Die Treibstoffzuschläge für Prämienflüge bei der Lufthansa und ihren Töchtern sind über das Pfingstwochenende in die Höhe geschnellt.

Viele Airlines erheben Treibstoffzuschläge auf ihre Tickets, die Lufthansa ist eine von ihnen. Während das Star Alliance Mitglied ohnehin für seine relativ hohen Steuern und Gebühren bei Prämientickets bekannt ist, stiegen jetzt auch die Zuschläge auf Kerosin. Diese sind nicht auf jene Abgaben zurückzuführen, die tatsächlich an den Staat abgegeben werden müssen, sondern fliessen direkt in die Kasse der Airline. Bei einem Hin- und Rückflug mit der Kranichairline zwischen Deutschland und Nordamerika sind indessen rund 690 Franken an Treibstoffzuschlägen zu entrichten. Das sind etwa 200 Franken mehr, als im Vormonat, wie Travel Dealz berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Lufthansa Business Class Prämienflüge in die USA sind nun rund 200 Franken mehr an Kraftstoffabgaben zu entrichten, als im Monat zuvor
  • Auch die Lufthansa-Töchter sind von der Preissteigerung betroffen
  • Spannenderweise sind Prämienflüge in der Premium Economy bislang nicht von der massiven Anhebung der Zuschläge betroffen

Auch Lufthansa-Töchter betroffen

Um gesammelte Meilen einzulösen, gelten Prämienflüge als beliebte Variante. Doch diese Art der Einlösung, zumindest in Bezug auf Prämienflüge in der Business Class, hat bei Miles & More, dem Vielfliegerprogramm der Lufthansa, deutlich an Attraktivität verloren. Dies ist auf die massive Anhebung der Treibstoffzuschläge zurückzuführen, die über das Pfingstwochenende merkbar in die Höhe geschnellt sind. Dahingehend sind nun rund 200 Franken mehr an Kraftstoffabgaben zu entrichten. Die Kosten für ein Lufthansa Business Flex Ticket von Frankfurt nach New York (Hin- und Rückflug) belaufen sich indessen auf 112’000 Meilen plus knapp 890 Franken an Steuern und Gebühren, in denen die Treibstoffzuschläge enthalten sind.

Frankfurt – New York

Auch bei den Tochtergesellschaften Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines zeichnet sich diese Tendenz ab, wie hier am Beispiel eines Business Class Umlaufs von Wien nach Boston zu sehen ist. In diesem Fall sind 112’000 Meilen zu entrichten, jedoch etwas weniger (rund 790 Franken) an Steuern und Gebühren.

Wien – Boston

Bei Swiss sieht es nicht viel anders aus. Für einen Hin- und Rückflug von Zürich nach Chicago werden 112’000 Meilen und rund 800 Franken an Steuern und Gebühren fällig.

Zuerich – Chicago

Spannenderweise sind Prämienflüge in der Premium Economy bislang nicht von der massiven Anhebung der Zuschläge betroffen. Hier sehen die Konditionen mit knapp 495 Franken an Steuern und Gebühren unverändert aus.

Frankfurt – New York

Man mag vielleicht annehmen, dass der Anstieg mit der Erhöhung der Luftverkehrsabgabe für Flüge ab Deutschland zusammenhängt, die zum 1. Mai in Kraft getreten ist. Tatsächlich wirkt sich diese im Verhältnis minimal auf die Preisexplosion bei der Lufthansa aus. Überdies machen sich die hohen Abgaben auch bei den Tochtergesellschaften sichtbar, die nicht unter die Regelung der deutschen Ticketsteuer fallen.

Leider wird sich die Verschlechterung der Attraktivität auch bei den künftigen Miles & More Meilenschnäppchen sichtbar machen. Schliesslich waren Business Class Tickets auf der Langstrecke bislang für 55’000 Meilen und maximal 690 Franken an Steuern und Gebühren erhältlich. Bei 55’000 Meilen und 890 Franken an Steuern und Gebühren sieht es schon weit weniger lohnenswert aus.

Partnerairlines verschont geblieben

Während sich für Passagiere der Lufthansa und ihren Töchtern eine negative Entwicklung ergibt, können Reisende mit Partnerairlines aufatmen. Diese sind noch der Preisanpassung der Treibstoffzuschläge vorerst verschont geblieben. Dahingehend gelten nun Flüge mit beispielsweise Air Canada oder LOT als attraktive Alternative. Hier gilt es jedoch, passende Verfügbarkeiten zu finden.

Lot Polish Airlines Boeing 787 9 Dreamliner

Welche anderen Airlines in Hinblick auf nicht vorhandene Treibstoffzuschläge interessant sein könnten, haben wir in unserem Guide für Euch aufgezeigt:

Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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