschwächte Tourismusbranche wird von diesen Neuerungen ebenfalls schwer getroffen, da der Tourismus innerhalb Europas verglichen mit den Fernzielen noch zu einem gewissen Grad Bestand hatte. Für die Herbstferien stehen die Chancen einer Erholung aufgrund der neuen Änderungen dann wohl eher schlecht. Unter jetzigen Voraussetzungen denke ich, dass sich viele gegen Ferienreisen ins Ausland entscheiden werden.

Autor

Wenn Anna unterwegs ist, ist sie in ihrem Element. Selten ist sie mehr als ein paar Tage am selben Ort. Der nächste Kurztrip oder eine Fernreise stehen immer schon in ihrem Kalender. Nach ihrem Tourismus-Studium konnte sie ihre Leidenschaft zum Beruf machen und teilt ihre Erfahrungen, Tipps und News aus der Reisewelt mit euch.

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