Tragische Szenen spielten sich am Freitagmorgen in Berlin-Mitte im Radisson Collection Hotel ab.

Der riesige AquaDom in der Hotellobby vom Radisson Collection Hotel Berlin am Berliner Dom, welches mit einer Million Liter Wasser und 1’500 Fischen gefüllt war, ist geplatzt. Teile des umliegenden Hotels wurden am Freitagmorgen dabei ebenfalls zerstört und auf die Strasse geschwemmt, wie unter anderem Focus online berichtet.

Es gab einen lauten Knall

Das Radisson Collection Hotel in Berlin-Mitte, ehemals Radisson Blu, bietet 427 Zimmer und Suiten sowie einen spektakulären Ausblick auf den Berliner Dom sowie die Spree. Es befindet sich im sogenannten Dom Aquaree, welches ein Hotel-, Wohn- und Geschäftszentrum ist. Bekannt ist das Hotel unter anderem für den atemberaubenderen Blick auf das Meerwasseraquarium AquaDom aus den innenliegenden Zimmern sowie dem gläsernen Fahrstuhl in der Mitte des Aquariums.

AquaDom
AquaDom im Radisson Collection Hotel Berlin

Doch dieser Anblick ist heute Morgen wortwörtlich in tausend Teile zersprungen. Zwischen 5 und 6 Uhr morgens ist das 16 Meter hohe und damit grösste Aquarium der Welt mit einer Fassung von einer Million Liter Salzwasser und über 1’500 Fischen geplatzt. Es wird von einer Materialermüdung ausgegangen. Die Folgen: Zwei Verletzte durch Glassplitter, etwa 1’500 tote Fische und rund eine Million Liter Wasser, welches über die unteren Geschosse des Hotels bis auf die Strasse strömte. Erst im Sommer 2020 wurde der AquaDom nach 2,5 Jahren grundlegender Sanierung wieder eröffnet.

Nach 15 Jahren Nutzung wurde das Aquarium vor zwei Jahren generalüberholt. Am Sockel wurden die Abdichtungen erneuert und es wurde eine zusätzliche Dichtungsebene eingefügt. Der Zylinder, der aus Acryl besteht, wurde stellenweise ausgebessert und poliert. Ausserdem gab es Instandhaltungsmassnahmen beim Fahrstuhl.

Fabian Hellbusch, Sprecher von Union Investment, die den Immobilienfond für das DomAquarée hält

Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich 350 Gäste im Hotel, welche kurzerhand evakuiert worden sind. Bis auf die zwei Verletzten seien wohl alle wohl auf. Die Hotelgäste konnten bereits grösstenteils in andere Hotels untergebracht werden.

Als das Aquarium heute in der Früh zu Bruch ging, war die Erschütterung so gross, dass sie sogar eine seismische Welle, wie ein Erdbeben auslöste. Dies haben zwei darauf spezialisierte Stationen in Rudow und Lankwitz aufgezeichnet. Dementsprechend stark wurde auch das Gebäude beschädigt.

Die Zukunft des Radisson Collection Hotels Berlin

Mit der Explosion des Aquarium ist nicht nur ein absolutes Highlight des Hotels dahin geschieden, sondern auch die komplette Einrichtung des Hotels im Erdgeschoss sowie Teile der Fassade. Das gesamte Erdgeschoss gleicht nun einer Trümmerlandschaft, die sich bis hinaus auf die Strasse zieht.

Erst im letzten Jahr wurde das Haus einem umfassenden Modernisierungsprozess unterzogen, als es die Umwandlung von Radisson Blu zu Radisson Collection vollzog.

Radisson Collection Berlin
Bar im Radisson Collection Hotel Berlin

Die Zukunft des Hotels ist noch unklar. Zunächst müssen Bauingenieure sowie das Technische Hilfswerk (THW) prüfen, ob das Gebäude gesperrt bleiben muss, da unter anderem noch nicht sicher ist, ob die Statik des Gebäudes durch den Unfall beeinträchtigt wurde oder nicht. Erst danach könnten erste Aufräumarbeiten beginnen.

So oder so steht dem Radisson Collection Hotel Berlin eine harte Zeit bevor. Neben dem Verdienstausfall gerade jetzt zu Weihnachten und Silvester, steht dem Hotel, wenn es “milde” läuft, entweder “nur” eine umfassende Sanierung des Erdgeschosses bevor oder, was durchaus schlimmer ist, der Abriss des Gebäudes.

Fazit zu den Ereignissen im Radisson Collection Hotel

Wichtig ist in erster Linie, dass niemand, bis auf die Fische tragischerweise, zu Tode gekommen ist. Man möchte sich gar nicht ausmalen, was für eine Tragödie es erst geworden wäre, wenn sich dieser Unfall erst später am Tage ereignet hätte. Damit ist es quasi Glück im Unglück. Ich persönlich bin noch immer sprachlos und kann gar nicht glauben, dass so etwas einfach so passieren konnte.

Autor

Nach einem vierwöchigen Roadtrip entlang der Westküste der USA, war es um Sophie geschehen. Die Faszination und Passion fürs Reisen hat sie gepackt und begleitet sie von nun an durchs Leben. Immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer, tauscht sie sich bei Reisetopia gerne mit anderen Reise-Enthusiasten aus.

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